Boeing 747-8FLX-VCD "City of Luxembourg", Cargoluxvon Michael Bartnick (1:144 Revell)Die umgangssprachlich als „Jumbo-Jet" bekannte Boeing 747 absolvierte ihren Erstflug im Februar des Jahres 1969 und wurde ab 1970 vom Erstkunden Pan Am im Liniendienst eingesetzt. Erster europäischer Abnehmer war die Deutsche Lufthansa mit drei Exemplaren der 747-100. Eine vollständige Abhandlung der Geschichte der Boeing 747 würde hier den Rahmen sprengen; Kurz: Die Jahrzehnte dauernde Evolution des „Jumbo-Jet" endete zunächst mit der Version 747-400, welche bis zur Aufnahme des regulären Betriebes des Airbus A380 das weltweit größte Passagierflugzeug gewesen ist. Nachdem Boeing durch den A380 im Bereich der Großflugzeuge ein wenig in „Zugzwang" geraten war, wurde noch einmal auf das längst bereitliegende Konzept einer weiterentwickelten 747-400 zurückgegriffen. Im November 2005 wurde dann das Projekt unter dem Namen 747-8 offiziell gestartet... Die Frachtvariante des "Strich-Achter" ist die Boeing 747-8F (Freighter). Der Rollout der ersten Maschine erfolgte am 18. November 2009, der Erstflug wurde am 8. Februar 2010 von 'Paine Field' in Everett durchgeführt. Wie bereits bei den Frachtversionen der -400er Version üblich, ist auch die -8er Variante lediglich mit dem herkömmlichen kurzen "Buckel" ausgestattet. Bedingt durch Cargolux' 'Boeing-Customer-Code' (R7) lautet die korrekte Bezeichnung für die Maschine Boeing 747-8R7F. Die erste Boeing 747-8F wurde am 12.Oktober 2011 an die luxemburgische Frachtfluggesellschaft Cargolux Airlines International übergeben. Mit dem beiliegenden Decalbogen können (abgesehen von der ersten, LX-VCB) optional alle 747-8F der Cargolux-Flotte dargestellt werden, die Unterschiede liegen nur in der Kennung, dem (Städte-)Namen und dem zugehörigen Wappen. Das hier vorgestellte Modell mit dem Kennzeichen LX-VCD (c/n 35809) repräsentiert nun die "City of Luxembourg" getaufte Maschine, welche am 13. Oktober 2011 ausgeliefert wurde. Die Lackierung ist bei dieser Variante denkbar einfach: Das gesamte Modell wurde rundherum hellgrau (Revell 371) lackiert, als Klarlack zur Zwischen- und Endversiegelung kam wie immer ein handelsüblicher Bodenglänzer zur Anwendung. Revell bietet, wie schon bei der Passagiervariante, optional Klarsichtfenster und Fensterdecals an, wobei für erstere Variante ein ausreichend detailliertes Cockpit mit Sitzen und Konsolen zur Verfügung steht. Allzu viele Kabinenfenster gibt es hier „naturgemäß" allerdings nicht, bis auf wenige Ausnahmen und dem Oberdeck finden sich lediglich ein paar kleine runde „Bullaugen". Auf dem Dach des Modells habe ich, wie schon bei den Passagiervarianten, wieder die beiden tropfenförmigen Antennengehäuse abgeschliffen und lediglich eines davon an richtiger Stelle durch ein zurechtgefeiltes Stück Sheet wieder angesetzt. Warum?! Ein Vergleich mit Originalfotos offenbart auch hier, dass zumindest diese Maschine (LX-VCD) nur über ein einzelnes dieser Gehäuse verfügt. Das mächtige Seitenleitwerk muss (abgesehen von der vorderen Alukante) nicht extra lackiert werden; Die dreifarbigen Rumpfstreifen setzen sich als riesiges (!) Decal am Heck fort, was allerdings den Einsatz von nicht wenig Weichmacher erforderte, bis alles ordnungsgemäß den entsprechenden Rundungen folgte - lediglich die Hinter- und Oberkante wurden mit ein wenig Farbe nachgetupft. Leider hat der Weichmacher das großflächige Decal im unteren Bereich etwas „angerauht" - die chromfarbenen Bereiche der Höhenruder habe ich mittels aufgeklebter Alufolie zu imitieren versucht.
Die beiden Bugräder sind im "F"-Kit leider immer noch ca.2mm zu klein, und so habe ich diese, wie schon bei den anderen "Achtern", gegen zwei Exemplare von einer -400 getauscht (Näheres dazu hatte ich bereits bei meinen vorherigen 747-8i-Modellen geschrieben). 'Proud bird' - ein stolzer Vogel im Sonnenlicht... Mehr Power! General Electric GEnx-2B67 Triebwerk: "Business as usual": Der jeweils vordere innere Triebwerksbereich wurde alufarben, der jeweils hintere Bereich auf Höhe der Fanblades hellgrau lackiert. Auf Originalfotos zeigt sich dazwischen noch eine schwarze Trennlinie, welche ich mittels eines Decalstreifens dargestellt habe. Die Spinnerspiralen gehören nicht zum Bausatz und stammen von einem Zubehör-Decalbogen.
Michael Bartnick Publiziert am 08. Dezember 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |