Sikorsky MH-60G Pave Hawkvon Karsten Böcker (1:35 Academy)
Eingesetzt bei der US-Nationalgarde und der Air Force-Reserve dient der Pave Hawk als Rettungshubschrauber für SAR-Einsätze. Bei der US Air Force wird er zusätzlich für CSAR-Missionen (= Combat Search and Rescue, bewaffnete Suche und Rettung) und für den Transport von Spezialtruppen (Pararescue Jumper, Navy SEALs) verwendet. Für diese Aufgaben ist die MH-60G leistungs- und reichweitengesteigert und mit einer abhörsicheren Satellitenkommunikationsanlage ausgerüstet. Im Jahr 1992 wurden alle MH-60G in HH-60G umbenannt. Mehr über das Vorbild z.B. auf Wikipedia.
Ein oft verwendeter Militärhubschrauber der neuesten Generation im Schauregal ist was Schönes. Die Idee kam mir beim Film „Blackhawk Down“. Also flux ins Internet (bei mir in der Region sind Modellbaugeschäfte eine Seltenheit) und von Academy den MH-60G Pave Hawk bestellt. Von einer Messe hatte ich noch einen kauernden Soldaten aus Resin mit Zubehör, der sollte hinten rein. Zwei passende Piloten von Academy in 1:35 hatte ich noch.
Die Inaugenscheinnahme zeigte, dass es sich um einen hochkarätigen Bausatz handelte. Auf MV konnte ich noch einige Idee für´s Bauen sammeln. Der Bau an sich verlief unspektakulär, die Passform ist sehr genau. Unter der Decke des Passagierraums wurde nach einer Idee aus MV noch eine Aufhängung für diverse Gegenstände wie beispielsweise Sicherheitsgurte oder Sitze gemacht. Da ich den Soldaten mit zusätzlichen Ausrüstungsteilen einbauen wollte, habe ich den hinteren Passagier- oder Frachtraum bis auf den Zusatztank freigelassen. Außerdem habe ich Befestigungen für Helme und Intercom-Kabel an die Innendecke gebaut. An der Betankungssonde habe ich noch eine Leitung ergänzt, den Rotorkopf habe ich mit den Leitungen ergänzt.
Ein Malheur passierte mir ausgerechnet mit der Frontscheibe und den Oberlichtern über den Piloten: die Frontscheibe war verzogen. Im heißen Wasser erhitzt, versuchte ich diese wieder zu weiten. Dabei brach sie linksseitig und rechtsseitig zeigten sich leichte feine Risse. Also hörte ich auf; der linke Bruch war schon ärgerlich genug.
Weiter ärgerlich war die schlechte Passung zwischen Innenwand und Außenhülle des Hubschraubers. Zumindest bei mir zeigte sich an der linksseitigen seitlichen Schiebetüre eine Lücke zwischen Innenholm und Außenhaut, der sich auch nicht schließen ließ. Ein weiteres Ärgernis waren für mich die Decals. Diese wollten nicht halten und gingen trotz Klarlacküberlackierung im Laufe der Zeit ab. Aber zum Glück habe ich eine überquellende Decalkiste.
Insgesamt ist das Modell aber eine Augenweide mit viel Spaß beim Bauen und einem sehr hohen Potential für Dioramen. Literatur: Squadron Signal Publications Heft 1133 "H-60 Blackhawk in action". Mein FazitAbsolut empfehlenswert für Fortgeschrittene auf Grund der Komplexität und Detailfülle!
Karsten Böcker Publiziert am 12. August 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |