Display & Fotountergrund

von Thomas Lutz

Die Themen Präsentation von Modellen auf Modellbaushows und Fotografieren von Modellen auf einem geeigneten Untergrund werden in diesem Tipps und Tricks-Beitrag betrachtet.

Auf Modellbaushows oder Modellbauausstellungen stellen die Veranstalter in der Regel Tische in unterschiedlichen Größen zur Verfügung. Den Ausstellern bleibt es dabei überlassen, wie sie diese Tischflächen nutzen bzw. dekorieren oder auch nicht.

Die einfachste Lösung besteht darin, seine Modelle auf den blanken Tisch zu stellen, was allerdings nicht besonders schön aussieht. Einige Aussteller verwenden einfache Tischdecken aus Papier oder Stoff und sehr oft werden Tücher aus Samt benutzt. Auf alle Untergründe kommen dann zum Teil noch die eigenen kleinen Displays, Ständer oder Dioramen. Wie man seine Ausstellungsfläche gestaltet, mag ein jeder nach seiner Facon entscheiden oder jeder wie er kann. Wenn man sich ein bisschen Mühe macht, wird es auch für Besucher schöner zu betrachten sein und das Auge isst ja bekanntlich mit.

Zum Thema wie man Modelle fotografiert, mit welchem Hintergrund und mit welchen Techniken und Tricks kann man u.a. auch bei Modellversium nachlesen – siehe hier: https://www.modellversium.de/tipps/4-modell-fotografie/   

oder auf der Homepage von Revell sowie in zahlreichen Foren und Publikationen im Internet. 

Grundplatte

Beide Aspekte sollten gelöst werden mit dem Bau einer Bodenplatte mit Straße, die als Fotountergrund und als Display für Modellbaushows dienen soll. Für ein Diorama hatte ich weder Talent noch ausreichend Geduld und mit hochwertigeren Materialien wäre das auch teurer geworden.

Eine einfache Lösung fand sich in Form der alten Schranktür einer ausrangierten Küche. Auf die Platte in den Abmessungen 100 x 60 cm und abgeschrägtem Rahmen wurden zunächst zwei Streifen einer Grasmatte aus dem Modelleisenbahnzubehör mit Weißleim verklebt.

Grasstreifen

Die freie Fläche für die Straße wurde mit vier Bogen Schleifpapier feiner Körnung beklebt. Mit 30 cm Breite hat die Straße im Maßstab 1:24 eine Breite von 7,20 Meter. An beiden Seitenstreifen wurden noch grüne und braune Grasflocken und feinster Sand an den Rändern eingestreut.

Schleifpapier als Straßenbelag

Die Fahrbahn wurde anschließend angeschliffen, die Seiten- und Mittelstreifen mit Acrylfarben gemalt, mit Kohle die Reifenabriebspuren gestaltet und alles anschließend mit Acryl- und Glasmalfarben per Drybrush „gealtert“.

Gealterte und bemalte Straße

Die Platte ist mit der Verwendung der alten Schranktür sogar noch nachhaltig und mit allen anderen Materialien blieb das Projekt sehr günstig. Die Platte ist stabil, hält ewig (gebastelt im Jahr 2003) und dient als neutraler Untergrund. Auf den Fotos im Anhang sind einige Beispiele aufgeführt, bei denen die Platte als Fotountergrund diente - auf den Fotos des Peterbilt Dumpers, Tanktrailers und Kenworth Loggers mit heimischen Hintergrund. Beim Mack Logger, dem Cruiseliner und dem GMC Astro wurde der Hintergrund mit einer Bildbearbeitungssoftware in Landschaften eingebunden. 

Die fertige Grundplatte

Fazit

Weniger ist manchmal mehr und einfache neutrale Lösungen bleiben günstig und sind leicht zu bauen. Die Bodenplatte dient als einfacher Untergrund für Fotos, als stabiles Display für Modellbaushows und bleibt unauffällig im Hintergrund, schließlich sollen ja die Modelle die Hauptrolle spielen und nicht der Untergrund. 

Thomas Lutz

Publiziert am 17. November 2024

Demnächst:

17. bis 31. November