Du bist hier: Home > Tipps & Tricks > Nützliches aus dem Alltag > Plastikmodellbau Online-Kurs für Anfänger XXXVII Plastikmodellbau Online-Kurs für Anfänger XXXVIIDrybrush & Weatheringvon Thomas LutzWarnung: Bei allen unseren Tipps & Tricks immer an die Sicherheit denken und wenn möglich erst an einem Probestück ausprobieren. Die beiden Begriffe Drybrush (dt. = Trockenmalmethode) und Weathering (dt. = Altern, Patina bzw. Patinieren) sind Methoden bzw. Arbeitstechniken im Plastikmodellbau, mit denen man versucht, Modelle „realistischer“ wirken zu lassen. Beim Drybrushen wird dabei mit Pinseln, Tupfern, Wolle oder Schwämmen gearbeitet, um die Farbe oder das Medium trocken auf das Modell aufzubringen; beim Weathering funktioniert das sowohl als Drybrush wie auch mit Airbrush oder dem Lackieren mit Sprühdosen. Überhaupt sind beide Arbeitstechniken sehr ähnlich und die Übergänge fließend, was Farben und Darstellungen angeht. Mintunter kann es schwieriger werden, Modelle mit diesen Techniken zu bearbeiten, als normale glänzende Outfits zu machen. Übung, Geduld, Feingefühl und die alte Weisheit „Weniger ist manchmal mehr“ bilden die Voraussetzungen für gelungene Modelle. Einige Modellbauer wenden Drybrush und Airbrushen mitunter zusammen oder in Kombination miteinander an. Jedes Verfahren hat dabei seine spezifischen Vorteile, beispielsweise das Darstellen von feinem Staub ist mit der Airbrush sehr gut zu machen, wogegen Rostflecken oder grober Schmutz dagegen im Drybrushing gut zu bearbeiten sind. Der technische Aufwand beim Airbrushen ist dabei natürlich weitaus höher und auch die Kosten für Airbrush, Kompressor und Zubehör betragen ein Vielfaches gegenüber Farben und Pinsel fürs Drybrushen. Hilfreiche Informationen zu Malmethoden und Farbmedien haben wir bereits in den Onlinekursen Teil 17 „Farben und Lacke“, Teil 18 „Bemalen und Lackieren“ und Teil 19b „Airbrush“ vorgestellt. In den „Tipps & Tricks“ gibt es zu diesem Thema auch einen Bericht von Stefan Schacht. Während für das Airbrushen möglichst nur die speziellen Mittel und Farben eingesetzt werden sollten, hat man beim Drybrushen per Pinsel diverse Optionen mehr zur Verfügung. Hier kann man einige Medien verwenden: von matten Enamel-Farben über alle möglichen Acrylfarben bis hin zu Ölfarben aus dem Künstlerbereich. Bei allen Malmethoden bleiben bestimmte Regeln gleich. Bei den Farben immer von dunkel nach hell arbeiten und auf den Flächen immer von unten nach oben bzw. innen nach außen. Für das sogenannte „Weathering“ bietet der Handel mittlerweile spezielle Sets an. Diese Sets von Tamiya, Vallejo, Ammo MIG oder AK Interaktive gibt es für das Weathering allgemein, aber auch für Jahreszeiten, wie ein Winter Set, für Figuren als US-Infantry, für Panzer, Flugzeuge und auch zur Darstellung von Rost. Gleich, mit welcher Methode oder Arbeitstechnik, Medium und Farben gearbeitet wurde, ist es unbedingt zu empfehlen, sein Werk zum Schluss mit einem Firnis zu überziehen, sozusagen „grifffest“ zu machen und zu konservieren. Als Produkttip kann man den Mattlack von Deco Color empfehlen, der sich bisher mit allen Farben vertragen hat. Junkyard CarsMit den Stilrichtungen Fictional Building und What-if, Scratchbau und Grottenmodellen haben wir uns bereits in vorangegangenen Beiträgen des Online Kursrs beschäftigt. Eine weitere Stilrichtung sind Junkyard und Rat Cars. Im Aussehen mit Drybrush, Alterung und Rost ziemlich ähnlich, unterscheidet man Junkyard Cars als Modelle, die man auf einem Schrottplatz oder in der freien Natur findet, wogegen Rat Cars eine Stilrichtung ist, bei denen technisch einwandfreie Autos nur im Aussehen auf rostig und alt getrimmt sind. Gleich vorweg – Modelle in diesen Stilrichtungen gut zu bauen, kann schwieriger sein als mit glänzenden Lacken. Thomas Lutz Publiziert am 27. Juli 2025 Du bist hier: Home > Tipps & Tricks > Nützliches aus dem Alltag > Plastikmodellbau Online-Kurs für Anfänger XXXVII © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |