Schoenfeldt FirecrackerRacer mit der Registriernummer NX261Yvon Bernhard Schrock (1:32 Williams Bros.)Die Typenauswahl des kleinen Herstellers aus den USA ist wirklich sehr lobenswert. Sehr lange stellte der Bausatz Der Schoenfeldt Firecracker im Maßstab 1:32 die einzige Möglichkeit dar, die Sammlung um diesen Typ zu ergänzen. Verglichen mit anderen Bausätzen, scheint es ein sehr frühes Produkt zu sein: die Qualität der Plastikteile ist sehr schlecht, die Kanzel erinnert an Panzerglas und der nur rudimentäre Bauplan beinhaltet keine brauchbare 3-Seitenzeichnung.Das Original mit der Registriernummer NX261Y war so klein, dass man sich die Frage stellt, wie der Pilot im Cockpit überhaupt sitzen konnte. Am Modell ist nicht wirklich viel dran, und so wurden kurzerhand die Steuerflächen herausgetrennt, um dem Modell ein wenig "Dynamik" zu verleihen. Der Bausatz bietet zwei Optionen (1938-Rennen und 1939-Rennen, beide mit der gleichen Reg-Nummer NX261Y), welche sich durch die Fahrwerkskonfiguration und die Form der "Nase" unterscheiden. Die Wahl fiel wegen der interessanten Ausführung der Startnummern auf die Version aus dem Jahr 1938, bei welcher im Flug die Fahrwerksschächte nur teilweise mit Klappen verschlossen wurden.Die Kanzel des Bausatzes ist sehr dick und passt sehr schlecht, so dass mir die Neuanfertigung mittels Tiefziehen als einzige Alternative erschien. Das Flugzeug hatte einen Holzpropeller. Wie üblich entstand die Maserung durch ein unregelmäßiges "Verschmieren" von dunkelbrauner Farbe auf hellbrauner Basisschicht. Unglücklicherweise sind die Versenkungen im Bereich der Motorhaube auf beiden Rumpfhälften versetzt. Nach dem Zusammenkleben wurden sie allesamt mit Sekundenkleber gefüllt, veschliffen und neu erstellt. Ein Stechzirkel für die Erstellung gleichmäßiger Abstände sowie kugelförmige Fräsen verschiedener Durchmesser leisteten an dieser Stelle wertvolle Dienste.Wie in der Überschrift erwähnt, stellten die Abziehbilder eine große Herausforderung dar. Bedingt durch das Alter oder eine mäßige Qualität hatten alle Symbole zahllosen Risse und bestanden somit aus vielen kleinen Teilchen. Natürlich ist mir dieser Katzenjammer erst nach Einweichen von zwei Elementen aufgefallen. Es erfolgte ein mühseligen Sichern/Retten mit der Decalflüssigkeit von MS und ein noch mühseligeres Ausbessern mit Rot, Orange und Braun. Wegen der Abziehbilder gab es Momente, in denen ich nicht mehr an die Fertigstellung des Modells glaubte und kurz davor war, die Decals neu zu erstellen. Letztenendes gelang es doch, alle Elemente zu retten und diese auf dem Modell aufzubringen.Am kritischsten war das Element auf der linken Haubenseite, welches mehr als zu Hälfte mit einem kleinen Pinsel von Hand ausgebessert wurde. Seitenwände für die Fahrerksschächte und ein paar Kleinteile am Fahrwerk. Glück muss der Mensch haben: Bei einem Besuch eines Modellbauladens fielen mir Auspuffrohre aus Resin von Quickboost für die Do-24 in 1:72 für ganze 2,40 € in die Hände. Sie wurden nur ein wenig flachgequetscht und konnten ohne Klebstoff eingepasst werden.
Bernhard Schrock Publiziert am 07. Juli 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |