Rhönbussard

Segelflugzeug von Hans Jakob

von Rainer Kijak (1:72 CMR)

Hier stelle ich ein Exemplar eines meiner vielen Segelflugzeugmodelle vor, die ich schon vor Jahren preiswert gekauft und gebaut habe. Diese Vollgussmodelle bestanden im wesentlichen aus einem kompletten Rumpf, mit Seitenleitwerk und einzeln beiliegenden Höhenrudern und Flügeln. In diesem Fall war es ein durchgehender Flügel, der oben auf den Rumpf aufgesetzt wurde.

Die Flügel habe ich immer mit Stahlstiften versehen und in entsprechenden Bohrungen am Rumpf mit Superkleber eingeklebt. Des weiteren lag noch ein Sitz dem Modell bei, alles andere musste selbst erstellt werden, inklusive Kennung. Die Modelle geben aber das Original gut wieder und in der Vitrine macht sich die Sammlung wie auf einem Segelfliegertreffen aus.

Meist habe ich die Modelle mit dem Anstrich und mit den Markierungen dreißiger Jahre versehen. Der Rhönbussard sollte aber mal anders aussehen und so fand ich im Netz einen Bericht über ein fliegendes Denkmal in Hessen. Hier Betreibt der Rhönflug Oldtimer Segelclub Wasserkuppe e.V. einen Rhönbussard mit den Kennung D-7059. Der Segler ist weitgehend original erhalten, im flugfähigen Zustand und heute eine Rarität. Im Netz findet man dazu reichlich Material.

Weil der Rhönbussard darüber hinaus für die Technikgeschichte und die Segelflugtradition auf der Wasserkuppe steht, erklärte ihn das hessische Landesamt im Jahr 2011 zum beweglichen technischen Denkmal. Seit 1993 ist der Rhönbussard schon oft abgehoben und für die anstehenden Grundüberholungen am Lack, an der Bespannung und an den Steuerseilen beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, damit das wichtige Zeugnis der Luftfahrtgeschichte erhalten bleibt und auch in Zukunft noch viele Hobbyflieger in den Genuss kommen, die Erde aus einem fliegenden Denkmal zu betrachten. Ich kann dies nun auch in meiner Vitrine genießen.

Rainer Kijak

Publiziert am 07. Juli 2020

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