Focke-Wulf Ta 183 Huckebein(Marsh Models - Nr. AT72001)Produktinfo:
Besprechung:„Schon wieder so ein Resin-Modell von einem deutschen Projekt aus WK2“ mag man denken. Außerdem gibt es von der „Huckebein“ bereits verschiedene Modelle in 1:72 und 1:48. Was soll also an diesem Bausatz so besonders sein? Einiges - was die so unscheinbar wirkende Verpackung dieses neuen, englischen, Herstellers eigentlich nicht vermuten lässt. Der Karton enthält 12 Resin-Teile die so gut und dünn gegossen sind, dass man sie als solche nur auf den zweiten Blick erkennt. Die versenkten Gravuren sind zwar etwas stärker ausgeprägt als man es von Großserienbausätzen gewohnt ist, aber sie sind durchaus brauchbar. Hinzu kommen noch 25 Weißmetallteile und zwei Ätzteilplatten, die u.a. den Bau von zwei X-4-Raketen ermöglichen. Ergänzt wird der „Mulit-Material-Kit“ durch zwei Markierungsbögen, die die Darstellung von 8 fiktiven Einsatzmaschinen (incl. einer US-Beute-Version) erlauben. Abgerundet wird der Bausatz durch zwei Kabinenabdeckungen und Positionslichtern in Vaku-Technik. Die mehrfarbige Bauanleitung ist übersichtlich aufgebaut und in englischer Sprache.
Mitte 1944 wurde vom Oberkommando der Luftwaffe ein einsitziger Jäger mit dem stärksten verfügbaren Strahltriebwerk He S 011 ausgeschrieben. Die Ta 183 war der Beitrag der Focke-Wulf Flugzeugwerke und entsprechende Pläne wurden im Dezember 1944 eingereicht. Da im Vergleich zur Konkurrenz die Vorarbeiten bereits weit fortgeschritten waren wurde der Auftrag auch an Focke-Wulf vergeben. Bei Kriegsende wurden alle Arbeiten an diesem Projekt abgebrochen. Ein Prototyp wäre wahrscheinlich Ende 1945 flugbereit gewesen. Von allen Studien und Projekten, die gegen Kriegsende auf deutschen Zeichentischen entstanden, war die FW Ta 183 neben der Horten IX / Gotha 229 V3 und der Messerschmitt P.1101 V1 das am weitesten entwickelte Flugzeug einer neuen Generation. Der geistige Vater der „Hückebein“, Kurt Tank, realisierte die Maschine schließlich 1947 unter der Bezeichnung „Pulqui“ I und II in Argentinien. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 20. Oktober 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |