BAe Harrier GR.7A / GR.9A(Airfix - Nr. A04050)Produktinfo:
Besprechung:
Der Harrier ist ein einstrahliges, senkrecht startendes und landendes Kampfflugzeug das von Hawker Siddeley entwickelt und gebaut wurde. Ab 1977 wurde Hawker Siddeley ein Teil von BAe. Der Erstflug einer Vorserienmaschine war im August 1966, die erste Serienmaschine GR.1 flog im Dezember 1967. Der Abgasstrahl des Triebwerks wird durch drehbare Schubdüsen entweder nach unten oder hinten geleitet. Dadurch sind senkrechte Landungen und Starts, sowie Starts mit sehr kurzer Anlaufstrecke möglich. Beim Start kommt es auf das Gewicht der Zuladung an.
Die Schubdüsen können auch im Flug geschwenkt werden, was der Maschine zu bisher für unmöglich gehaltener Manövrierfähigkeit verhilft. Dies merkten vor allem argentinische Piloten im Falklandkrieg. Hier erwies sich der Harrier den argentinischen Mirage III gegenüber als durchaus ebenbürtig. Außer im Vereinigten Königreich wurde bzw. wird der Harrier auch noch in Indien, Italien, Spanien, Thailand und den Vereinigten Staaten eingesetzt. In den USA wird der Harrier von McDonnell Douglas produziert. Der Harrier GR.Mk.9A ist die letzte Version im Dienst der Royal Air Force und wurde in den letzten Jahren ihrer Dienstzeit auch von den britischen Trägern aus eingesetzt. Im Dezember 2010 endete die Ära des Harrier in Großbritannien.
Dieser Bausatz ist ein gutes Beispiel dafür, welch große Schritte nach vorne die Firma Airfix in den letzten Jahren in der Qualität ihrer Bausätze gemacht hat. In einem ordentlichen Karton verpackt finden sich 126 sauber gespritzte Teile. Es ist keinerlei Grat zu finden, die Klarsichtteile sind separat verpackt und glasklar. Die Gravuren sind etwas kräftiger als bei der A-4 Skyhawk aber deutlich feiner als bei vorherigen Modellen von Airfix. Das Cockpit ist detailliert und muss entsprechend bemalt werden, Decals liegen keine bei. Der Sitz sollte gegen einen entsprechenden aus Resin getauscht werden. Wer den beiliegenden Piloten einsetzten möchte ist aber mit dem Bausatzteil gut bedient.
Die Konstruktion des Rumpfes erinnert mich an den Sea Harrier FA.2. Dort gab es keine unangenehme Überraschung und auch hier sieht alles ordentlich und durchdacht aus. Sehr gut gefallen mir die unterschiedlichen Optionen des Bausatzes:
Was mir nicht gefällt sind die schwenkbaren Düsen, welche der Länge nach geteilt sind und aus zwei Teilen zusammengeklebt werden müssen. Hier wird es unschöne Spachtel- und Schleifarbeiten geben. Es gibt aber entsprechenden Resin-Ersatz im Zubehörhandel. Eine umfangreiche Palette an Außenlasten lässt verschiedenste Einsatzkonfigurationen zu. Ganz toll finde ich die Umsetzung der Sidewinder-Raketen. Die Steuerflächen sind super dünn und machen einen tollen Eindruck.
Der umfangreiche und sehr sauber gedruckte Decalbogen lässt die Markierungen von drei Einsatzmaschinen zu. Im Bogen sind auch Markierungen für die Bewaffnung enthalten. Die klar verständliche Bauanleitung führt einen in 49 Schritten zum Ziel. Während des gesamten Baus wird immer wieder auf die beiden unterschiedlichen Versionen GR 7A und GR 9A eingegangen und es werden die entsprechenden Unterschiede berücksichtigt. Am Ende der Bauanleitung finden sich drei farbige Vier-Seiten-Ansichten der möglichen Maschinen. Auf einem separaten Blatt gibt es eine Anleitung für das anbringen der Stencils. Die Farben orientieren sich am Humbrol System, eine entsprechende Anleitung findet sich am Deckel des sehr attraktiven Kartons. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ich bin von diesem Bausatz des Harrier absolut begeistert! Schon der FA.2 ist gut, dieser hier ist aber noch deutlich besser. Was wird da wohl mit dem GR.3 noch kommen? Wir dürfen gespannt sein. Diese Besprechung stammt von Christian Schmidt - 26. Juli 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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