Westland Lynx Mk.88Avon Bernhard Schrock (1:48 Airfix)Bei diesem Modell weise ich jegliche "Verantwortung" von mir! Allein der Besuch bei TNI ist "schuld", bei welchem unter den Neuigkeiten auch zwei Bausätze von Airfix inspiziert wurden und für ein großes Staunen sorgten. Erfahrungsgemäß sind die meisten Airfix-Neuheiten Wiederauflagen von ollen Kamellen aus den 70ern und 80ern, aber was da in den Kartons zum Vorschein kam, weckte bei mir wie gesagt ein großes Erstaunen und Begeisterung. Die "Folgen" dieser Begeisterung können Sie selbst anhand der Fotos begutachten. Die Passgenauigkeit ist frappierend: dank der üblichen zweigleisigen Klebetechnik (Äthylacetat und Sekundenkleber von Tamiya) war überhaupt kein Spachtel notwendig, was der hervorragenden Oberflächendetaillierung entgegen kam. Zwei kleine Abweichungen zum Original habe ich entdeckt: Zum einen wird die Winde rechts nicht hinten (wie der Bauplan es angibt) sondern vorne angebracht. Zum zweiten scheint die Form der vorderen Behälter für die Notschwimmanlage nicht beulig genug zu sein. Die Winde wurde mit einigen Teilen aufgewertet. Auch diesmal wurden die Fenster nach dem Lackieren eingeklebt, und zwar mit Future. Auch die Abziehbilder von Cartograf sind hervorragend: die anfänglichen Bedenken wegen der sehr reichhaltig mit Nieten und "Blechversprüngen" verzierten Oberfläche haben sich in Nichts aufgelöst. Unter Zuhilfenahme von Mr. Setter von Gunze passten sich die Elemente 100% der komplizierten Oberfläche ohne Silvering an. Geradezu genial finde ich die Art, wie die Konstrukteure den Federweg des Fahrwerks gelöst haben. Im Modell wurden die oben herausschauenden Teile abgeschnitten und durch mit Bare Metal Foil beschichtete Rundstäbe ersetzt. Eine kleine Korrektur bedarf das obere Positionslicht, welche bei den deutschen Lynx nicht zylinderförmig sondern die Form eines Tropfen hat. Das hintere Positionslicht entstand, wie seit ca. 2 Jahren üblich, aus Bondix (transparenter Flüssigkunststoff, UV-Licht aushärtend, Bauhaus). Der Rotorkopf ist verglichen mit anderen Hubschraubern erstaunlich einfach konstruiert. Nicht ganz klar gibt der Bauplan die Reihenfolge der farbigen Streifen an, welche an den Rotorblättern angebrecht werden. An dieser Stelle wurden Originalfotos zu Rate gezogen.
Summa summarum ist er in meinen Augen einer der besten Hubschrauber-Bausätze, welche der Markt zurzeit bietet. Bernhard Schrock Publiziert am 10. Juli 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |