Eurocopter EC145von Jonas Kamm, 16 Jahre (1:32 Revell)Zum OrginalDer EC145 ist der Nachfolger der BK 117 und absolvierte seinen Erstflug am 12.06.1999. Man könnte sagen, dass der vordere Teil des EC145 vom EC135 und das Heck mit der Triebwerksverkleidung von der BK-117 stammt. Dieser Hubschrauber wurde speziell für die Bedürfnisse der Sécurité Civile entwickelt, um die veralteten Alouette III zu ersetzten. Die Sécurité Civile bestellte 32 und die Gendarmerie 8 Machinen. Für den EC145 sprechen die durch neue Triebwerke und einen neuen Rotor gesteigerten Flugleistungen, eine wesentlich größere Kabine als die des EC135 und eine völlig neue Avionik. Diese Merkmale überzeugten vor kurzem auch die US Army, wodurch der EC145 schon jetzt zum absoluten Erfolgsmodell für Eurocopter wurde. Zum ModellSchon als ich 2002 in der HELICO einen Bericht mit vielen Fotos über den brandneuen EC145 der Sécurité Civile mit all der zusätzlichen Ausrüstung las und wenig später mit dem Original bei der Polizei in Egelsbach hautnah Bekanntschaft machte, wurde dieser Helikopter schnell zu meinem absoluten Lieblingshubschrauber. Daraufhin wartete ich sehnlichst auf einen Bausatz dieses Typs. Nach langem Warten kam dann auch schließlich 2004 erst der Bausatz in 1:72 und ein knappes Jahr später auch dieser Bausatz auf den Markt. Schon der kleine EC145 überzeigte mich restlos. Doch ich glaubte nicht wirklich daran, dass Revell im 1:32 Bausatz alle Ausrüstungsteile der Sécurité Civile umsetzen würde. Allerdings waren meine Zweifel unberechtigt. Alles ist im Bausatz vorhanden: Winde, Notschwimmer, Zusatztank, Kabelschneider und Scheinwerfer. Besonders positiv ist, dass auch die Schiebetüren und die Heckklappe offen dargestellt werden können. Auch die Kabine lässt kaum Wünsche offen und die Außenhaut ist mit erhabenen Nieten versehen. Zum BauNatürlich startete ich mit der Kabine, bei der ich im vorderen Bereich so gut wie nichts ergänzen musste. Auch die Gurte der Pilotensitze waren schon vorhanden. Allerdings ist Revell im hinteren Teil ein komischer Fehler unterlaufen. Laut Anleitung muss die Sitzbank auf die linke Seite und die Trage auf die Rechte. Allerdings muss es genau anders herum sein. Es empfiehlt sich, die Gurte der Sitzbank zu entfernen und selber Nachzubilden, da sie einfach unrealistisch aussehen. Um die Gurte zu erstellen nutzte ich etwas dickeres Papier. Wichtig ist es, die Sitzbank auch von hinten zu lackieren, da man sie später durch das Fenster sieht. Auch an der Trage ergänzte ich Gurte, klappte die Kopfstütze etwas hoch und baute anschließend noch einen Klapptisch an. Die in der Anleitung vorgesehene Sauerstoffflasche ließ ich weg, da ich sie auf keinen Fotos entdecken konnte. Da die Kabine jetzt allerdings immer noch ein bisschen leer wirkte, entschloss ich mich, noch einen dritten Sitz, den ich auf einigen Fotos gesehen hatte, in die Mitte der Kabine zu bauen. Hierzu nahm ich einen Sitz eines Gußastes, der ursprünglich für den EC135 der Polizei konzipiert war, aber auch diesem Baussatz beiliegt, da er ein bisschen breiter war als die Pilotensitze. Auch hier musste ich die Gurte und außerdem Schienen auf dem Boden ergänzen. Um das Cockpit ein bisschen lebendiger wirken zu lassen verstaute ich noch einige Behältnisse und einen Feuerlöscher unter der Sitzbank und platzierte einen Notarztrucksack, den ich aus der ADAC Kabine klaute, und einen orangenen Helm auf der Sitzbank. Abschließend verteilte ich noch einige Kopfhörer, die teilweise auch vom EC135 stammen, in der Kabine, hängte noch einen Vorhang auf die rechte Seite, den ich auch aus normalem Papier faltete, und ergänzte noch eine Drahtschere an der rechten Wand. Um einen besseren Blick auf das Cockpit zu ermöglichen war klar, dass auch die Pilotentüren geöffnet werden mussten. Also schnitt ich sie mühsam heraus und formte mit viel Spachtelmasse wieder eine passable Tür. In den schon vorgesehenen Fächern an der Innenseite der Tür verstaute ich ein Handbuch und eine Karte, die ich am Computer erstellte. An allen Türen entfernte ich die Griffe und bildete neue, die ich in die richtige Stellung für eine geöffnete Tür brachte. Als ich nun die Rumpfteile zusammensetzte gab es keine Probleme. Auch ein neues Konzept von Revell für die Kufen war überzeugend. Nur während des Einsetzens der Bodenplatte gab es hässliche Lücken, so dass ich einiges zu spachteln hatte. Wenn man die Rettungswinde an der linken Seite wie ich anbringen will, muss man einiges umbauen, was einem die Anleitung nicht verrät. Zum einem musste ich den Behälter des Kabels drehen und zum anderen den kleinen Scheinwerfer auf die andere Seite kleben. Zum Schluss verkabelte ich noch die Winde mit der Kabine. Auch den großen Scheinwerfer an der linken Kufe verkabelte ich mit dem Rumpf und klebte Spiegelfolie an die Rückseite des Scheinwerferglases. Ich wollte auch auf jeden Fall einen EC145 mit Außenspiegel und zu meinem großen Glück war auf dem Gußast der EC135 auch der Außenspiegel vorhanden. Es war eigentlich kein Problem diesen ohne Anleitung, aber mit vielen Bildern aus dem Internet, einzubauen und auch hier klebte ich Spiegelfolie auf die Vorderseite der Spiegel. Es gab noch eine Sache, die ich veränderte. Der Scheibenwischer muss ein bisschen gekürzt werden. Natürlich passierte mir auch bei diesem Hubschrauber ein kleines Missgeschick. Der Heli fiel runter und unter anderem brach der rechte Triebwerkseinlass ab und ich konnte ihn nicht wieder richtig einsetzten. Aber das ist eigentlich das einzige mit dem ich nicht zufrieden bin. An diesem Modell probierte ich mich mal wieder an der Airbrush. Ich bin eigentlich recht zufrieden, musste allerdings an vielen Stellen mit dem Pinsel ausbessern. Ich entschied mich für die Registrierung F-ZBPH, da diese Maschine oft über dem Meer eingesetzt wird und deshalb oft die Notschwimmer trägt, und da ich einige Fotos gefunden habe, auf denen sie auch die Außenspiegel hat. Da Revell drei verschiedene Registrierungen auf dem wie immer tollen Decalbogen beilegte, ist es kein Problem, sich eine Kennung zusammenzuschnippeln. Ich hoffe, dass jedem mein Modell und mein Bericht gefallen und dass er vielleicht dem einen oder anderen hilft genauso viel Spaß beim Bau dieses Bausatzes zu haben wie ich ihn hatte. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt mailt mir bitte unter: jonas_kamm@hotmail.com. Jonas Kamm, 16 Jahre Publiziert am 08. Januar 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |