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HMMWV/GMV Dumvee

Verhör eines Aufständischen

von Theo Peter (1:72 Military Wheels)

Männer einer Spezialeinheit der US Army verhören einen Gefangenen, den sie im afghanischen Hochland festsetzen konnten
Männer einer Spezialeinheit der US Army verhören einen Gefangenen, den sie im afghanischen Hochland festsetzen konnten

Zum Vorbild

Der Hummer der amerikanischen Streitkräfte, auch als HMMWV bekannt, was ausgeschrieben nicht mehr als "High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle" heißt, wird umgangssprachlich auch als "Humvee" bezeichnet. Der Hummer ist ein geländefähiges, allradgetriebenes Mehrzweckfahrzeug der amerikanischen Streitkräfte, welcher den als "Willy-Jeep" bekannten Offroader ersetzte. Die Nutzlast beträgt ca. 1,25 Tonnen. Das Fahrzeug ist konzipiert für einen Fahrer und bis zu neun Mitfahrer oder alternativ auch Ladung. Hergestellt wird der Humvee seit 1985 von der amerikanischen Firma AM General. Mittlerweile besitzen die US Marines ca. 20.000 und die US Army sogar über 120.000 Stück. Allerdings ist das Fahrzeug nicht nur beliebt. So ist der Hummer sehr anfällig gegen Minen und Sprengfallen. Aus diesem Grund und da im Jahre 2010 alle bestellten Humvees ausgeliefert waren, setzt das Militär immer mehr auf den minenresistenten MRAP.

Im Jahre 2001 merkte das SOCOM, dass die US Spezialkräfte mit Spezialfahrzeugen ausgerüstet werden müssen
Im Jahre 2001 merkte das SOCOM, dass die US Spezialkräfte mit Spezialfahrzeugen ausgerüstet werden müssen

Mit einer Breite von über zwei Metern und einer Länge von über vier Metern, einer sehr großen Bodenfreiheit und relativ niedriger Bauform ist das fast 2,5 Tonnen schwere Fahrzeug ein echtes Monster und sorgt schon durch seine Ausmaße für Aufsehen. Die Karosserie besteht komplett aus Aluminium, um Gewicht zu sparen. Angetrieben wird der Hummer von einem 110 kW starken Gerneral Motors 6,2 Liter Turbodiesel Motor mit 150 PS. Die Höchstgeschwindigkeit im Gelände beträgt ca. 40 km/h, auf der Straße 113 km/h. Im Laufe der Zeit wurde der Hummer bereits in Sand-Wüsten, Geröll-Wüsten, der Arktis, auf Bergen, in Sümpfen, in Steppen und natürlich auch urbaner Umgebung getestet und eingesetzt.

Nachdem versucht wurde, diese Spezialfahrzeuge durch Umbauten ziviler Geländewagen zu bekommen, merkte man schnell, dass dies nicht zum Ziel führt
Nachdem versucht wurde, diese Spezialfahrzeuge durch Umbauten ziviler Geländewagen zu bekommen, merkte man schnell, dass dies nicht zum Ziel führt

Der HMMWV wurde im Bezug auf Bewaffnung, Panzerung und Ladekapazität immer weiter verbessert und wird heute in sämtlichen Spezialvarianten (Waffenplattform, Truppentransporter, Flugabwehrgeschützträger, Krankenwagen, Transportfahrzeug, uvm.) gebaut. Der hier gezeigte HMMWV Dumvee GMV wurde allein für die Special Forces gebaut.

So wurde der HMMWV GMV S Ground Mobility Vehicle der Special Forces entwickelt
So wurde der HMMWV GMV S Ground Mobility Vehicle der Special Forces entwickelt

Mit Beginn der Einsätze in Afghanistan im Jahr 2001 erkannte das US Special Operations Command (SOCOM), dass Spezialeinheiten mit hochwertigen Geländefahrzeugen ausgerüstet werden müssen. Weil eine Neuentwicklung zu lange dauerte, wurde kurzerhand auf umgebaute zivile Geländewagen gesetzt. So kamen zum Beispiel der Toyota Hilux, Ford Ranger oder der Land Rover zum Einsatz. Der Einsatz dieser zivilen Gefährte reichte zwar für den normalen Militäreinsatz, aber nicht für den Einsatz in Spezialeinheiten. Daher fiel dem SOCOM der bereits vorhandene HMMWV ein. Einige technische Änderungen erhöhten die Kampfkraft, Durchhaltefähigkeit und Überlebensfähigkeit des Fahrzeugs.

Gebaut wurde der HMMWV GMV Dumvee aus dem 1:72 Bausatz M1025 HMMWV der Firma Military Wheels...
Gebaut wurde der HMMWV GMV Dumvee aus dem 1:72 Bausatz M1025 HMMWV der Firma Military Wheels...

Zum Bau des Modelles

Um das Fahrzeug darzustellen, wurde kurzer Hand die Karosserie des Revellbausatzes verwendet und mit einem gekürzten Military Wheels HMMWV Dach vereint. Die jetzt offen einsehbare Pritsche wurde mit einer Reling aus dünnen Holzstäbchen und Karton abgegrenzt. Ebenso wurden die vorderen Türen entfernt. Der gepanzerte MG-Turm des HMMWV GMV S wurde mit Hilfe von Karton, Polystyrol und Holzstäbchen dargestellt. Das MG selbst stammt aus der Restekiste und wurde durch gezogene Gußäste weiter detailliert. Die Nieten des Schutzschildes wurden mit Weißleim imitiert.

...und dem 1:72 Revell Bausatz des HMMWV
...und dem 1:72 Revell Bausatz des HMMWV

Zahlreiche Umbauten waren nötig, um aus den beiden Bausätzen das Modell eines HMMWV GMV zu gestalten
Zahlreiche Umbauten waren nötig, um aus den beiden Bausätzen das Modell eines HMMWV GMV zu gestalten

Da auf vielen Fotos eine Laderaumverlängerung am Heck zu sehen war, wurde die zusätzliche Ladepritsche für Kanister und Beladung aus Holz und Karton nachgebaut. Die Spritzlappen (aus Papier), das Heck-MG (von Trumpeter), die Kanister (von Plastic Soldier) und die Nebelwerfer (von Academy) detaillieren das Modell zusätzlich. Das Beifahrer-MG wurde auf eine neue Lafette aus gezogenen Gußästen gesetzt. Um dem Beifahrer genügend Munition zur Verfügung zu stellen wurde unter der Beifahrertüre ein Korb aus der Restekiste angebracht. Die Planen für die vorderen Türen entstanden aus einem Papiertaschentuch und Fotoätzteilen von Mirage Hobby.

Nachdem das Fahrzeug komplett mit matten Revellfarben bemalt wurde, folgte eine Alterung mit dem Trockenmalverfahren
Nachdem das Fahrzeug komplett mit matten Revellfarben bemalt wurde, folgte eine Alterung mit dem Trockenmalverfahren

Bemalt wurde das Modell mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Nach einer Alterung mit dem Trockenmalverfahren folgte das Einstauben mit Pigmenten. Das US-Gepäck stammt von CMK und ist von hervorragender Qualität.

Irgendwo im afghanischen Hochland - auch hier kann es ganz schön kalt werden und es ist nicht unüblich, dass Schneefelder zu finden sind
Irgendwo im afghanischen Hochland - auch hier kann es ganz schön kalt werden und es ist nicht unüblich, dass Schneefelder zu finden sind

Das Diorama

Das Diorama zeigt eine Spezialeinheit der US Army, die mit Ihrem Fahrzeug im afghanischen Hochland operieren. Nachdem Sie einen Aufständischen festsetzen konnten, versuchen die Soldaten Informationen von dem Gefangenen zu erhalten.

Blick auf das Beifahrer-MG und die Lafette, die mit gezogenen Gußästen dargestellt wurde
Blick auf das Beifahrer-MG und die Lafette, die mit gezogenen Gußästen dargestellt wurde

Der Schnee entstand zum ersten Mal aus Küchennatron und viel Klarlack - die Methode hat sich bewährt und wird sicherlich wieder mal eingesetzt
Der Schnee entstand zum ersten Mal aus Küchennatron und viel Klarlack - die Methode hat sich bewährt und wird sicherlich wieder mal eingesetzt

Die Grundplatte des Displays entstand aus Pappmache und ist ca. 15 x 25 cm groß. Das Diorama wurde mit echter Erde bestreut und anschließend mit Weißleim und Wasser fixiert. Kleinere Felsen lassen das Diorama wie im afghanischen Hochland aussehen. Da es im Hochland auch sehr kalt werden kann, wurden leichte Schneefelder angedeutet. Diese entstanden aus Küchennatron und viel Klarlack. Die Büsche entstanden aus Artikeln der Firma Topbaum.de. 

Die Figuren

HMMWV/GMV DumveeDie 1:72 Figuren stammen von XAN Miniatures und Umbauten aus Caesar Miniatures FigurenSo kommt das MG von Germania Figuren, der Kopf von XAN und der Torso und die Beine von zwei verschiedenen Caesar Miniatures FigurenKomplett ohne Wertung und Meinung: Eine Szene, die mit Sicherheit so oder so ähnlich auch in der Realität vorgekommen sein wird

HMMWV/GMV Dumvee

 

Die Figuren stammen vom Kleinserienhersteller XAN Miniatures aus dem Set „SOCOM at rest 1:72“ und aus Umbauten von Caesars Miniatures aus dem Set „Modern Special Forces Worldwide 1:72“. Die einzelnen Figuren (bis auf die Figur von XAN Miniatures) wurden mehr oder weniger starken Umbauten unterzogen. Die Waffen stammen von Germania Figuren. Bemalt wurden die Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel.

Liebe zum Detail: Mittlerweile machen Umbauten von bereits gebauten Fahrzeugen mehr Spaß als Kits aus der Box zu basteln
Liebe zum Detail: Mittlerweile machen Umbauten von bereits gebauten Fahrzeugen mehr Spaß als Kits aus der Box zu basteln

Gut zu erkennen: Die enorme Bodenfreiheit und Geländegängigkeit des Fahrzeugs
Gut zu erkennen: Die enorme Bodenfreiheit und Geländegängigkeit des Fahrzeugs

Theo Peter

Publiziert am 21. September 2020

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