Near the Bridge: Your driver licence, please!Ein Diorama in fünf Maßstäbenvon Thomas Lutz (1:160 verschiedene Hersteller)Der verrückte Modellbauer in meiner Wohnung hat wohl nicht genug zu tun mit dem Bau von über 200 NASCAR Stock Cars, über 60 gebauten 1:24 US-Trucks und laufenden Projekten wie z.B. „Motorsportserien in 1:24“.
Nein – wenn man genügend Zeit und Muße auf der Terrasse, in der Abendsonne bei einem Käffchen hat, kommen noch weitere Hirngespinste als Projektideen dazu. Eigentlich mal als Idee für eine (ausgefallene) Modellbau-Aussstellung gedacht, soll dieses Projekt einen direkten Maßstabsvergleich von 1:160 bis 1:24 nebeneinander zeigen. Als Diorama (obwohl ich wirklich kein guter Landschaftsbauer bin) immer jeweils mit einer Bogenbrücke, drei Trucks, einem Auto, einem Police-Car und einer Gruppe Figuren. Qualitativ gute US-Trucks im Maßstab 1:160 gibt es z. B. von Herpa oder ConCor International aus Illinois. Modellbau im eigentlichen Sinne an diesen Winzlingen ist für mich der reinste Horror, da mir mit meinen dicken zappeligen Fingern und der eingeschränkten Sehkraft durch die Brille manchmal schon Kleinteile in 1:24 zu stressig sind. Arbeiten mit Lupenlampe, Pinzette und Miniwerkzeugen sind wirklich nicht mein Ding. Freilich wird es gute Modellbauer geben, die auch an 1:160 Fahrzeugen Nummernschilder und Heckleuchten anbringen und die Augen der Figuren bemalen, aber für mich ist soviel Puzzelei nicht gedacht und trotzdem konnte sogar ich an diesen Mini´s etwas werkeln. An allen Trucks und Trailern wurden die Felgen mit einem Edding Lackstift „Silber“ bemalt, am Texaco Tanker Trailer wurde die Heckleiter bemalt und die zu langen Stützen gekürzt. Mehr brauchte nicht gemacht zu werden. Das glänzende Dach des Atlas Van Lines Trailers wurde mattiert. Beim dazu passenden Freightliner FLA Cabover wurden die Antennen bemalt und die zu breite Spur an der Vorderachse korrigiert. Der zweite Cabover Truck von ConCor und der Peterbilt 359 Aerodyne erhielten Außenspiegel und Antennen aus Kunsthaaren eines Kehrbesens. Der Cabover zusätzlich noch ein gelbes Dach, gelbe Streifen, dazu wurden die Scheibenwischer, Dachleuchten und Air Horns bemalt.
Bei beiden Trucks wurden die dünnen Auspuffendrohrstangen durch echte Rohre (Aderendhülsen) ersetzt. Der Flatbed Trailer erhielt ein Drybrushing auf der Ladefläche und eine zusammengelegte Abdeckplane. Die Plane besteht aus einem Stückchen Papiertaschentuch bemalt mit Acrylfarben Hellblau auf Dunkelblau und Garn zur Darstellung der Spannbänder. An allen Trucks wurden die Spannbänder der Dieseltanks schwarz bemalt.
Den 1950 Chevrolet Pickup gab es von Fa. Busch in einfarbig Blaumetallic oder Dunkelrot. Das Wägelchen wurde demontiert und mit den Farben Feuerrot für die Karosserie und Glanzschwarz für die Kotflügel bemalt, damit er in der identischen Lackierung daher kommt wie seine beiden baugleichen Brüder in 1:87 und 1:24. Wie beim Flatbed Trailer wurde auch beim Pickup die Ladefläche in einer Holzfarbe bemalt und gealtert.
Ein preislich erschwingliches, typisch amerikanisches Police Car der 1970er Jahre war nicht zu beschaffen. Als Alternative musste der Opel Rekord C, ebenfalls von Busch, herhalten, der mit schwarzer Kriegsbemalung und einer Dachnummer einen Chevrolet Chevelle nachahmt. Die Bemalung ist mir nicht so gut gelungen, aber naja, was solls!
Eine Märklin Bogenbrücke der Spur N muss noch von ein- auf zweispurig umgebaut werden. Figuren in 1:160 liegen bereit, damit in jedem Maßstab eine Verkehrskontrolle am Highway dargestellt werden kann, jeweils mit einem Police Officer oder Sheriff und einer etwas „merkwürdigen“ Reisegruppe mit einem Pickup. Überraschungen werden folgen ...
Ok ... die 1:160 Geschichte war jetzt kein richtiger Modellbau, aber es hat mal Spaß gemacht und der Quantensprung zum nächsten Maßstab in 1:87 ist gewaltig. Die Fortsetzung in 1:87 folgt. Thomas Lutz, Publiziert am 05. Mai 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |