Boeing 777FB 2076, China Cargovon Marco Coldewey (1:144 Zvezda)Infos zum Flugzeug
Mit der vergrößerten Boeing 777-300ER gelang Boeing der große Wurf. Auf Basis dieser wurde die 777LR für die Ultralangstrecke entwickelt, sie vereint den kurzen Rumpf der -200er Serie sowie den größeren Flügel und die stärkeren General Electric GE90-110 Triebwerke. 2004 wurde bekannt, dass Boeing einen Frachter auf der 777-Plattform bauen würde, welcher die Lücke zwischen der 767F und der 747F schließen sollte. Man entschied sich dabei für die -LR als Grundmodell. Mit einer Nutzlast von 102 Tonnen und einer Reichweite von 9.070 km übertraf diese die ähnlich große McDonnell Douglas MD-11F. Die Frachtkapazität (nicht das Volumen) und die Reichweite ist sogar fast identisch mit der vierstrahligen Boeing 747-200F.
Innerhalb der 777-Familien ist die –F das dritterfolgreichste Modell, mit 260 Exemplaren hinter der -200ER (422 Stück) und der -777ER (832 Stück). Bei den Boeing-Frachtern liegt man nur knapp hinter der 767F und vor den 747-Modellen. Immer wieder wurde ein Umbauprogramm von Passagierflugzeugen diskutiert, welches bei der A330 oder auch der 767 recht erfolgreich durchgeführt wird. Jedoch befindet sich aktuell nur ein Exemplar der -300ER bei IAI zum Frachterumbau. Auch das Ende der 777F ist abzusehen. Mit der 777-8F modernisiert Boeing auf Basis der nächsten 777-Generationen auch ihren dann, nach dem Auslauf der 747-8F, größten Frachter. Infos zur Fluglinie
1998 gründete China Eastern Airlines mit einer 30% von China Ocean Shipping die erste reine Frachtfluggesellschaft Chinas. Andere Anteilseigner sind Singapore Airlines Cargo und EVA Air. 2011 wurden die dazugekauften Great Wall Airlines und Shanghai Airlines Cargo integriert.
Anfangs setzte man auf die McDonnell Douglas MD-11, später kamen noch Boeing 747 dazu. Aktuell besteht die Flotte aus 14 Boeing 777F, während man zwei fast 14 Jahre alte Exemplare betreibt, haben zwölf MAschinen ein Alter von mindestens 3,5 Jahre, die jüngste B-223F wurde erst Ende Juli 2023 ausgeliefert. Infos zum Bau
Bei der Bausatzfrage entschied ich mich für die arbeitsintensivere, aber deutlich billigere Variante von Zvezda/Revell gegen Authentic Airliners. Die Arbeiten umfassten das Kürzen des Rumpfs, Entfernung der Fenster und Türen, sowie den Tailbumper und eine Hydraulik am Hauptfahrwerk. Im Bereich des Frachttors wurden die horizontalen Gravuren entfernt. Das Tor selber wurde mit Decals dargestellt, was auch für das oben liegende Scharnier gilt.
Für die ausgefahrenen Landeklappen habe ich mir ein Set von Laci besorgt, was nochmal zusätzliche Sägearbeit bedeutete. Die Decals stammen von 8A Decs, zusätzlich habe ich einen Ätzteilsatz von Metallic verwendet. Bei der abschließenden Detaillierung folgten noch die Static Discharger. Das Modell ist in den nicht mehr aktuellen Farben von der Muttergesellschaft China Eastern Airlines gehalten, welche 2014 auf eine gänzlich weiße Bemalung mit entsprechenden Titeln umgestellt haben, was auch für die angeschlossene Frachtgesellschaft adaptiert wurde. Weitere Bilder
Marco Coldewey, Publiziert am 05. Januar 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |