Diamond DA-42MPP GeoStarOE-FMV, Diamond Aircraft Industriesvon Johannes Wipauer (1:72 Amodel)Zum VorbildDie Diamond DA-42 TwinStar war die erste Zweimot, die Diamond im niederösterreichischen Wiener Neustadt, ca. 50 km südlich von Wien, konstruiert hatte. Deren Erstflug war 2002. Ab 2010 gab es den neuen, von Austro Engine entwickelten Common-Rail-Turbodiesel AE300 mit 123,5 kW als Antrieb. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 365 km/h und eine Reichweite deutlich über 2.000 km möglich. Die DA-42 MPP (= Multi Purpose Platform) wurde aus der 2008 gebauten c/n 42.339 entwickelt und für den Einsatz als Photogrammetrie- und Laserscanning-Plattform optimiert, die dank der sparsamen (Diesel!) Motoren bis zu 12,5 Stunden Nonstop-Flugzeit ermöglichen. Die mit unterschiedlichen, ein- und angebauten Sensoren, die austauschbar sind, ausgestatteten TwinStar werden auch unter dem Namen "GeoStar" vermarktet. So steht es auch auf der als OE-FMV registrierten Maschine. Das Vorbild dieses Modells wurde 2008 gebaut, flog als OE-VAE einige Zeit, um nach dem Umbau zur GeoStar auf diversen Luftfahrtausstellungen und Fachmessen vorgeführt zu werden, z.B. auf der ILA 2014 und 2013 in Dubai. Im November 2014 wurde die Maschine nach Südafrika verkauft, wo sie als ZS-CKS und dem bisherigen roten Dekor unterwegs ist. Mein ModellMein Modell entstand aus dem Bausatz von Amodel, wie hier vorgestellt. Der Bausatz bietet Teile für eine ganz normale TwinStar, mit durchgehender Frontscheibe, spitzem Bug und kleinen Winglets am Höhenleitwerk, oder für unterschiedliche Sensor-Rüststände: Bugsensor groß wie bei meinem Modell, kleinere Ausführung oder normaler Bug. Unter dem Rumpf zwischen den Flügeln kann man den großen, langen Sensor-Pod oder den kleinen (mein Modell) oder auch gar keinen Pod verwenden. Wobei ich für die Kombination Bug-Pod mit großen Bauch-Pod keine Vorbildfotos gefunden habe - sonst ist alles möglich gewesen. Beim Bau habe ich mich sehr bemüht, das Cockpit zu detaillieren, auch die fehlenden Steuerknüppel habe ich ergänzt. Aber die für die DA-42MPP typischen, nach oben und außen gewölbten Teile der Frontscheibe sind leider zu ungleichmäßig gespritzt um durchsichtig zu sein. Die durchgehende Frontscheibe dürfte da die bessere Wahl zu sein - aber dann gibt es keine Sensor-Pods... Der zweite Schwachpunkt dieses Kits ist das Fahrwerk: Die genaue Montage des Hauptfahrwerks wird in der Bauanleitung leider verschwiegen. Man muss auf Grund der Beschaffenheit der Teile und dem Studium von Vorbildfotos einen möglichst wirklichkeitsnahen Kompromiss suchen. Dass die Teilenummern der Hauptfahrwerksklappen vertauscht sind, fällt vermutlich nicht nur mir erst bei den Decals auf - die kleine Ecke im roten Dekor sollte zu den Erhebungen im Teil passen. Beim Bugfahrwerk kann man dafür nichts falsch machen: die Klappen sind an den Rumpfteilen angespritzt, ebenso das Bugrad samt Gabel am Federbein. Der übliche virtuelle Walkaround:
Wie immer hoffe ich, dass euch mein neues "Sammlungsexponat" gefallen hat. Johannes Wipauer Publiziert am 27. Mai 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |