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Stroh- und Heuballen selbst gemacht.

von Peter Blaasch

Warnung: Bei allen unseren Tipps & Tricks immer an die Sicherheit denken und wenn möglich erst an einem Probestück ausprobieren.


Stroh- und Heuballen selbst gemacht.

Stroh- und Heuballen eignen sich gut für ländliche Dioramen, als Ladegut oder als Begrenzung für Rennstrecken. Leider sind die käuflichen Exemplare oft sehr teuer, sehen mitunter nicht realistisch aus oder sind im falschen Maßstab.

Bei den von mir selbst gebastelten Ballen oder Klappen, wie der Landwirt sagt, kann man drei Fliegen mit einer Klappe (Wortspiel) schlagen. Ein Ballen schlägt mit ca. 30 Cent zu Buche, sieht realistisch aus und  lässt sich im Maßstab anpassen.

Stroh- und Heuballen selbst gemacht.

Hier die Anleitung

Wir benötigen dazu:

  • eine Abdeckung für Pflanztöpfe aus Kokosfaser, diese gibt es in Bau-und Gartenmärkten zu kaufen
  • einen schnell trocknenden Holzleim
  • Handelsübliche Paketschnur und eine Styrodurplatte. Styropor eignet sich nicht so gut, weil es zu weich ist
  • Schere, Schaschlikspieße sowie Modellbaufarbe in den Farbtönen Ocker und Dunkelgrün

Stroh- und Heuballen selbst gemacht.

Die runde Kokosfasermatte wird zunächst in etwa tortenstückgroße Stücke geschnitten. Diese werden wiederum auseinander gezogen und in dünne Schichten zerlegt.

Stroh- und Heuballen selbst gemacht.

Dann werden aus der Styrodurplatte entsprechende Quader geschnitten. In meinem Fall sind diese 2 x 2 x 3 cm groß. Das ergibt später in etwa einen Ballen im Maßstab 1:24. Für andere Maßstäbe werden die Quader dann entsprechend größer oder kleiner geschnitten. Diese habe ich ockerfarben bemalt, damit das Violett der Styrodurplatte nicht durchscheint.

Die Quader werden zum Bemalen, Trocknen und zur Weiterverarbeitung auf die Schaschlikspieße gesteckt. Jetzt werden die dünnen Kokosfaserschichten immer wieder kleiner geschnitten, bis die gewünschte Größe erreicht ist. Für andere Maßstäbe müssen die Fasern ebenso wie die Quader entsprechend größer oder kleiner geschnitten werden.

Stroh- und Heuballen selbst gemacht.

Dann werden die bemalten Quader dick mit Holzleim bestrichen und die geschnittenen Kokosfasern darauf gestreut und fest angedrückt.

Stroh- und Heuballen selbst gemacht.

Hat man alle sechs Seiten des Quaders bestreut, kann man die überstehenden Fasern mit der Schere abschneiden und noch etwas begradigen. Jetzt sieht das ganze schon wie ein Ballen aus.

Danach wird der ganze Ballen komplett in einer mit Wasser verdünnten Holzleimlösung für ca. 10 Sekunden untergetaucht. Das ist wichtig, es härtet die überstehenden Fasern aus und verhindert, dass diese später abfallen wie die Nadeln an einem vertrockneten Tannenbaum.

Stroh- und Heuballen selbst gemacht.

Danach abtropfen lassen und alles zum Trocknen aufstellen. Nach ca. 24 Stunden können die Ballen weiterverarbeitet werden.

Stroh- und Heuballen selbst gemacht.

Möchte man Strohballen haben, so lässt man die Ballen in ihrer Naturfarbe. Möchte man Heuballen darstellen, so kann man diese z.B. mit Revell Aquacolor Dunkelgrün matt betupfen. Ich würde grundsätzlich nur Acrylfarben auf Wasserbasis verwenden, da ich nicht weiß, wie Styrodur auf Lösungsmittel reagiert.

Am Ende kommen noch je zwei Bänder aus dünner Paketschnur (bei kleineren Maßstäben könnte auch Nähgarn passen) drum herum. Wer will, kann diese noch braun einfärben. Nach 48 Stunden sollten die Ballen komplett durchgetrocknet sein und können benutzt werden.

Einen Vergleich mit gekauften Exemplaren brauchen diese nicht zu scheuen,wie auf dem Bild zu sehen ist. Und sie eignen sich auch hervorragend zum Spielen für Kinder.

Peter Blaasch

Publiziert am 14. Oktober 2023

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