B-25J Mitchell The Flying Bulls(Revell - Nr. 05725)Produktinfo:
Besprechung:Revell hat die alte Spritzform der B-25J von Monogram aus dem Jahr 1977 (!) reaktiviert. Zusammen mit einem Set Farben, Klebstoff und Pinsel und mit neuen Abzeichen der Version eines bekannten Erfrischungsgetränkeherstellers aus Österreich kam er 2013 wieder auf den Markt. Im Vergleich zu heute ist der Bausatz natürlich nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Aber dennoch hat er einiges zu bieten: Gemessen am Alter weisen die Einzelteile keinen Versatz oder eine sog. „Fischhaut" auf. Die Rumpfinnenseite besitzt einige Strukturen, die bei geschickter Bemalung schön zur Geltung kommen können. Die Tragflächen werden gestreckt. So hat man sie direkt im richtigen Winkel positioniert. Bei den nicht benötigten Teilen befinden sich auch drei passende Figuren. Revell legt zwei neue Spritzling für die modernen Anbauteile (z.B. Antennen und Klarteile) der Maschine mit bei. Die Reifen sind unten abgeschnitten, um einen belasteten Zustand zu simulieren. Der Bombenschacht kann wahlweise geöffnet dargestellt werden. Falls der Modellbauer es komplettvergessen sollte oder zu wenig Gegengewicht in die Rumpfspitze packt, liegt praktischerweise auch eine Heckstütze mit bei. Die Klarteile sind für ihr Alter dünnwändig und gut zu verwenden. Der recht übersichtliche Markierungsbogen ist augenscheinlich von sehr guter Qualität. Auf der Rückseite des Karton sind auch noch weitere Informationen zu der restaurierten Maschine zu finden. Diese hat die amerikanische Zulassung „N6123C" und die Serien-Nr. 44-86893A und wurde 1945 gebaut. Aber es gibt auch Schatten an dem Modell. Bei der Montage muss man aufpassen, dass man nicht die erhabenen Gravuren versehentlich wegschleift. Der Grundbausatz war eine Militärmaschine. Nicht umsonst werden eine ganze Reihe von Bauteilen für diesen zivilen „Vogel" nicht benötigt. Wer aber gewissenhaft bauen möchte muss gut recherchieren und gegebenenfalls Bauteile abändern. Bei der Platzierung der modernen Antennen gibt der Bauplan leider nur Millimeterentfernungen und keine neuen Aufnahmelöcher an. An einigen Bauteilen befinden sich Auswerfermarkierungen an ungünstigen Stellen. Wer die Ruder eingelenkt darstellen möchte muss zur Mikrosäge greifen. Und wer alle diese Klippen umschifft hat steht vor dem letzten Problem: Die chromglänzende Lackierung der Maschine. Ein Modellbauanfänger wird sich wohl mit Silber begnügen, aber der erfahrene Modellbauer hat bestimmt passende (und deutlich teurere) Metalleffektfarben oder dünne Folie zur Hand.
Darstellbare Maschinen: North American B-25J, Zulassung „N6123C", Serie-Nr. 44-86893AStärken: Es ist gut, dass ein bekannter Bausatz durch Hinzufügen neuer Bauteile reaktiviert wird. Das würde man sich von so manch anderen Bausätzen ebenfalls wünschen! Schwächen:
Anwendung: Nur für erfahrene Modellbauer zu empfehlen. Fazit:Kein Fleisch, kein Fisch. Aber so irgendwo dazwischen würde ich persönlich diesen Bausatz einordnen. Weitere Infos:Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle direkt beim Hersteller gibt es hier. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 23. Mai 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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