BAe Hawk T.1A(Revell - Nr. 04849)Produktinfo:
Besprechung:Die Hawker Siddeley Hawk hatte ihren Erstflug 1974 und wurde im November 1976 in den Dienst der Royal Air Force (RAF) gestellt, wobei das letzte Flugwerk im März 1982 ausgeliefert wurde. Die Hawk diente als fortschrittliches Flug- und Waffentrainingsflugzeug. Zum Zeitpunkt der letzten Lieferung hieß die Hawk "BAe Hawk'', da die Hawker Siddeley im Frühjahr 1977 Teil der British Aerospace Gruppe geworden war. Die Hawk T.1 verfügt über ein Adour-Triebwerk in der Version ohne Nachbrenner desselben Mantelstromtriebwerks, mit dem die Sepecat Jaguar angetrieben wurde. Ihren allerersten Diensteinsatz hatte die Hawk bei der RAF Flight lnstruction Unit (Flugtrainingseinheit) bei RAF Valley, Wales und danach bei anderen RAF-Einheiten, wie den Waffentrainingseinheiten bei RAF Brawdey und RAF Chivenor und ebenso bei Einheiten der Royal Navy. Hawk-T.1-Fiugzeuge werden für das Training von Einsatztaktiken, wie Luft-Luft- und Luft-Boden-Angriffen, Luftkampf und Bedienabläufen in Bodennähe, bei Piloten eingesetzt, die für "Fast Jet“ Staffeln vorgesehen sind. ln einigen Fällen wird die Hawk beim Angreifer-Training eingesetzt und ist dabei zur Simulierung eines größeren Flugzeugs mit Verstärkern für die Radarsignatur ausgestattet. Als Waffentrainingsflugzeug ist die Hawk mit einer 30-mm-Aden-Revolverkanone unterhalb des Flugzeugrumpfs ausgestattet, wobei Raketenhülsen oder Übungsbomben an Waffenaufhängungen unterhalb der Flügel angebracht werden können. Obwohl der Schwerpunkt der RAF BAe Hawks auf dem Trainingseinsatz liegt, wurden 88 dieser Maschinen zwischen 1983 und 1986 durch Einbringung von zwei AIM-9L Sidewinder Luft-Luft-Lenkflugkörper auf Außenlaststationen unter den Flügeln für eine zusätzliche Luftabwehrfunktion umgerüstet. Diese Hawks erhielten die Bezeichnung Hawk T.1A, von denen 89 an die RAF ausgeliefert wurden, wobei diese Version noch immer von den Red Arrows geflogen wird. Die Hawk T.1 ist ein starkes und robustes Flugzeug und wurde so konzipiert, dass Trainings- und Wartungskosten reduziert werden konnten. Zu diesem Zeitpunkt war die BAe Hawk-Flotte in den RAF-Luftabwehr-Standardfarben Gerstengrau auf hellgrauer Flugzeugtarnfarbe lackiert. Die Trainingsflugzeuge der aktuellen RAF BAe Hawk T.1-Flotte sind nunmehr vollständig in glänzendem Schwarz lackiert. Im Januar 1998 verkündete das Verteidigungsministerium Pläne zur Verlängerung der Einsatzdauer der Hawk T1/1A im Dienst der RAF, wobei bis zu achtzig Hawks in einem "Retum-To-Works" (RlW) Programm (Programm für den Wiedereinsatz) involviert waren, bei denen die mittleren und hinteren Bereiche des Flugzeugrumpfes durch neue Fertigungseinheiten der Hawk 60er Produktionsserie ersetzt wurden. Mit diesem Programm wird die Einsatzdauer der Hawk bis zur Mitte der 2000er Jahre verlängert. Die Hawk wurde weithin als Trainings- und Einzelpilot-Kampfflugzeug für Bodenangriffe exportiert – in Zahlen bei weitem das erfolgreichste britische Exportprogramm seit der Hawker Hunter. Bis 2005 wurden mehr als 800 Hawks exportiert oder geordert, von denen 189 (mit der Bezeichnung T-45 Goshawk) unter Lizenzvereinbarungen an die US-Navy gingen, zusätzlich zu den 176 an die RAF ausgelieferten. Quelle: Revell
Revell hat die ursprünglichen Bauteile aus der hier 2010 bei Modellversium vorgestellten Red Arrows Version, bis auf die Farbe natürlich, übernommen - hier wieder im gewohnten Revell-Grau. Neu hinzugekommen sind zwei Gießäste mit Außenlasten, es werden zwei Zusatztanks (190 gal./864 Liter) und zwei Matra/SNEB Raketenwerfer angeboten. Ein paar Sidewinder Raketen wären sicherlich auch noch drin gewesen, aber man kann eben nicht alles haben. Hier noch einmal zusammengefasst die Pros und Cons des Bausatzes:
Alles keine großen Sachen, auch strikt aus dem Kasten gebaut bekommt man ein sehr schönes Modell mit relativ wenig Aufwand. Die Klarsichtteile sind von sehr guter Qualität, sehr dünn und glasklar. Die Haube kann wahlweise geöffnet dargestellt werden. Die charakteristische Sprengschnur wird mittels Decals simuliert, in diesem Maßstab wohl eher ein Kompromiss, der Trägerfilm lässt sich kaum so gut eliminieren, dass man später nichts mehr davon sieht. Eine Gravur auf der Innenseite wäre hier sinnvoller gewesen. Trotz der separaten Verpackung der Klarsichtteile weist die Haube einige sichtbare Kratzer auf, kein Wunder bei dem insgesamt viel zu kleinen Karton. Einmal ausgepackt bekommt man die Teile so gut wie gar nicht mehr zurück in den Karton. Der gut DIN A5 große Decalbogen erlaubt die Darstellung von zwei Maschinen. Erfreulicherweise einmal nicht die üblichen "ähnlichen" Markierungen wie in letzter Zeit üblich. Die erste Maschine stammt aus der Zeit als die RAF Hawks den Camouflage Grey über Light Aircraft Grey Anstrich trugen, also um 1992. Die zweite Maschine, obwohl auch schon etwas älter, trägt den heute noch üblichen unifarbenen Anstrich in Hochglanz-Schwarz. Den nötigen Farbtupfer verleihen die Tigermeet-Markierungen. Die Decals sind matt gedruckt und von sehr guter Qualität, der Druck ist sehr sauber und versatzfrei. Selbst kleinere Schriftzüge lassen sich noch problemlos entziffern. Die sehr spielzeughaft aussehenden Gurtzeugdecals konnte man sich auch hier nicht verkneifen. Die Bauanleitung führt in 60 übersichtlichen Schritten ans Ziel. Die Farbangabe für das Fahrwerk mit Hellgrau 371 ist fragwürdig, zumindest bei den schwarz lackierten Maschinen sieht das eher nach Weiß 301 aus.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Endlich gibt es die Hawk nun auch als reguläre Einsatzmaschine. Der Bausatz ist gut detailliert und eignet sich hervorragend zum Einstieg in den Luxusmaßstab. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 13. Juni 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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