Airbus H135von Ulrich Warweg (1:72 Revell)Zum Vorbild
Die H135 wurde leistungsgesteigert Ende letzten Jahres vom Bundesinnenministerium/BBK mit zwei Exemplaren für die Standorte Kempten und Traunstein in den Dienst gestellt. Charakteristisch sind für diese überarbeitete Version die veränderte Turbinenanordnung mit Lüftungsgitter, die fehlenden Heckstabilisatoren und die kleine Radarnase.
Ein Novum stellt die Aussenwinde an den beiden Maschinen dar, die bei der Einführung Ende 2018 hoch gelobt wurden. Nach kurzer Zeit jedoch wurden diese bis dato wieder abmontiert, aus Insiderkreisen erfuhr ich, daß trotz stärkerer Leistung der Turbinen diese doch nicht ausreichend wäre, und so fliegen sie jetzt wieder mit dem alten Bergetau ihre Gebirgseinsätze. Was mich wirklich verwundert, ist, daß auch die älteren Maschinen der bayerischen Polizei und auch anderer Betreiber mit der Aussenwinde weiterhin fliegen. Damit hat sich Airbus wohl nicht mit Ruhm bekleckert.
Mein Modell
Zwölf Jahre nach meinem ersten Beitrag über die Vorgängerversion EC135 hier auf MV zeige ich hier nun die überarbeitete Version. Ich habe mich der Demontage der Aussenwinde meines Vorbild widersetzt, stattdessen meinen Heli zusätzlich mit einem Aussenlastträger am Bauch ausgestattet. Zur Verwendung kam die Air-Glaciers Version von Revell mit seinem Zurüstsatz, der schon bei der schweizerischen EC 635 Version dabei war. Damit lassen sich die Winde, Antennen, Aussenspiegel, Cable-Cutter und viele weitere feine Details darstellen.
Die Besatzung wird mal wieder von PJ-Production gestellt, diesmal in der UH-60 und der Vietnam-Version. Ebenfalls kamen die Snow Skids von Brentair aus Österreich zum Einsatz (zu beziehen über shapeways).
Die Decals sind eine bunte Mischung mehrerer Kleinserienhersteller. Bedanken will ich mich bei David Funke, der recht unkompliziert die H135 Version mit neuen Kennungen der Luftrettung ausgedruckt und geschickt hat, zusätzlich kommen von Peddinghaus ebenfalls Luftrettung-Decals und die Imitation des äußerlich veränderten Triebwerks einer ADAC Version.
Die Heckstabilisatoren habe ich einfach weggelassen, das Radar und die Laser-Hinderniswarnanlage gescratcht, das Heckfenster ausgesägt und mittels micro-kristall-clear dargestellt. Ausserdem wurde die falsche Drehrichtung des Hauptrotors des Bausatzes korrigiert, indem die Blätter abgeschliffen und mittels heißem Wasser in die andere Richtung gebogen wurden.
Die Aufnahmen entstanden jetzt im heißen Sommer in einem Steinbruch, der ideale Voraussetzung zum Fotografieren bot - doch Vorsicht, der Meister dort klärte mich über die Steinschlag-Gefahren an diesem Ort auf, die nicht zu unterschätzen sind. Aber, was tut man nicht alles für sein Hobby...
Ulrich Warweg Publiziert am 02. Juli 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |