SH-3D Sea King

(Cyber Hobby - Nr. 5109)

Produktinfo:

Besprechung:

Modellbaupolitik

Schon über 40 Jahre ist es her, da brachte Airfix den Sikorsky H-3 Sea King im Maßstab 1:72 auf den Markt, seitdem wurden zwar immer wieder neue Varianten mit neuen Decals und neuen Teilen in neue Kartons verpackt, aber es lagen immer noch die alten Spritzlinge in den Kartons. Fujimi verfuhr ab 1981 ähnlich, immerhin schon mal eine Verbesserung. Weitere 30 Jahre sollten vergehen, bis Cyber Hobby endlich eine neue Form schuf. Eigentlich ist das nur schwer nachvollziehbar, handelt es sich doch bei der Sea King aus amerikanischer Produktion um einen sehr bekannten Hubschrauber mit positivem Image, ein Umstand, der sicherlich auch auf die Bergung der Astronauten aus dem Apollo-Programm zurückzuführen ist. Warum hat das so lange gedauert?

Cyber Hobby macht keine halben Sachen, bereitet gleich ein großes Spektrum an Varianten vor, siehe blau markierte nicht benötigte Teile, und bringt diese auf den Markt. Und wenn sie schon dabei sind, gibt es auch die in Lizenz gebauten Westland-Varianten, zu denen z.B die SAR-Maschinen der Bundesmarine gehören. Einen guten Bausatz in 1:72 der Westland Sea King gibt es allerdings schon von Revell.

Graues Plastik

Der Spritzguss ist auf der Höhe der Zeit, versehen mit feinen Panellines, Nieten und Details, also mit allem was das Modellbauherz begehrt. Das gilt auch für die Inneneinrichtungen von Cockpit und Kabine, die bei geöffneter Außentür sogar noch nach dem Zusammenbau bestaunt werden kann. Für den Zusammenbau der fünf Rotorblätter gibt es drei verschiedene Optionen. Im ruhenden Zustand hängen die Blätter durch, das lässt sich auch zusammengeklappt darstellen. Wer seine Sea King lieber im Flugbetrieb zeigen möchte, kann auf fünf belastete Rotorblätter zurückgreifen! Obwohl nicht extra in der Bauanleitung gezeigt, ermöglicht der Bausatz auch das Einklappen der Sektion um den Heckrotor, allerdings wird dafür Zubehör vom Aftermarket benötigt.

Rahmen A 

Durchblick

Reichlich schlierenfreie Klarsichteile müssen verklebt werden, neben dem Rotorkopf die anspruchvollste Tätigkeit beim Bau eines Hubschraubers. Unsauberes Kleben wird hier gnadenlos bestraft. Der Einbau der vorderen Verglasung erfolgt auch erst in der letzten von zehn Baustufen der übersichtlichen Bauanleitung.

Varianten

Die Farbangaben beziehen sich auf das klassische System von Gunze (weiße und blaue Nummern) und Model Master, zusätzlich gibt es für die Hauptfarben FS-Nummern. Die Decals stammen von Cartograf, ein Garant für sauberen Druck, und gut verarbeiten lassen sich die Teile auch. Wer die Instrumententafeln gerne mit Decals versieht, wird hier einen anderen Weg gehen müssen, es gibt nämlich keine, aber ich persönlich vermisse die auch nicht. Es lassen sich drei Maschinen darstellen.

• HS-3, BuNo 156501, USS Forrestal, 1974
• HC-1, BuNo 151544, USS Coral Sea, 1970
• HS-75, BuN0 154105, USS Dwight. D. Eisenhower, 1984

Fazit:

Diese Besprechung stammt von Jens Kroeger - 01. März 2014

Demnächst:

17. bis 31. November

1. Dezember

7. und 8. Dezember