1999 Chevrolet Monte CarloAUSCAR, #8 „Pennzoil”, Marshall J. Brewervon Thomas Lutz (1:24 Revell)
Stock Car Motorsport mit Rennserien wie NASCAR, ARCA und anderen war und ist ein rein nordamerikanischer Rennsport. Sieht man von der ehemaligen CASCAR Supercar Serie in Kanada und der NASCAR Corona Serie in Mexiko ab, ist diese Motorsportart fast eine reine Angelegenheit in den Süd- und Südoststaaten der USA. Das Gros der Teams, Fahrer und Rennstrecken kommen aus North- und South Carolina, Alabama, Virginia, Florida, Kentucky, Georgia, Texas, Tennessee, Indiana Arkansas, Missouri, Kansas oder Delaware. Einzelne Rennstrecken gibt es in Michigan, Wisconsin, Arizona, Californien und Ohio.
Keine der derzeitigen oder ehemaligen Rennserien von NASCAR, ARCA, IMCA, ASA oder USAC hatten jemals größeres Interesse daran, international zu werden, was auch relativ schwierig zu regeln wäre. Alleine durch den langen Rennkalender von Februar bis November, der großen Anzahl an Teams und den Schönwetter-Rennen auf den Ovalen wären Rennen auf anderen Kontinenten kaum durchzuführen. Zudem hätten viele Teams mit kleinen Budgets die finanziellen Mittel dazu nicht und sowohl europäische, wie auch japanische Racefans waren in größerer Anzahl für Ovalrennen nur schwer zu begeistern. Letztendlich fehlten weltweit auch die entsprechenden Rennstrecken und ein weiterer Aspekt war bisher die Konservativität der Rennorganisationen.
Trotzdem gab es im Lauf der Jahre zwei Versuche der NASCAR, in andere Staaten zu expandieren. In Japan wurden in den Jahren 1996 bis 1998 drei Rennen in Suzuka und auf dem Motegi Raceway als „Exhibition Races“ veranstaltet mit Teams aus dem NASCAR Winston Cup, der NASCAR Busch Serie und der ARCA sowie einigen japanischen Fahrern auf gebrauchten Stock Cars aus USA.
Zuvor gab es bereits einen Versuch in Australien mit einem Show Rennen, dem „1988 Goodyear NASCAR 500“ auf dem Calder Park Thunderdome. Dieses 1,2 Meilen Oval im Bundestaat Victoria wurde nach dem Layout des D-Shape Oval des Charlotte Motorspeedway gebaut.
Das Rennen wurde von den amerikanischen Fahrern dominiert. Den Sieg holte sich Neil Bonnett vor Bobby Allison und Dave Marcis. Als einziger Australier kam Robin Best auf Platz 11 ins Ziel, von 31 Startern fielen insgesamt 16 aus.
Die NASCAR Australia (AUSCAR) Rennserie blieb in den Folgejahren bis zur Saison 1999 / 2000 die einzige nenneswerte Stock Car Rennserie außerhalb Nordamerikas. Eine zweite 0,5 Meilen Ovalstrecke kam mit dem Adalaide Raceway dazu, alle anderen Rennen wurden auf vorhandenen australischen Straßenkursen ausgetragen.
Alle Ford Thunderbird, Chevrolet Monte Carlo und Lumina, Buick Regal, Pontiac Grand Prix und Oldsmobile Cutlass wurden als gebrauchte Fahrzeuge von NASCAR Teams gekauft und entsprachen technisch dem Reglement der NASCAR. Einige Ford Falcon und Holden Commodore wurden zusätzlich nach gleichem Technikstand aufgebaut.
Marshall J. Brewer fuhr in der letzten NASCAR Australien Saison 1999 / 2000 einen Chevrolet Monte Carlo in der Lackierung des Sponsors „Pennzoil“. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um das Auto, das Steve Park für Earnhardt Incorporated im Jahr 1998 im NASCAR Winston Cup mit der #1 fuhr. Im Modell konnte der Monte Carlo von Marshall Brewer demnach leicht dargestellt werden mit einem Pennzoil Decal und roten #8 Startnummern, natürlich wie beim Vorbild ohne Scheinwerfer-Aufkleber und ohne NASCAR Winston Cup Logo. Thomas Lutz, Publiziert am 07. Juli 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |