Mercedes-Benz SSKBaujahr 1929von Johannes Wipauer (1:24 Lindberg)Zum Vorbild"SSK" steht für Super Sport Kurz, womit der Verwendungszweck schon vorgegeben ist: Sport- und Rennwagen. Werksintern bezeichnete man diese Fahrzeuge als W-06 II oder W-06 III, je nach Motorisierung. Alle Mercedes S, SS, SSK oder SSKL dieser Zeit hatten einen Reihensechszylindermotor, der SSK hatte 7.069 cm³ Hubraum, die Leistung betrug 160 PS bei 3.300 U/min ohne Aufladung und 200 PS mit Roots-Gebläse, das aber nur kurzzeitig verwendet werden konnte. Je nach Hinterachsübersetzung waren bis zu 185 km/h Spitze möglich. Wer sich in die Thematik vertiefen will: Wikipedia, mbpassion - jede Suchmaschine bringt weitere Quellen. Die geschwungenen, durchgehenden Kotflügel sind für einen SSK eher untypisch, lassen aber auf eine Karosserie aus Sindelfingen schließen, jenem MB-Standort, der sich damals vor fast 100 Jahren auf den Karosseriebau spezialisiert hatte. Die reichliche Verwendung von Chrom, auch an den Drahtspeichenrädern und am Auspuff, ist der amerikanischen Herkunft des Modells geschuldet. Genauso die Weißwandreifen, die waren damals in Deutschland eher unüblich. Aber vermutlich galt jenseits des Atlantiks: "A Mercedes is a fine car, and a fine car has to have white wall tires!" Mein ModellMein Modell habe ich vor über 40 Jahren gebaut, und jetzt wieder abgestaubt und ein wenig nachgebessert. Der verwendete Bausatz von Lindberg stammt von 1973, Erstauflage 1966. Damals war Plastikmodellbau irgendwie ungezwungener, einfacher, aber unterhaltsamer:
Die Kennzeichen habe ich damals noch mit Letraset-Aufreibebuchstaben gestaltet, in Anlehnung an das damalige Zulassungssystem in Deutschland. Bemalt habe ich den kleinen Benz ausschließlich mit Pinsel und Emaillacken von Humbrol. Die haben sich nach über 40 Jahren gut mit 8000er und 12000er Schleifpapier "auffrischen" lassen. Es war sogar eine (etwas plumpe) Motornachbildung vorhanden: Noch ein paar Bilder zum Abschluss:
Johannes Wipauer Publiziert am 08. April 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |