Atragonaus dem Film "U-2000 - Tauchfahrt des Grauens"von Harald Hensel (1:700 Fujimi)
Wer kennt sie nicht, die Science-Fiction und Fantasy-Filme der 60er Jahre aus Japan? Filmfiguren wie Godzilla und Gidorra konnten problemlos Städte zerstörten, Menschen zu Tode erschrecken und sie zu panischen Fluchtversuchen veranlassen. Heute vielfach belächelt, hatten sie aber früher meine Fantasie beflügelt. Ein Film, der mich besonders beeindruckte, war „U-2000 - Tauchfahrt des Grauens“. Man stelle sich ein U-Boot vor, das (natürlich) tauchen, aber auch fliegen und sich sogar durch festes Gestein mit einem riesigen Bohrer, der sich an der Spitze des U-Bootes befindet, fortbewegen kann. Die Handlung des Filmes
Die immerbösen Außerirdischen (außer natürlich E.T.), die die Welt zu erobern versuchen, sind ja hinlänglich bekannt. Hier ist es aber anders: ein von den Menschen unentdecktes Volk, das unter dem Meeresboden lebt, das sogenannte Mu-Reich, strebt die Weltherrschaft an. Wie bei uns westlichen Bewohnern die Legende von Atlantis lebt, so ist ihr Pendant im asiatischen Raum das Mu-Reich, ein untergegangenes Reich mit einer sehr fortschrittlichen Kultur. Bewacht wird dieses Mu-Reich von einem gigantischen Lindwurm von 150 m Länge und einem „Kampfgewicht“ von 30 000 Tonnen mit Namen „Manda“.
Die einzige Waffe, die die Mu-Invasion stoppen kann, ist ein U-Boot. In Deutschland wurde es U-2000 genannt, in anderen Ländern aber heißt es „Atragon“. Besitzer ist ein immer gestriger U-Boot-Kapitän, der es auf einer geheimen Insel gebaut hatte, um damit eine Wende im Zweiten Weltkrieg (der natürlich schon lange zu Ende ist) zu erzwingen. Allerdings weigert er sich, das U-Boot für den Kampf gegen die Mu zur Verfügung zu stellen. Selbst seine Tochter, die er seit seinem Fortgang in den Krieg nicht mehr gesehen hat und die jetzt erwachsen ist, kann ihn (noch) nicht umstimmen. Damit soll die Geschichte aufhören, ich will nicht zu viel preisgeben. Der Film wird sicherlich über Kurz oder Lang im Fernsehen ausgestrahlt. Der Bausatz
Der Bausatz von Fujimi im Maßstab 1:700 ist hin und wieder bei einem bekannten Auktionshaus zu ersteigern. Es steht einem offen, ob man das U-Boot als Wasserlinien- oder als Vollmodell bauen will. Steuerflächen sowie das Bohrwerk können in verschiedenen Positionen dargestellt werden.
Wie bei U-Boot-Modellen aber üblich hält sich die Anzahl der zu verbauenden Teile in Grenzen und die Fertigstellung kann an einem Wochenende geschafft werden. Einzig beim Lackieren wird man ein wenig gefordert. So sollte das Deck eine Holzstruktur aufweisen. Die untere Hälfte des Rumpfes wird in Rot, die obere in Dunkelgrau gehalten. Ich habe die graue Lackierung mit etwas Silberbeimischung metallischer erscheinen lassen, der Bohrkopf hat ein wenig Alterung erfahren. Decals werden nicht gebraucht.
Harald Hensel Publiziert am 01. April 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |