9. Modellbauausstellung Flugwerft Oberschleißheim3. und 4. März 20079. Modellbauausstellung Flugwerft Oberschleißheim 3.+4. März 2007Nachdem im letzten Jahr die unglückliche terminliche Überschneidung dieser Ausstellung mit Lübeck die Modellbauwelt gespalten hatte, konnten sich in diesem Jahr nun wieder alle Modellfreunde auf eine Ausstellung konzentrieren. 2500 Besucher an diesem Wochenende ist für ein Museum und eine Modellausstellung schon ein absolutes Highlight. Was soll man zu dieser Ausstellung in Oberschleißheim noch schreiben? Es passt einfach alles. Vom Ambiente, über die fast 30 Händler, über die internationale Beteiligung aus Österreich, Ungarn und Italien, bis zum Cafeteria-Team mit ihrem kulinarischen Speiseangebot, und letztlich dem schon frühlingshaften Wetter. Die Gesamtanzahl der Aussteller ist durch den Organisator gar nicht mehr so genau feststellbar. Sicher ist aber, dass etwas über 300 Meter laufende Tischfläche belegt waren und ein freies Plätzchen nicht zu erkennen war. Einige neue Gesichter haben in diesem Jahr ihr Debüt in Schleißheim gegeben. So waren die Leipziger und Siegener Modellbaufreunde erstmalig vertreten. Spricht man mit den Modellfreunden, so überwiegt die absolut positive Resonanz zu dieser Ausstellung. Wie auch in den vorhergehenden Jahren war die gesamte Palette des Plastik- sowie des Kartonmodellbaus vertreten. Die Qualität der ausgestellten Exponate ist allgemein sehr hoch einzuordnen. Neben einem Modellbauworkshop wurde auch den Jüngsten beim Kinderbasteln die Möglichkeit geboten, sich in diesem Metier zu versuchen. Der obligatorische Modellbauwettbewerb war absolut überbelegt, die Räumlichkeiten schon zu klein und die Anmeldeformulare nach 200 Stück vergriffen. Nun bin ich kein Freund von Wettbewerben wo es partout keine Ausschreibung, keine Kategorien und keine erkennbaren Regeln gibt, aber die allgemeine Modellbauerschaft scheint sich in Schleißheim daran nicht zu stören und schleppt fleißig ihre Modelle in den Bewerb. Die Diskussionen im Nachhinein sind vorprogrammiert und sollten dann auch nur von denen geführt werden, die daran teilgenommen haben. Ein kleiner Ausflug in den musealen Teil der Flugwerft zeigt, dass dies kein „totes“ Museum ist und hier ständig Veränderungen passieren, Flugzeuge rangiert und neue Exponate eingebaut werden. So steht zwar immer noch die CASA Heinkel in der gläsernen Werfthalle und man ist plötzlich gefragt, die soll wohl wieder fliegen? So akkurat und präzise werden die Arbeiten an diesem Flugzeug nun schon über Jahre ausgeführt. Im Mittelteil der großen Haupthalle hat nun wieder ein Flugboot, eine Dornier Do-24 Platz gefunden. So richtig Platz und Ruhe das Angebot der zahlreichen Händler zu prüfen hatte man am Sonntagvormittag. Hier geht es gemütlich zu, alldieweil in Bayern erst ab 11 Uhr verkauft werden darf. Über den einfachen Modellbausatz, Literatur, Werkzeug und andere Zubehörmaterialien war fast alles zu bekommen. Schade, dass der kurzfristig angereiste Herr Gabbert (Airbrush) keine Möglichkeit bekommen hat, einen Stand einzurichten. So waren die zwei Tage in Schleißheim wieder mal ein kurzweiliger und gelungener Auftakt der diesjährigen Ausstellungssaison. Das die von Traudl's Modellbauladen initiierte Ausstellung über die Jahre einen solchen Zuspruch und eine solche Akzeptanz bekommen hat, hat sicher mehrere Gründe. Es gab vor Jahren in Süddeutschland ähnlich gute und große Ausstellungen, die aber bedauerlicherweise alle in großen Modellbau- und Verkaufsmessen untergegangen sind. Dass hier der Plastik- und Scalemodellbau nur ein kleiner Teil unter vielen Modellbausparten ist, das hätte man wissen können. Dass nun diese Modellbaugemeinde sich lieber in Schleißheim trifft, ist sicher eine Konsequenz dieser Entwicklung. So werden die Veranstalter im kommenden Jahr, zum 10jährigen Jubiläum keine Probleme bekommen, das Museum zu füllen. Im Gegenteil, es wird eng werden. Bernhard Pethe Publiziert am 11. März 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |