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Near the Bridge: “Your driver licence, please!”

Ein Diorama in fünf Maßstäben

von Thomas Lutz (1:87 verschiedene Hersteller)

Near the Bridge: “Your driver licence, please!”

Der verrückte Modellbauer in meiner Wohnung hat wohl nicht genug zu tun mit dem Bau von über 200 NASCAR Stock Cars, über 60 gebauten 1:24 US-Trucks und laufenden Projekten wie z.B. „Motorsportserien in 1:24“.

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Im ersten Beitrag zu diesem ambitionierten Projekt (Ich muss wirklich bescheuert sein!) wurden die Modelle im Maßstab 1:160 vorgestellt. Diese sind jetzt zusammen mit den Figuren, der Bogenbrücke und Landschaftsmaterial, im Dioramabau. 

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In den üblichen Modellbau-Maßstäben folgt nach 1:160 der Maßstab 1:87, beides Eisenbahner-Maßstäbe, als Spur N und Spur H0 bezeichnet. Der Größenunterschied dieser beiden Maßstäbe ist schon beträchtlich. Ein Cabover US-Truck mit Trailer bei den Allerkleinsten in 1:160 misst gerade mal 11,5 cm, in 1:87 sind das schon 20,5 cm, also fast doppelt so groß.

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Das Diorama in fünf Maßstäben soll möglichst gleiche Fahrzeuge beinhalten, je nach Verfügbarkeit, was zu bekommen ist. Einige Maßstäbe bieten jedoch kein allzu großes Angebot an Bausätzen bzw. Plastikmodellen, Alternativen mussten also gemacht werden.

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Bei den US-Trucks soll jeweils ein Big Rig einer Moving Van Linie dabei sein, ein Tanker oder Flatbed Trailer und ein Reefer Trailer, bei den Autos ein 1950 Chevy Pickup und ein Police Car. Wie bereits erwähnt, war das so nicht in allen Maßstäben umzusetzen.

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In 1:87 gehören die Modelle von Herpa zum Maß der Dinge, qualitiativ hochwertig, detailgetreu und mit besten Proportionen, was gut zu beurteilen ist, wenn man die „großen“ 1:24er Modelle damit vergleicht. Bei Vergleichen konnten die Trucks von Wiking und Roco nicht so überzeugen, Fahrzeuge von Kibri und Walthers liegen im Qualitätsbereich von Herpa. Athern und Tonkin sind noch besser, aber auch teurer.

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Die beiden Freightliner FLA Cabover mit Mayflower Moving Van Trailer und einem Reefer von Santa Fe Trucking bekamen einige Änderungen bzw. Verbesserungen. Die Spur der Vorderachse war zu breit, was in überstehenden Reifen resultierte, die Metallachsen wurden deshalb gekürzt. An beiden Trucks wurden die Mudflaps mattschwarz bemalt, ebenso die Haltebänder an den Dieseltanks.

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Zur Darstellung von Rückleuchten genügten ein paar Punkte mit roter Glasmalfarbe. Am Mayflower-Freightliner wurden die dünnen Vollmaterial-Stäbchen, die die Auspuffrohre darstellen sollten, gekürzt und aus Wattestäbchenröhrchen neue Endrohre aufgesetzt, die mit Revell 91 Steel bemalt wurden.

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Ebenfalls von Herpa kam der GMC General, der in vielen 1:87 Angeboten im www fälschlicherweise oft als GMC Bison angeboten wird, aber „Bison“ ist der Name für den baugleichen Chevrolet. Dieses Modell hatte keine lackierte Karosserie, sondern kam im blanken stumpfen Plastikrot daher und konnte damit weniger punkten.

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Der kleine Truck wurde demontiert und in den Farben der Spedition Roadway lackiert, passend zum dritten vorhandenen Trailer. Beim General machten zudem die Auspuffrohre einen erbärmlichen Eindruck, weswegen die Doppelanlage zu einer Single-Pipe umgebaut wurde und wie beim Mayflower Truck mit einem Stück Wattestäbchenröhrchen als Endrohr. Der Kühlergrill wurde mit schwarzer Glasmalfarbe realistischer gestaltet.

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Da das Modell in alle Einzelteile demontiert wurde, konnten die Scheibenwischer und Dachleuchten bemalt werden. Eine neue Erfahrung, die ich mir so vorher nicht vorstellen konnte. Allen Modellen liegen als Zubehör die Außenspiegel und Air Horns bei, die man vorsichtig ankleben muss. Zur Darstellung der Antennen wurde dünner schwarzer Draht verwendet.

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Die Reefer Trailer von Santa Fe Trucking und Roadway bedurften dank guter Qualität und Detaillierung kaum Nacharbeiten, außer bei den Heckleuchten. Das fast leuchtende Hochglanz-Plastik beim Mayflower Moving Van Trailer erschien etwas „unrealistisch“, aber durch Übersprühen mit Mattlack konnte das verbessert werden. Für alle Trailer wurden Anschlusskabel aus dünnen Litzen hergestellt, gedrillt und montiert. In diesem Maßstab kann man schon Kabel und Leitungen anbringen.

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Der 1950 Chevrolet 3100 Pickup stammte von Busch Modellbau Nr. 45013 als Fire Department Truck in Schwarz mit gelber Rundumleuchte. Damit der 1:87 Pickup wie seine Brüder in 1:160 und 1:24 aussieht, wurde das Modell demontiert, die Karosserie in Rot und die Kotflügel in Schwarz lackiert.

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Der Plymouth Fury County Sheriff in Grün-Weiß, ebenfalls von Busch, bleib einfach original aus der Verpackung, da war nichts zu verbessern.

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Allen Fahrzeugen wollte ich eigentlich noch originale US Nummerschilder in 2,9 mm Länge bescheren, aber schon beim Versuch die Schildchen auszuschneiden, wurde das Vorhaben wieder verworfen – einfach zu winzig. Nur der GMC General erhielt sein „Roadway“ Logo auf den Türen, per Download aus dem www geholt, passend verkleinert, der Grundfarbe des Trucks angeglichen und das Papierstückchen aufgeklebt.

Near the Bridge: “Your driver licence, please!”

Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 01. Juni 2021

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