Mack Superlinervon Thomas Lutz (1:24 Italeri)Italeri Mack Superliner mit größerer Sleeperbox und in einer giftgrünen Lackierung, die jede Mamba erstarren läßt (Entschuldigung Mamba)! Der Italeri Kit Nr 798 wird als „US Power Truck“ angeboten, anscheinend gab es Lizenzstreitigkeiten zwischen Modellwerkstatt und Hersteller. Das im Bausatz befindliche Modell stellt jedenfalls einen Mack Superliner dar und besteht aus 275 Bauteilen, die in 17 Baustufen unterteilt sind. Das fertige Modell hat eine Länge von 34 cm und ist im Maßstab 1:24 immerhin fast 16 cm hoch. Wegen den bereits vermuteten Unstimmigkeiten liegen dem Kit keine Firmenlogos bei; glücklicherweise fanden sich jedoch in der Grabbelkiste Abzeichen und Logos alter Ertl-Bausätze, sodaß der Superliner trotzdem seinen „Mack“-Schriftzug hat. Der große Truck mit langem Radstand wird komplett nach Bauplan gefertigt, nur die Sleeperkabine wird gegen eine größere Revell-Kabine getauscht. Die Innenausstattung ist in braunen und dunkelgrünen Tönen mit matten Acrylfarben bemalt, diese Farben sind sehr viel günstiger als die üblichen Emailfarben und trocknen sogar noch schneller aus. Das Lenkrad wird exklusiv zum Lederlenkrad durch die Verwendung von Testors Lederimitatfarbe. Die dünnen Auspuffrohre des Bausatzes, die so gar nicht zum massigen Aussehen des Superliners passen wollen, werden durch Aluröhrchen ersetzt. Wer mag, kann diese mit Sand füllen und unter großer Hitzeeinwirkung durch ein Flammgerät am oberen Ende krümmen, abgeschrägte Endrohre sind an den Originalen aber genauso zu finden. Die maßstäblich viel zu dicken Antennen werden gegen Besenborsten oder Lichtleitfasern getauscht, die man schwarz, silber oder in Wagenfarbe bemalen kann. Vor der Lackierung wird die Fahrerkabine zusammengesetzt. Das Dach kann lose aufgelegt werden, sodaß je nach Situation ob Vitrine oder Modellbaushow ein Fahrer eingesetzt werden kann. Der Durchgang zwischen Fahrerkabine und Sleeper wurde mit echtem Stoff verdeckt (detaillierte Innenausstattungen sind etwas für Modellbaufreunde mit mehr Zeit). Das Chassis des Mack erhielt klassisches Schwarz, wogegen die Karosserie in einem hellen leuchtenden Grün lackiert wurde, denn langweilige Farben gibt’s woanders und so manchem Modellbaufreund anderer Sparten wird der Atem stocken (Kettenfahrzeuge sind dezenter in braun, grün oder sand eingefärbt). Die unförmigen Plastikreifen des Bausatzes werden gegen Revell-Pneus gewechselt und auch der Superliner erhält das übliche Supering mit Mudflaps aus Gummi, schwarz mattierten Chromteile, Original-Kennzeichen aus dem www und Decals „Transcon“ aus der Grabbelkiste. The Green Machine - ein echter Kerl und keine Plastikschüssel aus Schweden. Die Eigentümlichkeiten der Technik wurden in den 80er Jahren noch wunderbar veranschaulicht, obwohl sich das Erscheinungsbild des klassischen Conventionals in diesen Jahren aerodynamisch noch kaum merklich verändert hatte. Der technische Fortschritt war da wohl eher unter den Hauben zu finden. Empfehlenswert sind die Modelle trotzdem und lieber ein grüner Truck als gar kein Gummibärchen. Trucks mit Charakter eben wo auch immer Modelle gebaut werden…
Thomas Lutz, Publiziert am 25. Februar 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |