M2A2 BradleyODSvon Hajo Lippke (1:72 Dragon)Hier sehen wir den M2A2 Bradley von Dragon. Die A2-Version unterscheidet sich äußerlich von ihren Vorgängern hauptsächlich durch die zusätzliche Schutzpanzerung. Das Modell ist sehr angenehm zu bauen, wenngleich mir das Plastik irgendwie seltsam vorkam. Ich kann es nicht näher beschreiben, aber irgendwie ließ es sich anders bearbeiten. Negativ aufgefallen ist mir aber bei Bearbeitung oder Bemalung nichts. Das Modell ist in sehr guter Dragon-Qualität detailreich gestaltet, der Innenraum ist großzügig, jedoch völlig ohne Details. Wer möchte, kann sich hier also beim Scratchbau des Kampfraums austoben. Ich habe darauf verzichtet, weil ich sämtliche Öffnungen – bis auf die Kommandantenluke – geschlossen darstellen wollte.
Einige Probleme hatte (und habe) ich mit den beiliegenden Gummiteilen. Sowohl die Kette als auch die großzügig beigelegten persönlichen Ausrüstungsgegenstände sind aus einem sehr weichen Gummi. Ich habe unvorsichtigerweise die Gummiketten mit Enamel-Farben bemalt; die Farbe ist immer noch nicht komplett trocken und leicht backsig. Gleiches gilt für die Ausrüstungsgegenstände, die trotz einer Grundierung mit klarem Acryllack vor der Enamel-Lackierung nicht trocknen wollen. Die Kette selbst ist nicht komplett verbaut worden. Ich habe den hinter den Schürzen verborgenen Teil weggelassen, da ich immer ein paar nette Ersatzkettenglieder als Zusatzausrüstung verwenden kann. Außerdem erschien es mir nicht ratsam, wie im Bauplan empfohlen die Kette komplett zu verwenden, weil die große Spannung des Gummis dem Fahrwerk sicherlich schlecht bekommen wäre. Nach der Lackierung habe ich das Modell noch verschmutzt sowie die Farbübergänge etwas „verwaschen“. Das geschah auf folgende Art und Weise: Der erste Auftrag der schwarzen Streifen erfolgte mit dem etwas stabileren Matt Schwarz 33 von Humbrol. Nachdem dies einige Tage trocknen konnte, wurde über die Streifen Matt Schwarz 8 von Revell aufgetragen. Dies habe ich aber nur wenige Stunden trocknen lassen. Dann wurde mit einem gröberen Pinsel stark mit Terpentin verdünntes Revell Khaki 86 über das Fahrwerk gewischt. Durch das Terpentin löst sich das Schwarz an und verteilt sich mit jedem Pinselstrich, so dass die Farbübergänge dunkler werden und weniger Kontrast haben. Das Khaki soll dabei Schlamm darstellen, durch den der Panzer gerade gebrettert ist. Je weiter ich nach oben gekommen bin, desto weniger Khaki habe ich beim „Terpentin-Waschen“ benutzt. Hajo Lippke Publiziert am 17. Februar 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |