Messerschmitt Me 262 A-1a(Trumpeter - Nr. 02235)Produktinfo:
Besprechung:Mit weit über 300 Bauteilen gehört dieser Bausatz sicherlich nicht in die Kategorie "Bau ich mal schnell am Wochenende". Nach dem Auspacken der Gießäste gibt es erstmal eine angenehme Überraschung - endlich scheint Trumpeter das richtige Maß für die Größe der versenkten Nieten gefunden zu haben. Wirken diese bei vielen anderen Trumpeter-Modellen viel zu übertrieben, stimmt hier das Bild. Aber auch der Rest der Oberflächendetaillierung braucht sich nicht zu verstecken, feine versenkte Gravuren, ja sogar die Schraubenköpfe (wo vorhanden) sind originalgetreu nachgebildet. Selbst auf der Innenseite der Rumpfhälften ist die Rahmenstruktur vorhanden. Sämtliche Steuerflächen können in ausgefahrener Stellung angebracht werden. Das Cockpit dürfte selbst anspruchsvolle Modellbauer milde stimmen, die Gurte eingerechnet dürfen 40 Teile verbaut werden. Das Instrumentenbrett ist klar ausgeführt (warum eigentlich ?) mit durchbrochenen Instrumenten um den Reprofilm besser zur Geltung zu bringen. Alle Hebelchen auf der linken Konsole sind als Einzelteile ausgeführt und entsprechend filigran. Es wurde auch nicht vergessen, die Unterseite der Wanne mit Details zu versehen, diese ist ja durch den Fahrweksschacht einsehbar. Bei den Triebwerksgondeln hat man die Auswahl zwischen der "normalen" und einer Ausführung in klarem Kunststoff. Die beiden Triebwerke sind natürlich voll nachgebildet, hier kann man nach Herzenslust nachdetaillieren. Einen Ständer um ein Triebwerk im ausgebauten Zustand zu zeigen gibt es leider nicht, hätte sicherlich Sinn gemacht. Baut man die undurchsichtige Variante kann man sich den Zusammenbau der Triebwerke bis auf die Endstücke sparen und hat am Ende fast 100 Teile übrig für die Ersatzteilkiste. Die Waffenanlage ist ebenfalls voll nachgebildet und kann am Ende mit geöffneten Klappen präsentiert werden.
Die Glasteile sind von gewohnt guter Qualität, dünn und frei von Schlieren. Die Frontscheibe ist so ausgeführt, dass ein Teil des Rumpfes mit angegossen ist, dies hilft Kleber auf den klaren Flächen zu vermeiden.
Beim Fahrwerk hat man die Auswahl zwischen Metall und Kunststoff. In beiden Fällen gibt es 2 Bugfahrwerke, die auf den ersten Blick identisch sind. Bei genauerer Betrachtung scheint jedoch jedes für einen der beiden Bugradtypen vorgesehen zu sein. Die Federbeinschere sollte abhängig von der gewählten Vorbildmaschine entfernt werden, diese war oft nicht vorhanden. Die Gummireifen (wer sie denn mag) sind ordentlich detailliert, sogar an den Seiten. Beim Bugrad hat man die Wahl zwicschen 2 Profiltypen, der "glatte" Typ ist zudem etwas breiter. Auch hier gilt: Vorbildfotos vergleichen ! Der recht umfangreiche Decalbogen enthält zahlreiche Wartungshinweise und sogar die Markierungen für's Seitenleitwerk (zumindest bei meinem Bausatz waren sie dabei). Die Bemalungsanleitung hingegen verzichtet auf eine Entsprechende Darstellung. Die Farbangaben sind wie üblich auf die Gunze-Palette ausgelegt. Die angegeben Farbtöne sollte man nicht ungeprüft hinnehmen, wer weiß welche restaurierte Museumsmaschine hier wieder Pate gestanden hat. 2 Optionen für die Markierungen stehen zur Auswahl, der Zubehörmarkt wird sicherlich bald Nachschub liefern. Die Bauanleitung entspricht dem gewohnt hohen Trumpeter-Niveau. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen: Keine wirklichen Nachteile, vielleicht sollte Trumpeter mal überlegen alternativ zu den Gummireifen noch welche aus Kunststoff beizulegen. Anwendung: Mittel Fazit:Uneingeschränkt empfehlenswert. Die vorhandenen 1:32 Bausätze von Hasegawa und Revell haben endgültig ausgedient. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 30. September 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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