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1951 Studebaker Commander

von Thomas Lutz (1:25 AMT/Ertl)

1951 Studebaker Commander

Plastikmodellbau ist ein kreatives Hobby, zu dem auch immer ein wenig Fantasie dazu gehört. Bereits vor Beginn der Arbeiten an einem neuen Modell überlegt man sich Gestaltungsmöglichkeiten, Aussehen und Farben für ein Fahrzeug oder eine Szene für ein Diorama. So entstehen Geschichten im Kopf und Hintergründe für bestimmte Modelle, frei nach eigenen Vorstellungen, es sei denn man baut streng nach einem originalen Vorbild.

1951 Studebaker Commander

Für zwei bereits gebaute Autotransporter fehlte mir lange Jahre das entsprechende Ladegut. Die beiden Auflieger von Mitsuwa und Revell sollten in einem neuen Projekt endlich mit Fahrzeugen bestückt werden. Meistens wurden für diese Transporter, wie im wahren Leben, sechs bis acht „Neufahrzeuge" auf die Auflieger gestellt. Meine Idee zu einer Geschichte sollte aber für „gebrauchte" Autos sein, für ein fiktives Unternehmen, in dem alte Autos restauriert werden. In der Kopfgeschichte durchqueren die Mitarbeiter von „Tom‘s Classic Cars" den Mittelwesten der USA und suchen auf den vielen Schrottplätze, die es dort gibt, alte Fahrzeuge, die sich für eine Restauration noch eignen, und laden diese Autos auf ihren Transporter auf.

1951 Studebaker Commander

Von einem Modellbaufreund hatte ich einige Modelle übernommen, die z.T. angefangen, teilgebaut oder nicht mehr komplett waren und sich hervorragend als „Junk Cars" und einfaches Ladegut eigneten. In der Kiste befand sich auch ein Studebaker Commander.

1951 Studebaker Commander

Jedes der Fahrzeuge sollte mit unterschiedlichen Verschmutzungen bzw. Alterung (Patina) versehen sein. Der AMC Rebel und der ‘49 Ford Convertible erhielten starke Rostspuren und Verschmutzungen wie Fahrzeuge, die lange Zeit unter freiem Himmel auf staubigen Schrottplätzen in einer Wüstengegend gestanden hatten: der Chrysler 300 (ebenfalls in Modellversium) so, als hätte er viele Jahre in einer staubigen Halle verbracht. Der Studebaker sollte ein Aussehen erhalten wie von einem Schrottplatz, der in einer feuchteren Gegend mit starkem Pflanzenbewuchs gewesen wäre und die abgestellten Autos mit Grünspan, Flechten und Erde verschmutzt wurden.

1951 Studebaker Commander

Bei allen Modellen aus dieser Übernahme fehlten Teile, die aus meiner Grabbelkiste nicht aufgefüllt werden konnten und so mit Kreativität oder einfach Weglassen gearbeitet werden musste.

1951 Studebaker Commander

Am Studebaker fehlten viele Bauteile wie die Frontschürze, Scheinwerfer, Heckleuchten, Außenspiegel, Zierleisten, Kühlergitter sowie beide Stoßstangen. Für ein Schrottplatzauto war das aber nicht schlimm, denn genau das wären die Teile, die auf Schrottplätzen auch immer zuerst an alten Autos abmontiert werden.

1951 Studebaker Commander

Die „Tropenverschmutzung", vielleicht für einen Schrottplatz in Louisiana oder Florida, wurde per Drybrushing ausgeführt, nach der Regel von dunklen nach helleren Farbtönen. Man beginnt dabei immer mit der dunkelsten Farbe zuerst und hellt mit helleren Tönen die Fläche danach auf. Mit Rostfarbe und Acrylfarben in diversen Braun-, Gelb-, Beige- und Grüntönen wurde die Alterung aufgetragen. Bei einem Auto, das lange Jahre auf einem Platz in der Vegetation stand, würde sich auf den horizontalen Flächen mehr Schmutz ablagern, als an den Seitenflächen, und von den Hauben und dem Dach läuft bei Regen und Wind dieser Dreck nach unten in Schlieren ab. Diesen Effekt habe ich versucht per Drybrushing darzustellen. Die helle Lackierung des zugekauften Modells kam meinem Vorhaben dabei entgegen.

1951 Studebaker Commander

Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 10. September 2014

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