Challenger 1

von Thomas Mohr (1:72 Revell)

Eigentlich baue ich keine Panzer, und eigentlich baue ich nicht in 1:72. Und eigentlich war das nicht mal mein Modell. Mein Sohn hatte das irgendwann von einem Freund zum Geburtstag geschenkt bekommen. Nur, der ist nicht der Geduldigste, und nachdem er da ein oder zwei Teile verklebt hatte, hat er die Geduld verloren und das ganze Modell in seinen Papierkorb geschmissen. Dafür war es aber wirklich zu schade! Also hab ich's wieder rausgefischt, und jetzt, als kurze Spielerei, auch zusammengebaut.

Das kleine Panzerchen verfügt über eine bestechende Detaillierung, und auch Vorbildtreue. Es ist straight from the box gebaut, da ich für eine kleine Bastelei zwischendurch wirklich nicht mit Fotoätzteilen anfangen wollte.

Die einzige Verbesserung, die ich durchgeführt habe (man kann halt irgendwie doch nicht aus seiner Haut ;o)), betrifft die Staukörbe am Turm, die am Original aus einem Gittermaterial bestehen, bei Revell aber massiv ausgeführt waren. Hier habe ich das Material zwischen den Rahmen ausgesägt/-gefräst, und durch ein paar Stücke Gardinenstoff ersetzt.

Die Kette besteht aus Segmenten, lange Stücke, wo sie gerade ist, und Einzelglieder, wo sie um die Treib-/Spannräder geht, und sie ist sehr detailliert. Diese Methode ist wesentlich realistischer, als die bei anderen Herstellern übliche Gummikette, aber sie ist sehr mühsam zu verarbeiten, weil man die Kette erst zusammenbauen muss, bevor man sie bemalen kann, sie aber dazu nicht auf die Rädern kleben darf. Also wurde sie lose dem Fahrwerk angepasst und nach dem Trocknen des Klebers wieder abgenommen und bemalt. Da die Klebeverbindungen dabei nicht wirklich gut halten, ist sie mir diverse Male wieder auseinandergebrochen. Das ließ sich gottseidank halbwegs spurlos wieder beseitigen.

So ist er nun auf der Pirsch, in der Lanschaft, die ich mit meinem anderen (geduldigeren) Sohn mal für dessen Militärmodelle gebaut habe.

Thomas Mohr

Publiziert am 20. August 2006

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