Eurocopter EC135 T2+D-HVBC, Bundespolizeivon Torsten Ludwig (1:72 Revell)Einleitung:Zur Geschichte der EC135 ist an dieser Stelle nicht viel zu sagen, da diese allgemein bekannt sein sollte. Ich werde mich deshalb auf das Wesentliche zum Modell beschränken. Zum OriginalDie EC135 wird von der Bundespolizei in ca. 25 Exemplaren als leichter Verbindungs- und Beobachtungs-Hubschrauber eingesetzt. Zur Spezial Ausrüstung der Helis zählen deshalb ein FLIR-System mit TV-Kamera und Restlichtverstärker sowie ein "Nightsun SX16" Suchscheinwerfer. Die Besatzung besteht aus drei Mann (Pilot, Bordtechniker und Kamera Operator, der seinen Arbeitsplatz in der hinteren Kabine hat). Zum ModellRevell bietet mit seinem schon etwas betagten Bausatz viel Spaß und auch viel Nacharbeit für wenig Geld. Out of the Box gebaut lässt sich hier nur sehr schwer eine originalgetreue Maschine verwirklichen. Zum BauNach dem Öffnen der Verpackung stachen mir sofort die Fehler des Bausatzes ins Auge. Der gravierendste war z.B. die falsche Drehrichtung der Hauptrotorblätter! Das Cockpit blieb beim Bau fast unverändert, hier habe ich die Sitze überarbeitet und die Gurte durch selbst angefertigte aus Tamiya Tape ersetzt. Selbst gebaut wurde hingegen der Arbeitsplatz des Kamerabedieners, dieser entstand nach Originalbildern aus Plastikprofilen, Draht für die Verkabelung und Teilen aus der Restekiste. Die Einstiegstüren der linken Rumpfhälfte wurden ausgesägt, um später noch einen Einblick in das Cockpit zu gewährleisten. Den Rotorkopf habe ich neu gestaltet und die viel zu dicken Steuerstangen zu den Rotorblättern aus Draht neu angefertigt. Um die falsche Drehrichtung des Rotors zu korrigieren wurden die Blätter an einer geeigneten Stelle von der Blattwurzel getrennt, etwas durchgebogen und um 180° gedreht wieder angeklebt. Im Bereich des Heckauslegers wurden sämtliche Antennen und Griffe aus Draht neu gebaut. Der Fenestron Heckrotor ist im Bausatz auch falsch dargestellt und sollte hier um die entsprechende Blattanzahl ergänzt werden. Desweiteren ist die Heckflosse ca. 4-6 Millimeter zu lang ausgeführt. Auf ein Einkürzen habe ich dann aber doch verzichtet und mehr Wert auf ein stimmiges Gesamtbild gelegt.
Das Kufengestell des Kits gibt hier leider den Bauzustand des Prototypen wieder und müsste für die Polizeiversion entsprechend verlängert werden. Interessanter Weise gibt es die benötigten Teile sowie das Radom für das Wetterradar in einem extra Spritzling mit der Bezeichnung "EC135 Accessoires", dieser liegt allerdings dem Bausatz der EC145 "Polizei/Gendamerie" Boxnummer: 04653 bei (siehe Bausatzbericht in der Kit-Ecke). Der weitere Zusammenbau gestaltete sich ohne größere Probleme, mal abgesehen von der sehr schlechten Passgenauigkeit der Frontscheibe, die zum einen viel zu dick ist und zum anderen die falsche Wölbung aufweist. Hier war sehr viel Schleifarbeit mit Plastic Polish gefragt. Der Außenbereich wurde mit den benötigten Antennen, Griffen und der Kabelschneidevorrichtung "Cable Cutter" aus Resten von Photoätzteilen und Draht weiter aufgewertet. Zur Anwendung kamen Farben von Model Master und Revell. Die Farbe der Außenhaut habe ich aus verschiedenen Blautönen aus Revell Aquacolor selbst gemischt, da mir persönlich das in der Bauanleitung angegebene Mischungsverhältnis zu dunkel war. Die Decals sind sauber und versatzfrei gedruckt und geben sämtliche Schriftzüge und Wartungshinweise wieder. Das Finish bildete eine Versiegelung mit seidenmattem Klarlack. Auf ein Washing habe ich bewusst verzichtet, da die Hubschrauber der Bundespolizei auf den meisten Bildern so gut wie fabrikneu aussehen. Torsten Ludwig Publiziert am 28. August 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |