Heinkel He 70 Blitz

D-UTIM, Lufthansa

von Frank Meißner (1:72 Revell)

Um gegenüber den Lockheed Orion-Postflugzeugen der Swissair konkurrenzfähig zu bleiben, beauftragte die Deutsche Lufthansa im Februar 1932 Heinkel mit der Entwicklung eines Schnellflugzeuges, das vier Fluggäste und Postfracht aufnehmen konnte. Den Vorschlag Heinkels, die geforderte Spitzengeschwindigkeit von 285 km/h auf 300 km/h zu steigern, stimmte die Lufthansa und das Reichsluftfahrtministerium bereitwillig zu, und das Zwillingsbrüderpaar Guenter, das für das gesamte Schnellflugprogramm bei Heinkel verantwortlich zeichnete, schuf mit der Heinkel He 70 einen aerodynamisch effizienten Tiefdecker mit Einziehfahrwerk. Unter einem flachen, leicht nach links versetztem Kabinendach waren der Pilot, in tieferer Position dahinter der Navigator/Funker und abschließend die vier Passagiere so untergebracht, dass sie paarweise einander gegenüber saßen. Für den Antrieb sorgte ein BMW 6.0Z mit 630 PS, dessen enge Verkleidung nahtlos in den Rumpf überging. Um die Abmessungen des Kühlers und den Widerstandsbeiwert möglichst gering zu halten, wurde dieser Motor mit Ethylenglykol gekühlt.

Dieser Bausatz ist eigentlich ein alter Matchbox-Kit. 2005 wurde dieser dann von Revell aufgelegt, wobei die Decals ebenfalls neu gestaltet wurden. Der Bau von drei Varianten ist möglich: ungarische Luftwaffe, Luftwaffe der spanischen Nationalisten und ein Lufthansa-Modell, für das ich mich entschieden habe. Was die Passgenauigkeit der neueren Revell-Bausätze angeht, habe ich mit diesen gute Erfahrungen gemacht. Dem entsprechend war der Bau problemlos. Das Aufbringen der Decals war aber herausfordernd, weil diese durch ihre Größe leicht reißen.

Frank Meißner

Publiziert am 07. Juli 2025

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