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Ford 4-AT Trimotor

N7584, Island Airlines - Fords dreimotorige Wellblechgans

von Bernhard Schrock (1:77 Monogram)

Ford 4-AT Trimotor

Man sieht dem Bausatz sein Alter an, der jedoch einen gewissen Charme versprüht und begeistern kann. Der Karton beinhaltet ein typisches Produkt aus dem Hause Monogram aus den 60-er Jahren: eine durchaus gute Detaillierung, ein wenig für diesen Maßstab zu große Nieten und einige Fehler.

Ford 4-AT Trimotor

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Die Spornradaufhängung wurde kurzerhand zusammengelötet und mit einem Gummirad (Equipage?) aus der Grabelkiste kombiniert (Foto oben). Viel Spaß hat auch das Anfertigen von Bowdenzügen für die Ruder und deren Führungselementen am Rumpf gemacht. Die letzteren entstanden aus diversen Resten von Ätzblechen (Fahrwerksscheren) und kurzen Stückchen einer Litzenisolierung.

Ford 4-AT Trimotor

Die Verglasung für die 10 Seitenfenster besteht im Bausatz aus 2 Streifen, auf den erhaben je 5 Fenster ausgeführt sind. Die Bauteile sind jedoch leider auf jeder Seite "eingebeult" und würden das fertige Modell sofort als solches enttarnen. Mit Planschleifen alleine war leider hierbei kein "Blumenpott" zu gewinnen, da jedes der 5 erhaben am Streifen dargestellten Fenster ohnehin zu klein für die Rumpföffnung war. Aus diesem Grund entstand die Fensterverglasung aus tiefziehfähigem Material mit einer Dicke von 0,3 mm neu. Jedes Element wurde einzeln eingepasst und nur an zwei Stellen sehr vorsichtig mit Sekundenkleber fixiert.

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Die 4 langen Fahrwerksstreben des Bausatzes sind brauchbar, nicht jedoch die Art ihrer Anbringung am Rumpf! Beim Original sind sie mittels verjüngter Endstücke unmittelbar an den Rumpfkanten befestigt. Im Bausatz hingegen wurden sie zwecks eines leichteren Zusammenbaues in einem Stück mit „Mittelstegen“ im richtigen Winkel zueinander gespritzt. Auch die Anbringung der Motorstützstreben ist im Bausatz nicht ganz richtig mittels klobiger Paßstifte mit ca. 1 mm Durchmesser wiedergegeben. Es schien somit einfacher, alle Streben aus Profilen neu anzufertigen und an dem Rumpf und Tragfläche mittels Drahtstiften anzubringen.

Ford 4-AT Trimotor

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Die Frontverglasung stellt bedingt durch ihre Dicke und die schlechte Passgenauigkeit ein großes Manko dar und sollte neu angefertigt werden. Auch die Teile für die Aufhängung der Motoren samt den Fahrwerkselementen entsprechen nicht dem Original und sollten ersetzt werden. Bedingt durch die plane Ausführung aller Elemente entstanden alle Scheiben aus einzeln angepassten Stückchen einer 0,3 mm starken PVC-Tiefziehplatte.

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Die Motoren des Bausatzes entsprechen dem Formenbau der 60er Jahre und haben mit dem Original nur den Namen gemeinsam. Da das Modellvorbild geflogen durch die Island Airlines mit der Registrierungsnummer N7584 andere Sternmotoren hatte, war es ohne Bedeutung. Die Motoren des Originals (R-760 von Wright) besaßen nur 7 Zylinder und mussten im Modell in Eigenregie angefertigt werden.

Mit Hilfe eines Originalfotos ergab sich bei der Recherche ein Motordurchmesser von ca. 18 mm. Es bot sich daher an, die Zylinder von Aires‘ R-2600 in 1:72 (7025) zu verwenden und am Ansatz um ca. 1 mm zu kürzen. Die 7 Zylinder wurden anschließend mit „einem Viertel vom gesamten Motorkorpus“ des R-2600 (nur die hintere Scheibe mit 7 Senkungen für die Zylinder) kombiniert sowie um Stößel, Zündkerzen und Zündkabel erweitert.

Die 3 Sammlerringe entstanden aus 1 mm starken Plastikscheiben, die zuerst grob mit einem Skalpell und anschließend mit Hilfe einer Bohrmaschine ihre runde Form erhielten. Das Halten der Plastikscheiben beim „Drechseln“ erfolgte mittels einem 1 mm starken Bohrer. Die 21 gekrümmten Auspuffrohre für alle 3 Motoren entstanden hingegen aus Stückchen isolierten Schaltdrahtes mit einem geeigneten Durchmesser (ca. 0,8 mm).

Ford 4-AT Trimotor

Sehr viel Zeit hat das Restaurieren des Wellblechprofils an den Tragflächenvorderkanten verschlungen. Bedingt durch die leicht differierenden Abstände oben und unten wurde die Wellblechstruktur auf beiden Seiten auf ca. 5 mm Länge abgeschliffen und neu graviert. Für die Verglasung der Landelichter kam traditionell Tesafilm zum Einsatz. Das Pitotrohr hingegen besteht aus einer Kanüle mit einem Durchmesser von 0,7 mm.

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Bernhard Schrock

Publiziert am 29. Juni 2005

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