U.S.S. Enterprise NCC-1701(Revell - Nr. 04882)Produktinfo:
Besprechung:Bereits der erste „neue" Kinofilm aus dem Star Trek-Universum lockte wesentlich mehr Besucher in die Kinos als bei den letzten Filmen mit den lange bekannten Schauspielern. Gründe für die neuen Erfolge dürften sein, dass hier junge Schauspieler vor der Kamera stehen, ein junger Regisseur hinter der Kamera steht und die Story auch insgesammt „moderner" ist. Klarer Fall, dass nach so einem Erfolg weitere Filme folgen (wie aktuell) und auch die Modellbau-Industrie sich wieder für „Star Trek" zu interessieren beginnt. Die letzte Star-Trek-Modellbau-Neuheit gab es zwar 2012 (TOS Enterprise in 1:350) von Polar Light in den USA. Aber weil es dort ein etwas „gewöhnungsbedürftiges" Vertriebssystem gab, und der Hersteller in Deutschland bzw. Europa keinen Import hat, war der landläufige Modellbauer auf einen Direktimport angewiesen, der den schon ohnehin nicht preiswerten Bausatz nochmals verteuerte. Aber Dank Revell ist Deutschland bzw. Europa gegenüber dem Star Trek-Heimatland 2013 wieder im Vorteil. Fast pünktlich zum Start des neuen Films „Into Darkness" steht der Bausatz aus der Raumschiff-Werft in Bünde bereit, um auf die Basteltische der Modellbauer zu fliegen, dorthin wo noch nie eine Ehefrau oder Freundin gewesen ist. (Hoffentlich liest SIE das hier nicht ...) Der Karton mit den groben Abmessungen 47x33x12 cm ist gut gefüllt. Da die Untertassensektion einen Durchmesser von etwa 28 cm hat und die Warpgondeln jeweils etwa 29 cm lang sind, diktieren diese Bauteil mit ihren Abmessungen die Kartongröße. Aber auch der Markierungsbogen passt geradeso in den Karton. Natürlich kann so ein SciFi-Modell nie so viele Details wie z.B. ein Modell eines realen Flugzeuges oder Militärfahrzeuges haben. Aber die versenkten Gravuren und Details sind nicht übertrieben tief oder breit wie bei anderen Modellen. Die Materialstärke des Kunststoffs ist dünn, was sich gut auf das Gewicht des Modells auswirkt. Es sollte aber getestet werden ob an den kritischen Stellen beim Übergang Rumpf - Warpgondeln eine genügende Stabilität gegeben ist. Die Passgenauigkeit der Klarteile für die rechteckigen und runden Fenster ist sehr gut. Viele Klebenähte sind verdeckt, so dass die Schleifarbeiten reduziert werden können. Wer jedoch schon andere Enterprise-Modelle gebaut hat, wird hier feststellen, dass die Aufteilung der Bauteile und ihre Form völlig von den bekannten Teilen abweichen. Das ist nicht negativ gemeint, sondern auch eine moderne Art der Bausatzkonzeption. Auf dem Karton ist vermerkt, dass in das Modell eine Beleuchtung eingebaut werden kann, die aber nicht im Lieferumfang enthalten ist. Alle Klarteile sollen von hinten lackiert werden. Dementsprechend sollte die Bauanleitung aufmerksam gelesen werden. Vorsichtig sollte man bei der Trocken-Probe beim Anbau der Untertassensektion an den Rumpf sein. Dort ist eine Lippe, die, wenn sie einrastet, verhindert, dass sich die Bauteile wieder lösen. Auch beim Einbau der Klarteile in die Warpgondeln muss man sehr aufpassen. Das Hangartor am Heck kann nur geschlossen dargestellt werden. Hier wird der Zubehörmarkt vermutlich bald eine „Inneneinrichtung" anbieten. Aber auch Austauschteile für diverse andere Klarteile werden wohl folgen. Zum Lieferumfang gehört auch ein stabiler, weil großer, Displayständer (diesmal ohne spiegelverkehrtes Logo). Bei der Lackierung ist wieder ein lustiges Farbenmischen angesagt. Aber fertige Farben von anderen Hersteller können genauso gut bei diesem SciFi-Modell verwendet werden. Wer den Aufwand nicht scheut, kann sich auch gerne an dem Aztek-Muster versuchen. Als Hilfe hierzu können die Zeichnungen in der Bauanleitung verwendet werden. (Das geht so: Auf Bauteilgröße hochkopieren, auf eine Maskierfolie übertragen, die entsprechenden Felder aussschneiden, auf das Modell aufkleben und lackieren....und etwa in einem Jahr ist man dann fertig - vielleicht!) Der Markierungsbogen hat rekordverdächte Abmessungen und enthält eine Vielzahl von Details. Auch hier sollte man viel Zeit für das Aufbringen einplanen.
Stärken: Bausatz-Neuheit Schwächen: Da viele Klarteile vorhanden sind, muss auch entsprechend viel maskiert/abgeklebt werden = viel Aufwand. Anwendung: Schwierigkeitsstufe 3 Fazit:Der Schwierigkeitsgrad 3 ist subjektiv vielleicht etwas zu tief angesetzt. Natürlich kann man das Modell einfach „so" zusammenbauen. Aber wer sich etwas mit der Materie auskennt und Zeit und Aufwand nicht scheut, der wird mit einen tollen Modell belohnt. Weitere Infos:Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle direkt beim Hersteller gibt es hier. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 22. Juni 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |