SIAI-Marchetti SF-260TPSchnittiger Turboprop-Trainervon Thomas Brückelt (1:72 KP)Zum VorbildDie SF-260 ist sicher eines der formschönsten Flugzeuge, dass sie bereits Anfang der 1960er entwickelt wurde (Erstflug 1964, Produktionsanlauf 1966), sieht man ihr kaum an. Noch bis heute wird der Flugzeugtyp produziert, gehört immer noch zu den schnellsten seiner Art und ist dazu noch uneingeschränkt kunstflugtauglich. Kein Wunder, dass einige militärische Nutzer sich für den flotten Italiener begeistern können. Anfangs war es sogar so, dass so viele Militärs die Auftragsbücher füllten, weswegen zivile Kunden längere Zeit auf ihr Spaßgerät warten mussten. Die Turboprop-Variante „TP“ kam 1980 hinzu. Das Allison-Triebwerk in der spitzen Nase entfaltet eine Startleistung von 420 Wellen-PS (370 PS Dauerleistung). Der Bausatz......von KP ist gut gemacht, die Cockpiteinrichtung ist gelungen wiedergegeben und auf der Oberfläche finden sich feine Strukturen. Auch die Passgenauigkeit ist ganz gut, man benötigt keine Spachtelmasse. Etwas Fingerspitzengefühl erfordert das Einpassen des Cockpits, der Zwischenboden im hinteren Bereich ist zu breit und auch nirgendwo abgestützt. Der Bausatz beinhaltet auch die Teile zum Bau des „Kolbenschüttlers“, der in anderen Bemalungsvarianten ebenfalls von KP angeboten wird. Zum BauDa auch eine militärische SF-260W auf dem Basteltisch zeitgleich zur „TP“ entstand, sollte die Turboprop-Maschine den zivilen Anstrich des Demonstrators I-TURB bekommen. Ich wollte das rot-weiße Geschoss fliegend darstellen, so wirkt es einfach flotter. Daher fand eine Pilotenfigur im Cockpit Platz. Hinten harzte ich einen kleinen Holzklotz ein, in den ich ein Stück Silikonschlauch einklebte, zur Aufnahme des Displays. Dieses besteht aus einem CFK-Stab (Durchmesser 2 mm) und einer 3 mm starken Polystyrol-Platte. Der obere Bereich der Kabinenverglasung ist stark getönt. Um das nachzubilden nutzte ich das Kunststoff-Tönungsspray von Foliatec®. Die Stärke der Tönung lässt sich durch die Anzahl der aufgesprühten Schichten bestimmen. Ich spritzte das Klarsichtteil von der Innenseite her an. Zum Schluss sprühte ich eine Schicht glänzenden Klarlack auf, da die Oberfläche des Tönungssprays etwas rau ist, was dann etwas diffus wirkt. Antennen, Haubenverriegelung und das Venturirohr unter der linken Tragfläche entstanden im Eigenbau. Lackiert habe ich mit Email-Farben von Humbrol und Revell. Die roten Zierstreifen auf den Tragflächen, sowie die weißen Streifen auf den Rumpfseiten realisierte ich mit weißer Decalfolie in jeweils zwei Lagen. Für die weißen Streifen druckte ich eine rote Umrandung, die ich nach dem Anbringen auf dem Modell mit verdünnter, roter Farbe vorsichtig anglich. Glänzender Klarlack von Mr. Hobby versiegt den kleinen „Flitzer“. Weitere Bilder
Thomas Brückelt, Publiziert am 02. März 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |