Sikorsky SH-60F Ocean Hawkvon Peter Hochstrasser (1:72 Italeri)Ich stelle hier einen Umbau des HH-60H von Italeri zu einem SH-60F vor, den ich mit einem Ätzteilsatz von Eduard und viel Eigenbau realisierte. Allerdings wäre der Äteilsatz für eine SH-60B von Hasegawa vorgesehen, ist aber zu fast zwei Drittel für das Italeri-Modell geeignet. Cockpit-Details mit der Armaturen-Abdeckung, die noch durch feine Streben und der Verdickung der Kannte zusätzlich detailliert wurde. Die Tür mit Tasche, die noch bemalt werden muss, und die beiden Pilotensitze, wobei einer mit einem Hasegawa-Pilot besetzt ist, und durch Dokumententaschen und Erste-Hilfe-Taschen zusätzlich detailliert wurden. Die Ätzteile, die eigentlich für eine SH-60B von Hasegawa gedacht sind, passten sehr gut auch für mein Italeri-Modell! Vom umfangreichen Set mit drei Platinen konnten, außer den spezifisch für eine SH-60B gedachten Teilen, gut zwei Drittel für meine SH-60F verwendet werden. Da das Cockpit hauptsächlich aus Dunkelgrau, Schwarz, und Anthrazit besteht, konnten manche Ätzteile gar so belassen werden, speziell der Boden, der schon durch glatte und angeraute Teile eine dem Original ähnliche Farbe aufweist. Die Detaillierung des Frachtraums wurde zum Teil mit Ätzteilen und Eigenbau realisiert. Da meine Variante nicht bewaffnet ist, fehlen auch die Munitionskisten, dafür montierte ich einen weiteren Elektronikschrank rechts, den ich in einer SH-60F gesehen hatte. Auffällig auch der gestreifte Boden, der zum Teil noch Rückstände von Gelb aufwies. Zwischen den Schränken und Cockpit gäbe es noch einen Behälter für Bojen, über den ich aber zu wenig Bildmaterial hatte und der bei dem Modell eh nicht ersichtlich wäre. Beim Einsetzen des Interieurs darf man sich nicht auf die hintere Bausatzmarkierung verlassen, denn dann würde sich der Rotor nicht in der Mitte der Aussparung befinden! Auf diesen Bildern ist das Modell kurz vor der Vollendung, noch ohne Schienen auf dem Dach, ohne Rückspiegel und Rotoren. Wie man sehen kann, habe ich das Modell auch äußerlich recht aufwändig detailliert, u.a. auch den Unterboden. Sehr große Mühe bereiteten die Decals von "Authentic Decals", die trotz Glanzlack und allen Tricks sehr zum Silbern neigten, so schlimm, dass ich die Version der "Golden Hawks" gar nicht machen konnte, und deshalb auf diese Version einer SH-60F der "Screamin Indians" ausweichen musste. Auf diesen Bildern ist das schöne Signet der "Screamin Indians" zu beachten, außerdem das aufgeborte und neu gestaltete Triebwerk, und noch knapp die roten Aufhängetaschen rechts im Frachtraum. Die Trittbretter und Staurohre habe ich neu gemacht, und einige Bleche montiert, vor allem auf der rechten Seite mit nur noch einem Fenster, und das andere durch eine Klappe verdeckt. Sämtliche Kanzelstreben wurden innen und außen mit Decals belegt, und außerdem wurde vorne und hinten das Fahrwerk tiefer gelegt! Auch die Aussparung an der Frachttür musste angepasst werden, da sie mit dem Ausleger oben bündig ist. Hier sind nun letzte Details montiert: Die Schienen auf dem Dach, Rückspiegel, Heckrotor und Hauptrotor. Die Rotoren wurden, außer den paar Bausatzteilen für den Kopf, komplett neu gefertigt. Die Rotorblätter biegen sich selbst durch die Verwendung von dünnem Plastik ca. 1cm von der Gerade nach unten, was 72x mehr auch in etwa dem Original entspricht. Der anfänglich mit ca. 100 Bauteilen bestückte Bausatz wurde mit fast 300 Bauteilen (!) vollendet. Selbst die wulstförmige Verdickung vorne am Bug habe ich mit Knetmasse angebracht. Der Rotormast wurde oben verdickt, die "Kappe" darauf ist ebenfalls neu. Eigentlich war für diese Maschine ein Trägerdeck-Diorama geplant, doch war das Vorhaben durch technische Schwierigkeiten in Rücklage geraten, und deshalb steht der Heli nun vor einem neu erstellten Hangar, der frühzeitiger fertig war! Dieser SH-60F ist das bisher aufwändigste Modell in 1:72 das ich gebaut habe... hätte ich vorher nie geglaubt, doch der Trend geht bei mir eindeutig in Richtung "Superdetaillierung", das heißt: Ein Modell direkt aus der Box gebaut ist bei mir nicht mehr möglich! Trotzdem weigere ich mich (noch), ein Modell neu zu gravieren oder mit dem Riveter zu bearbeiten. Die Heckpartie war schon eine Fummelei für sich! Über die Daten kann Wikipedia weiterhelfen, wer sich dafür interessiert. Dieser SH-60F Ocean Hawk war so auf der USS Nimitz stationiert und löste den Sikorsky SH-3 ab.
Fazit: Es ist ein Helikopter, und das ergibt einen gewaltigen Mehraufwand gegenüber einem normalen Jagdflugzeug! Doch das Italerimodell ist schon von Grund auf gut, und ergibt mit Eigeninitiative ein Supermodell (für mich zumindest). Da fehlt eigentlich nur noch, den HH-60H auch noch zu bauen, wenn ich denn alles Zubehör noch finde. Auf jeden Fall kenne ich nun diese Maschine durch die umfangreiche Recherche von vorn bis hinten, man müsste mir nur noch zeigen, welchen Knopf ich drücken muss, um ihn anzulassen...grins. Peter Hochstrasser Publiziert am 21. Mai 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |