Supermarine Stranraer(Revell - Nr. 04277)Produktinfo:
Besprechung:Der Prototyp der Supermarine Stranraer flog am 27. Juli 1934 zum ersten Mal. Die siebzehn Flugzeuge aus Serienproduktion waren die letzten großen Doppeldecker-Flugboote, die bei der Royal Air Force in Dienst gestellt wurden, wobei die erste Lieferung im April 1937 an die No. 228 Squadron des Pembroke Dock in Südwales, Großbritannien, ging. Bei der Stranraer handelte es sich um eine Konstruktion von R.J. Mitchell; sie war ursprünglich mit Rolls Royce Pegasus 111 M-Motoren und Zwei-Blatt-Holzpropellern ausgestattet, die Maschinen aus Serienproduktion jedoch mit Pegasus X-Motoren und dreiblättrigen Metallpropellern. Bemannt war sie mit sechs Besatzungsmitgliedern. Aufgrund ihrer Größe konnte die Stranraer Zusatzausrüstung mitführen, so dass das Flugzeug mit seiner Besatzung längere Zeit in größerer Distanz vom Hauptstützpunkt Einsätze durchführen konnte. Die Abwehrbewaffnung bestand aus drei Lewis-Maschinengewehren, und aufgrund ihrer hohen Reichweite wurde sie für die U-Boot-Abwehr und die Bekämpfung von Schiffen eingesetzt. Routineeinsätze über dem Meeresbereich zwischen Norwegen und Schottland wurden von der No. 209 Squadron im Jahr 1940 von Oban und lnvergordon aus geflogen. Der rasante Fortschritt in der Flugzeugentwicklung der Vorkriegsphase bedeutete jedoch, dass die 15 Maschinen des Typs Stranraer, die im Jahr 1939 noch eingesetzt wurden, technisch veraltet waren. Die letzte Stranraer wurde im Jahr 1941 vom Fronteinsatz abgezogen. Vickers Aircraft in Montreal baute im Jahr 1937 in Lizenz 40 Stranraer-Flugzeuge für die Royal Canadian Air Force, die während des gesamten Zweiten Weltkriegs eingesetzt wurden. Die Supermarine Stranraer wurde von zwei 875 PS starken Rolls Royce Pegasus X-Motoren angetrieben und erzielte so eine Höchstgeschwindigkeit von 265 km/h (165 mph) sowie eine Reichweite von 1 .609 km (1.000 Meilen). Die Maximalflugzeit betrug 9 Stunden 33 Minuten bei einer konstanten Geschwindigkeit von 169 km/h (105 mph). Spannweite: 25,91 m (85ft 0 in.), Länge: 16,71 m (54ft 10 in.), Höhe: 6,02 m (19ft 9 in.). Quelle: Revell Wie schon der Aufdruck "Historische Bausatzform" auf der Verpackung vermuten lässt, haben wir hier wieder einen alten Bekannten vor uns. Als PK-601 erblickte er so gegen Ende der 1970er Jahre das Licht der Welt und gehörte damals zu den etwas größeren Bausätzen von Matchbox. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde der Bausatz unverändert zurück in die Regale gebracht - bis auf die Decals und die Farbe der Gießäste natürlich. Der Bausatz ist ein typischer Matchbox-Bausatz, stimmige Grundform mit wenigen bis gar keinen Details. Es gibt eine rudimentäre Inneneinrichtung mit weitestgehend glatten Flächen, lediglich das Instrumentenbrett weist einige angedeutete "Uhren" auf. Die charakteristische Spantenstruktur im Innern sucht man leider vergeblich. Ok, die nicht gerade filigranen Klarsichtteile lassen ohnehin keinen tieferen Einblick zu. Für die drei MG-Stände (ebenfalls völlig undetailliert) und den Pilotensitz liegen passende Figuren bei. Die Maschinengewehre selbst sind gar nicht mal so schlecht, wer will kann den Drehkranz und die Aufhängung mit einem Ätzteileset von Eduard etwas aufwerten. Die Motoren sind leider nur als Relief nachgebildet, diese sind am fertigen Modell sehr gut sichtbar, hier sollte man also in jedem Fall etwas Abhilfe schaffen, sei es durch eigenen Arbeiten oder einen Ersatzmotor, z.B von CMK, Artikelnummer wäre die 72010. Alternativ bieten sich zwei Motoren der Walrus oder auch der Wellington an, beide waren ebenfalls mit dem Bristol Pegasus X ausgerüstet. Ein kleiner Fehler an diesem Modell ist die zusätzliche Luke in der seitlichen Tür, diese war bei den britischen Maschinen nicht vorhanden (wurden nur bei den kanadischen nachgerüstet). Man erkennt das daran, dass der Luke eines der Fenster zum Opfer gefallen ist, welches man neu anlegen muss. Die bespannten Bereiche der Tragflächen sehen ganz überzeugend aus, allerdings sollte man eine ordentliche Schicht Grundierung aufbringen und die Rippen wieder freilegen, damit das Ganze etwas maßstäblicher wirkt. Der kleine Karren, der zum Aufbocken des Hecks dient, ist glücklicherweise ebenfalls im Bausatz enthalten. Die Klarsichtteile sind wie bereits erwähnt ziemlich dick und nur von mäßiger Qualität, wegen der fehlenden Details im Inneren nicht weiter tragisch. Als Gimmicks können sowohl die Propeller als auch die Räder drehbar gebaut werden ;) Der Decalbogen, wie üblich in Italien hergestellt, ist sehr sauber und versatzfrei gedruckt. Es können zwei Maschinen dargestellt werden, die getarnte K7287 ist bereits aus der Matchbox-Auflage bekannt. Die K7292, eine Nummernvariation der ursprünglich enthaltenen K7289, ist aluminiumfarben mit "silver doped linen". Neben den Hoheitszeichen und Kennungen enthält der Bogen auch die sehr zahlreichen "Walkways" in Form von Fußabdrücken. Die gewohnt übersichtliche Anleitung führt in nicht weniger als 50 Baustufen zum fertigen Modell. Die sehr aufwändige Verspannung verteilt sich auf fünf Baustufen, eine echte Herausforderung bei diesem Modell. Die Mühe lohnt sich aber in jedem Fall.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Trotz der nur bescheidenen Detaillierung ein empfehlenswerter Bausatz. Das imposante und elegante Flugboot passt hervorragend zur Walrus aus der gleichen Serie. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 01. April 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |