Short 360-100EI-BEK, Aer Lingus Commutervon Johannes Wipauer (1:144 Eastern Express)Zum Vorbild
Am 10. Juli 1980 kündigte Short ein verbessertes Muster der Short 330 an – die SD3-60, später Short 360. Sechs Monate vor dem Zeitplan hob die erste Testmaschine (G-ROOM) am 1. Juni 1981 zum Erstflug ab. Die späteren Konkurrenten Saab SF-340, Embraer EMB 120, de Havilland Canada DHC-8 und ATR-42 gab es damals noch nicht. Nur waren diese späteren Mitbewerber im Gegensatz zur Short 360 alle druckbelüftet.
Technische Daten
Mit Aer Lingus Commuter, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Aer Lingus, die 1984 gegründet wurde, flog Aer Lingus Ziele auf Kurzstrecken in Irland und England an, die nicht mit Jets bedient wurden, sondern mit fünf in Belfast gebauten Short 360 und sechs Fokker 50. Bei Aer Lingus Commuter, die 2001 in die Muttergesellschaft eingegliedert wurde, traten vier Saab 340B an die Stelle der in die Jahre gekommenen Short 360. Die EI-BEK wurde 1983 gebaut und flog für Aer Lingus Commuter bis 1993. Danach wurde die Maschine u.a. von Bon-Accord Airways, Manx Airlines und BAC Express Airlines eingesetzt und 2009 verschrottet. Der Taufname der Maschine würdigt eine gewisse Eithne, die im 5. Jahrhundert als Zeitgenossin des Nationalheiligen Patrick gelebt haben soll, und für die katholischen Iren eine heilige Märtyrerin ist. Interessant, dass Aer Lingus auf ihren Flugzeugen nur backbords das "St." hinzufügen, steuerbords ist scheinbar für die "Nicht-Katholiken". Alle Daten zum Original stammen aus Wikipedia oder Planelogger. Mein ModellGebaut habe ich dieses Modell aus dem hier in MV vorgestellten Bausatz. Ich wollte nach mehreren anspruchsvollen Resin-Bausätzen einen ganz einfachen Spritzgußbausatz mit wenig Teilen und einer nicht allzu komplizierten Livery, also die Original-Decals des Kits. In meiner Erinnerung an die kleinere Short 330 sind die diversen unerfreulichen Details verloren gegangen. Am Bausatz aber nicht! Der Einbau des Hauptfahrwerks in die Gondeln beiderseits des Rumpfs verlangt, dass man die Fahrwerkschächte radikal vergrößert, aber die Fahrwerksbeine müssen trotzdem "schlanker" gemacht werden. Dass man die kurzen, gekrümmten Auspuffrohre durch leichtes Aufbohren "rohrähnlicher" macht, versteht sich von selbst. Bei diesem Modell kam dazu, dass die zweifarbige Cheatline vorne und hinten deutlich zu kurz ist. Nachbessern mit Farbe ist unbedingt notwendig, das Dunkelgrün kann man mit Revell 48 ganz gut ergänzen, für den blauen Streifen habe ich aufgehelltes Revell 52 genommen - da muss man etwas probieren. Die Farben sind als Emaillacke aus der Dose mit dem Pinsel aufgetragen. Johannes Wipauer Publiziert am 21. August 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |