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AH-56A Cheyenne

von Hajo Lippke (1:72 Atlantis Models)

AH-56A Cheyenne

Dieses Modell ist ein echter Klassiker, veröffentlicht das erste Mal 1968 von Aurora, und seitdem immer mal wieder aufgelegt und in den Handel gebracht - jetzt von der Firma Atlantis. Natürlich ist das Modell damit sowohl vom Formenbau, als auch von der "Originaltreue" nicht mehr wirklich auf der Höhe der Zeit. Was ohnehin schwierig ist, denn die AH-56A Cheyenne ist aus verschiedenen Gründen leider nicht aus dem Status eines Prototypen herausgekommen. Ich habe mich bemüht, wieder ein wenig "what if" zu machen und eine Einsatzmaschine zu bauen, wie sie Anfang der 1980er in Europa als Teil der Abschreckungsmaschinerie auf westlicher Seite geflogen sein könnte.

AH-56A Cheyenne

Das Cockpit ist etwas spärlich (kein Wunder bei insgesamt 36 Teilen für den gesamten Bausatz), aber immerhin mit zwei recht ansehnlichen Pilotenfiguren ausgestattet! Ich habe noch ein paar detaillierende Kleinigkeiten hinzugefügt.  

AH-56A Cheyenne

Je nach Prototypenstatus sind die ersten Cheyenne unterschiedlich bewaffnet gewesen. Im Modell fehlt die recht auffällige zweite Bordkanonenstation, die ich daher selbst gescratcht habe. Der abgerundete hintere Teil ist ein Stück eines F-16 Zusatztanks, das zentrale Kanonenteil ist die Verschlusskappe von einem kleinen Behälter mit Skalpellklingen, und das Vorderteil ist die Vorderkante des hinteren Rotorturms eines Chinook.

AH-56A Cheyenne

Das so genannte MERDC-Tarnschema war Anfang der 80er der Standard bei den US-Streitkräften, bevor das dreifarbige NATO-Schema en vogue wurde. Ich finde MERDC aber schöner und habe deshalb meinen Cheyenne in dem „Winter“-MERDC lackiert.

AH-56A Cheyenne

Dem fertigen Krieger habe ich natürlich zahlreiches Kriegsmaterial spendiert. Entgegen dem Prototypen habe ich keinen dreirohrigen, sondern den klassischen Vierfach-Starter für TOW-Panzerabwehrraketen montiert – ich wollte nicht selber scratchen, sondern habe einfach aus der Restekiste genommen. Dazu kam noch je ein Raketenwerfer an die Außenstationen, da wären theoretisch auch drei Behälter pro Station möglich gewesen!

Die Decals sind - bis auf das Wappen der 1st Air Cavalry - alle aus dem Bausatz und ließen sich ganz gut verarbeitenAH-56A CheyenneDas typische schlanke Frontprofil eines Kampfhubschraubers, aber mit sehr viel größerer Flügelspannweite als bei den klassischen KampfhubschraubernAH-56A Cheyenne

Die Decals sind - bis auf das Wappen der 1st Air Cavalry - alle aus dem Bausatz und ließen sich ganz gut verarbeiten

Die Decals sind - bis auf das Wappen der 1st Air Cavalry - alle aus dem Bausatz und ließen sich ganz gut verarbeiten 

Das Leitwerk mit dem Drehmomentsausgleichsrotor und dem "Pushrotor", der den Hubschrauber auf hohe Fluggeschwindigkeiten beschleunigt. Mit dem Propeller kann der Hubschrauber auch flott abbremsen - Beschleunigung und Bremsung jeweils ohne die für einen herkömmlichen Hubschrauber typische Nickbewegung nach vorn oder hinten. Für die taktische Bewegung und den Waffeneinsatz nicht unwesentliche Faktoren!

AH-56A CheyenneDie Kanzel ist recht groß und sollte eine gute Sicht ermöglicht habenDie Bordkanone unter dem Rumpf ist eine 30mm-Kanone von einem Apache - das erschien mir stilgerecht für den CheyenneAuf dem Kriegspfad!

AH-56A Cheyenne

 

Hajo Lippke

Publiziert am 19. April 2021

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