Howard DGA-5 IkeRacer der später 30er Jahrevon Bernhard Schrock (1:48 Testors)Es gibt eine ganze Menge Flugzeugtypen, von welchen nur ein einziges Exemplar gebaut wurde. Insbesondere in den Dreißigern, welche als die "goldene Ära der Fliegerei" bezeichnet werden und von diversen Rennen geprägt wurden, entstanden viele fliegende "Einmaligkeiten". Einige davon wurden von einem begeisterten, amerikanischen Luftfahrtenthusiasten Benny Howard konstruiert. Interessanterweise gibt es gleich von zwei seiner Konstuktionen (DGA-5 "Ike" und DGA-6 "Mr. Mulligan") ein Modell im Maßstab 1:48, wohl in den 60ern von Hawk herausgebracht und in den 90ern von Testors wieder aufgelegt. Wer mehr über das Original erfahren möchte wird hier fündig.Man sieht dem Bausatz sein Alter gut an: am Rumpf und Tragflächen sind die Positionen der Abziehbilder versenkt und erhaben graviert. Diese lassen sich allerdings schnell mittels Schleifpapier und Sekundenkleber beseitigen. Glücklicherweise gibt das World Wide Web eine ganze Menge Originalfotos aus den 30er Jahren her: erstaunlich für eine Konstruktion, welche es nur einmal gab. Den Fotos konnte ich entnehmen, dass die Höhenflossen trimmbar waren. Somit wurden die länglichen Schlitze im Rumpf verschlossen und das Höhenflossenbauteil entsprechend aufbereitet.Die Windschutzscheibe war ganz brauchbar und mußte über sich ein Bad in Future ergehen lassen. Einige Farbfotos eines angeblich treuen Nachbaus aus der heutigen Zeit dienten als willkommene Quelle für Detaillierung: so konnten die Details der Motorhaube wie Lufteinlässe, Kleinteile auf der Unterseite sowie die Farbe des Menasco Reihenmotors im Modell umgesetzt werden. So weit ging allerdings meine Begeisterung für den Menasco nicht: irgend ein wichtig aussehendes Teil aus der Grabbelkiste tut so, als ob es der Motorblock wäre :-)Nach der SBC-3 war "Ike" ein weiterer Abnehmer für die vor vielen Jahren zusammen mit Thomas Gatermann kreierten geätzten Verspannungsprofile. Der Propeller des Bausatzes wurde in seine Einzelteile zerlegt und neu zusammengesetzt. Die Nabe entstand hierbei aus einigen Rundstäben. An dem Modell ist kaum etwas "dran": deswegen fiel schnell die Entscheidung, die Steuerflächen zwecks Belebung herauszutrennen. Ich hasse Weiß! Ungeachtet der Modellgröße wurde der halbe Keller dank mehreren Kubikzentimetern Humbrol 130 in weißem Nebel eingehüllt! Bernhard Schrock Publiziert am 07. Juli 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |