2003 Audi A6NASCAR, #45 „Sprint“, Ugly Barrowsvon Thomas Lutz (1:24 Revell)
NASCAR und Stock Car Motorsport waren immer eine Domäne für ein bestimmtes Maß an Patriotismus. Von den Anfängen in den Fünfzigerjahren fuhren amerikanische Rennfahrer mit amerikanischen Autos auf amerikanischen Rennstrecken. Eine runde konservative Sache, an der sich, aus Sicht der Patrioten, nie etwas ändern sollte. Aber es ändert sich alles einmal ...
Chevrolet, Ford und Dodge blieben lange Zeit unter sich. 2007 war diese Zeit endgültig Geschichte mit dem Einstieg von Toyota in den NASCAR Nextel Cup. Für viele langjährige patriotische Fans zunächst mal ein Schock. Ein japanisches Unternehmen, obwohl schon seit den Sechzigerjahren in Nordamerika im Fahrzeugmarkt vertreten und bekannt für zuverlässige und qualitativ gute Autos, aber eben doch als Neueinsteiger, in der ureigensten aller amerikanischen Motorsportserien. Wo sollte das noch hinführen?
Andere Hersteller wie Nissan, Hyundai und Volkswagen führten ebenfalls Gespräche mit der NASCAR, aber dann kam der Dieselskandal und zumindest für Volkswagen war das Abenteuer NASCAR vorbei.
Das Werksteam von Lucky Luke Racing präsentierte im Februar 2003 bei der Speedweek auf dem Daytona International Speedway zwei neue Audi A6 für den NASCAR Nextel Cup. Mit dem Sponsor „Sprint“ auf den Audi mit den Startnummern #45 und #84 wurden die Fahrer Ugly Barrows und Pat Poker vorgestellt. Beim Rennen “Lutz Anchestry 500” auf dem Road Canada Speedway in Lutz Mountain, New Brunswick stellte Ugly Barrows einen neuen Rekord auf mit drei Runden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Pat Poker. Fiktion oder Wahrheit?
Natürlich ein Fake, aber ich dachte mir, was Toyota kann, kann Audi auch. Der Audi A6 ist ein modifizierter Dodge Intrepid mit minimalen Änderungen. Der kleine Kühlergrill von einem Gama Audi 100 DieCast-Modell wurde eingepasst, die große Kühlerfront dem Design von Audi angepasst. Die Decals der Frontscheinwerfer und Heckleuchten wurden zurechtgeschnitten und die hinteren Seitenfenster erhielten eine optische Änderung mit schwarzer Folie.
Einige Decals sind aus der Grabbelkiste: „Audi Motosport“ an den Seiten und die Audi-Logos an den Seiten und der Motorhaube, sowie ein Schriftzug am Heck machen das Auto zu einem NASCAR Nextel Cup Audi A6. Einfach mal anders denken. Und an Audi der Tipp: Nicht in die überteuerte langweilige Formel 1 einsteigen, sondern günstiger in den NASCAR Cup. Toyota hat das vorgemacht und deren Verkaufszahlen haben sich für das Engagement im Sprint Cup bereits mehr als ausgezahlt. Thomas Lutz, Publiziert am 01. April 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |