Junkers Ju 52/3mD-2527 "Manfred von Richthofen", Lufthansavon Michael Karg (1:48 Revell)Ersten Kontakt mit dem Plastikmodellbau hatte ich in meiner Kindheit. Nach diesen bescheidenen Ergebnissen, die mittlerweile alle dem Plastikgott geopfert wurden, hat es zwanzig Jahre gedauert, bis ich mich wieder an dieses Hobby erinnert habe. Auslöser war der Besuch der Spielwarenmesse in Nürnberg. Die beeindruckenden Modelle und Endergebnisse der ausgestellten Stücke motivierten mich kurz darauf selbst wieder damit zu beginnen. Entschieden habe ich mich für das feuerrote Modell der Junkers JU 52 3/m Civilversion in 1:48 von Revell. Da ich nun also blutiger Wieder-Anfänger bei diesem Hobby bin, ist dies mein erstes Modell unter den gewachsenen Ansprüchen, die man mit 32 Jahren nun hat. Gleichzeitig sollte es ein Experiment sein, bei dem das Lehrgeld für weitere Modelle gezahlt wird. Der erste große Fehler war auf eine Grundierung zu verzichten. Ich erinnerte mich natürlich, dass man schon früher die Modelle meist in Weiß grundiert hatte, mir erschien der Aufwand aber relativ hoch, da ich kein Airbrush-System besitze und so dachte ich es geht wohl auch ohne. Aber im Gegensatz zu früher, hatte ich mir schon das ein oder andere Tutorial im Netz angesehen. So wurden die Enamel bzw. Acryl-Farben von Revell entsprechend verdünnt, um nicht alle Details zu zuschmieren. Als besonders problematisch entpuppte sich aber die Revell Aqua Color 36330, da sie furchtbar schlecht deckte. Und das bei der großen Fläche! So blieb mir nichts anderes übrig als das Modell mehrmals rot zu streichen. Der Bau selbst ging leicht von der Hand. Die Passgenauigkeit der Teile war sehr gut. Natürlich hatte ich mir als Anfänger ein Modell der Revell-Schwierigkeitsstufe 5 ausgesucht. So ging dann doch das ein oder andere filigrane Teil beim Zusammenbau wieder ab bzw. habe ich weggelassen. Insgesamt aber kein Verlust für das Gesamtmodell, wenn nicht jemand gezielt danach sucht. Besonders schwierig war das Bemalen der Kanzel bzw. der Stege. Ich hatte keine Masken von Eduard und mühte mich daher mehr schlecht als recht damit ab. Das weitere Bemalen der Flügel war weiterhin (für mich als Anfänger) kein leichtes Unterfangen aufgrund der Segmentierung mit dem silbernen Bogen. Hierfür fertigte ich mir eine Maske selbst, indem ich die Anleitung als PDF im Netz besorgte, im Illustrator den Bogen nachbaute, ausdruckte und auf einen Karton übertrug. Die Decals waren aufgrund der Wellblechstruktur der Oberfläche auch nicht ohne. Besonders die weißen Fensterrahmen kosteten mich Nerven und einer ging dabei auch zu Bruch. Mit einem seidenmatten Klarlack von Tamiya wollte ich das Modell versiegeln und den Decalfilmträger damit unsichtbar machen kann. Leider ist der Klarlack sehr aggressiv und beschädigte die Decals teilweise. Generell hat der Klarlack mehr versaut als genutzt. Er wurde nicht dick auf gesprüht. Vertrug sich trotzdem nicht mit Farben und Decals. Zum Abschluss habe ich noch versucht, das Modell etwas altern zu lassen. Mit Pastellkreide, Backpulverpigmenten und verdünnter Rostfarbe ist das ganz gut gelungen. Von daher hat mein unsauberes Malen und Arbeiten etwas dazu beigetragen einen ungewollten Alterungsprozess an dem Modell gedeihen zu lassen. Das Modell hat aber viel Spaß gemacht und das Nächste steht schon in den Startlöchern. Michael Karg Publiziert am 01. Februar 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |