Faun SLT-56 "Franziska"

mit 52to. SaAnh

von Diethelm Berlage (1:35 verschiedene Hersteller)

Die Geschichte um dieses Modell beginnt 1998. Zu der Zeit kam der Resinbausatz des Panzertransporters(mit 6-Achs-Auflieger) von Accurate Armour auf den Markt. Wenn auch der Preis happig war, so musste es unbedingt sein, davon träumte ich schon lange. Ich hatte eine Lackierung in UN-Weiß favorisiert. Denn nach dem UN-Einsatz der BW in Somalia 1993/94 baute ich gerne weiße Modelle. Doch dann kam die Ernüchterung: nach langem Recherchieren wusste ich, dass die BW in Somalia nur den 52to-Auflieger (4 Achsen) hatte! Über die handelsübliche Resin-Zugmaschine von Accurate Armour brauche ich nicht viel schreiben. Die wird wohl heute keine große Rolle mehr spielen. Sie hatte, wie auch der Auflieger, eine gute Qualität und ließ sich gut bauen. Ich manchen Dingen sogar besser als das Trumpeter-Modell. Ich konnte auch gewisse Übereinstimmungen feststellen! Einzige Ergänzung war das Steinschutzgitter an den Scheiben. Ich gab dem Auflieger die übliche Fleckentarnung, aber der Zugmaschine schon mal einen weißen Anschrich. Bei Nummernschild und sonstigen Beschriftungen orientierte ich mich an Vorbildfotos. So standen jahrelang Zugmaschine und Auflieger getrennt voneinander in der Vitrine. Ich gab die Hoffnung nicht auf, irgendwann den passenden Anhänger zu bekommen. Dann kam 2003 der Spritzgussbausatz von Trumpeter auf den Markt. Erst Freude, denn erste Bilder zeigten den 4-Achs-Hänger. Doch dann kam wieder die Ernüchterung, es war dann doch der 56to-6-Achser! Was nun? Genug gewartet, den Auflieger kann man doch bestimmt umbauen!

Der Auflieger

So machte ich mich im Herbst 2003 ans Werk. Es sah erst einfacher aus, als gedacht. Ich konnte vom Bausatz nicht viele, aber wichtige Teile verwenden. Die Ladefläche verkürzte ich und baute ein neues Heck. Auch die Auffahrrampen waren nicht so einfach zu übernehmen. Sie haben einen anderen Klappmechanismus. Kompliziert war das Ändern des Schwanenhalses. Da der 4-Achser wegen der größeren Räder höher war, musste ich ihn abwinkeln, es war eine Lücke zwischen Sattel und Hals. Die Räder sind die gleichen der Zugmaschine, die hatten sogar eine abgeplattete Aufstandsfläche. Diese goss ich mir in Resin ab, die des Plastikbausatzes passten optisch nicht zu den Resinrädern der Zugmaschine.  Auch diverse Fahrwerkselemente hatte ich selbst erstellt und mir abgegossen. Ebenso hatte ich mir die Staukästen unter der Ladefläche selbst geschnitzt und vervielfältigt.

Als Ladegut entschied ich mich für das größte Fahrzeug der BW in Somalia, den Bergepanzer.

Bergepanzer 2A2

Dies war mein erster Eigenbau von 1989, der auf dem Leopard 1 A4 von Italeri basierte. Hiervon verwendete ich Fahrwerk, Motorabdeckung und Kleinteile. Der Rest war aus Plastikplatten selbstgebaut. Doch 15 Jahre und ca. 70 Umbauten/ Eigenbauten später entsprach das Modell nicht mehr meinen Erwartungen. Da kam mir die Idee, ihn mir passend zum Panzertransporter noch mal vorzunehmen: die aufgemalten Auspuffgitter durch Resinteile ersetzt und die für den A2 typischen Teile, z.B. die Stütze am Heck, zu ergänzen. Denn nach meinen Recherchen war nur der A2 in Somalia.

Die Abziehbilder sind von diversen Modellen. Jedoch lagen mir von diesem Panzer nicht viele Vorbildfotos vor. Die Verzurrkette vom Panzerheck zur Ladefläche ist eine Spielzeugkette aus dem Kaugummiautomaten. Wenn auch nicht original, aber umsonst. Die Schraubspindeln habe ich selbst geschnitzt und in die Kette geklebt.

Weitere Bilder

Diethelm Berlage,
didi-berlage.blogspot.de

Publiziert am 11. November 2009

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