Britten-Norman BN-2 IslanderG-AXWR, Aurigny Air Servicesvon Bill Retoff (1:72 Airfix)Dies ist meine Britten-Norman Islander. Eine tolles Airfix-Angebot aus den frühen 1970ern. Der Bausatz verfügt über ca. 50 Teile mit vielen Nieten und einer etwas übertrieben dargestellten Detaillierung des Rumpfrahmens. Mein Bausatz mit der Nr. 02041 beinhaltete (frühe?) Markierungen für eine Maschine der Aurigny Air Lines. Zu allererst schliff ich die Nieten und die Rahmenstruktur herunter. Ich baute die Inneneinrichtung für die Passagiervariante zusammen mit den seitlichen Rumpffenstern ein. Die anderen zwei Interior-Optionen sind für eine Fracht- bzw. eine V.I.P. Variante. Mit der Frontverglasung kann man bis später warten, sie war das letzte Teil, das ich an meinem Modell montierte. Damit die Islander auf allen Rädern stehen bleibt, ist einiges an Extra-Gewicht nötig. Der übrige Bau verlief völlig problemlos. Einzig auf der Unterseite, wo die Flügel auf den Rumpf treffen, war etwas Spachtel gefragt. Das Fahrgestell baute ich erst nach abgeschlossener Lackierung an. Meine Wahl fiel auf die einfach gehaltene einfarbige Aurigny-Lackierung. Nach der zeitaufwändigen Maskierung der einzelnen Fenster trug ich eine mattweiße Enamel-Grundierung auf, um einen einheitlichen Untergrund für das folgende Gelb zu erhalten, das nicht immer einfach in der Anwendung ist. Die Bausatzdecals, die für die Flugzeugnase bestimmt waren, waren schon ziemlich spröde und überhaupt nicht an die Rundung der Nase angepasst. Daher lackierte ich den Blendschutz in Rot und fand ein noch einfacheres Schema (ein Übergangs-Design von Aurigny?) mit weniger Zierstreifen im Internet. Außer dem (etwas zu großen) Löwenkopf-Emblem des Seitenleitwerks aus dem Bausatz stammen alle anderen Decals aus der Restekiste. Das Anbringen der langen Zierstreifen war etwas mühsam. Sie drifteten immer wieder auf dem Wasserfilm auf dem Rumpf ab. Und wenn ich das Wasser abtupfen wollte, zog es sie in Richtung des Taschentuchs...Grrr! Am Ende setzte sich die Geduld durch. Die Antennen auf dem Rumpfrücken entstanden scratch. Nylonfaden, den ich vor mittlerweile 35 Jahren gekauft habe, wurde für die Drahtantenne benutzt. Die meisten Bilder, die man von Aurigny Islanders finden kann, zeigen schwarz hervorstechende Enteisungsgummis an den Flügeln und am Leiterk. Das Bild, das ich als Vorlage nutzte, zeigt nur Gelb, mehr Gelb und nochmals Gelb. Eine Schicht Seidenmattlack aus der Sprühdose verlieh dem ganzen etwas Glanz. Zu viel Glanz lässt meiner Meinung nach dagegen ein 1:72 Modell manchmal zu spielzeughaft wirken. Als ich dieses Modell baute, war ich von der kompakten Größe des Flugzeugs überrascht. Es kann zehn Passagiere befördern und ist trotzdem nicht viel größer als die zweisitzige T-6 Texan/Havard. Vergleicht gerne selbst - die Airfix Islander neben der Airfix/MPC T-6 (die ich auch noch hier vorstellen werde). Wenn ihr also auf der Suche nach etwas leicht Ausgefallenem für euer nächstes Modellprojekt seid, ist die Airfix Britten-Norman Islander eine gute und kurzweilige Wahl! Bill Retoff Publiziert am 16. September 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |