M977 HEMTT Guntrucksvon Hajo Lippke (1:72 Academy)
Hier möchte ich euch zwei meiner etwas kreativeren Fahrzeuge vorstellen. Guntrucks sind dem einen oder anderen eventuell schon bekannt – es handelt sich dabei um Feldmodifikationen, bei denen die Truppe ihre Nachschub-LKWs mit Panzerung und Bewaffnung ausstattet, meistens, um auf Konvoifahrten zusätzlichen bewaffneten Begleitschutz darstellen zu können. Ich wollte mit meinen beiden Guntrucks allerdings Fahrzeuge darstellen, die für den Einsatz von Special Forces modifiziert und als Unterstützungsbasis genutzt werden. Reale Umsetzungen gibt es für den M977 meiner Kenntnis nach nicht, aber durchaus vergleichbare Konzeptionen, wie beispielsweise den Unimog (beim britischen SAS).
Basis ist der sehr angenehm zu bastelnde Bausatz von Academy. Meinen ersten modifizierten Guntruck baute ich 2014, und dieser wurde zu einem ziemlichen „Todesstern“, mit einem MK-19 Granatwerfer, zwei cal.50 M2-Maschinengewehren sowie einem TOW-Panzerabwehrstarter als Bewaffnung. Im Nachhinein fiel mir auf, dass dieses Fahrzeug kaum logistische Unterstützung bietet, weil es einfach so voll mit Waffen war. Also habe ich vor kurzem einen zweiten Guntruck gebaut, der etwas leichter bewaffnet ist und dafür mehr Platz für Nachschub bietet.
Ich präsentiere euch Bilder vom Bauprozess des zweiten Fahrzeugs. Nach dem Zusammenbau wurde zuerst die Zusatzpanzerung aus dünner Plastikkarte angefertigt, wobei sowohl die Fahrkabine als auch die Ladefläche berücksichtigt wurden.
Mit hölzernen Rührstäbchen habe ich die Innenverkleidung der Ladeflächenpanzerung dargestellt, zu sehen ist außerdem bereits eine Lafette. Aufgehelltes Lederbraun sorgt für eine erste „Rost-Optik“ der Eisenplatten.
Hauptwaffe dieses Guntrucks ist eine gescratchte M134 Minigun. Die Rohre sind von einem Set von Quickboost, der Rest der Waffe ist geschickte Resteverwertung. Außerdem ist mir ein Geistesblitz gekommen, wie ich den Munitionszuführungsgurt darstellen kann, und ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden!
Das Rezept dazu lautet:
Diverse Crewmitglieder und Ausrüstungsgegenstände beleben die Ladefläche. Die große Box hinten links soll verschiedene Ersatzteile u.ä. enthalten, der Rest der Ladefläche ist natürlich mit diversen Munitionskisten belegt. Der zweite Bordschütze hat ein lafettiertes M82 Scharfschützengewehr
In Fahrtrichtung vorne rechts habe ich wieder einen kleinen "Büroarbeitsplatz" eingerichtet, wo ein Funkgerät sowie Kartenmaterial für die taktische Planung bereitstehen. Die seitliche Stahlpanzerung hat auch ihre provisorische Tarnung über den rostfarbenen Ton bekommen, außerdem habe ich Identifikationspanele und Einstiegsleitern ergänzt - es handelt sich dabei um ehemalige "Kuhfänger" von einem Dragon Humvee.
Auch habe ich ein weiteres Besatzungsmitglied ergänzt, das mit einem Sturmgewehr nach hinten sichert.
Ein Washing mit Khaki und Erdfarbe egalisiert den starken Kontrast der Tarnfarben:
Außerdem gleichen sich die beiden Trucks jetzt auch farblich besser an, hier gab es noch gewisse Unterschiede in den verwendeten Grüntönen. Und nun: auf ins Gelände!
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, wenngleich mir jetzt im Prinzip immer noch ein Guntruck fehlt, der eine teilweise Bedeckung mit einem Tarnnetz hat...
Gut getarnt wird auf Beute gelauert:
Die beiden Kampfkolosse auf dem Marsch:
Military Mad Max, meine kleine Kavalkade an Special Forces-Fahrzeugen, bestehend vor allem aus Humvees sowie noch einem Stryker: Hajo Lippke Publiziert am 09. März 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |