P-38J over Europe(Eduard Bausätze - Nr. 1170)Produktinfo:
Besprechung:
Das Original:Die Lockheed P-38 Lightning wurde nach einer Forderung der US-Army von 1937 entworfen, die einen schnellen Abfangjäger mit einer Steigleistung von 1.000m pro Minute vorsah. Die P 38 übernahm vielfältige Rollen als Jäger, Jagdbomber, Sturzkampf- und Horizontalbomber, Luftnahunterstützungs-/Bodenangriffsflugzeug, Fotoaufklärer und Begleitschützer für Langstreckenbomber. Seit März 1942 wurden 9.200 Flugzeuge des Typs hergestellt, die insbesondere im Pazifikkrieg zum Einsatz kamen. Mit ihrem einzigartigen Design von an zwei Heckauslegern montierten Motoren und der mittig liegenden, "schwebenden" Pilotenkanzel wurde ein stilistisch einzigartiges Flugzeug mit großer Leistungsentfaltung entwickelt. Das Flugzeugdesign litt allerdings lange Zeit unter Vibrationen des Rumpfes, die bei Sturzflugangriffen wegen Schwingungen der Tragflächen auftraten und erst ab der "J"-Variante durch Einbau von unter den Flügeln angebrachten Sturzflugbremsen kontrolliert werden konnten. Die P-38J war die schnellste Variante des Jägers mit einer Höchstgeschwindikeit von 675 km/h. Ihre auffälligsten Veränderungen im Vergleich zu den Vorgängerversionen waren neugestaltete Motorgondeln mit "hängendem" Lufteinlass, "drop snoot" genannt, zusätzliche Treibstofftanks in den Flügeln sowie die flache anstelle der abgerundeten Windschutzscheibe. Das neue Design der Motorverkleidung ermöglichte den beiden Allison V-1710-89/9, ihre jeweils 1425 PS insbesondere in großen Höhen voll einzusetzen.
Der Bausatz:Drei Hauptakteure habe sich dieses ikonischen Flugzeuges bisher im Maßstab 1:48 angenommen: Revell/Monogram, Academy und Hasegawa. Und bei allen dreien sind Kompromisse zu verzeichnen. Monogram, zur Zeit der Veröffentlichung des Bausatzes vor dreißig Jahren "State of the Art", aber mit Detail- und einigen Passungsschwächen, etwa wenig ambitionierten Fahrgestellschächten, etwas ungenauer Flügelform und schwach ausgeprägtem Cockpit. Zumindest die Detailschwächen wurden von Hasegawa ausgeglichen. Allerdings - geht man nach einzelnen Bauberichten - unter Inkaufnahme geradezu katastrophaler Passungsprobleme, die in ausufernden Schleiforgien gipfeln können. Den besten Kompromiss in Bezug auf Form, Detaillierung und Bastelspaß hat da immer noch der Academy-Kit, welcher zudem mit feinen Gravuren und insgesamt stimmigem Gesamteindruck daherkommt. Die Spritzgussteile in der Übersicht:(Foto: Eduard) Eduard hat den Academy-Bausatz mit zusätzlichen Detaillierungssets, die ausschließlich für diesen Bausatz hergestellt wurden, ergänzt. Damit wird diese "Limited Edition"-Ausgabe (Auflage 1.500 Stück) erheblich aufgewertet. Die beiliegenden Eduard Brassin-Teile werden als Cockpit (gesamte Cockpitstruktur, Pilotensitz, Stauräume, Panzerplatte hinter Sitz, zentrale Flügelsektion, Funkgeräte), als Turbolader (gesamte Turboladervorrichtung, seitliche Lufthutzen) und als Räder (Vorderrad, Hauptfahrgestell, detaillierte Felgen, fein ausgeprägtes Reifenprofil-Blockmuster) verbaut. Horrido - das ist Resinqualität vom Feinsten.
Die farbigen Fotoätzteile sind für die Instrumententafel und die Sitzgurte vorgesehen, die silberfarbenen Messingteile dienen zur Auskleidung der Fahrwerkschächte und Kühlerrippen im Motorbereich, Verkleidung der Turbolader, Rumpfdetails und verschiedener weiterer Außendetails. Die Decals ermöglichen die Wahl zwischen sechs Markierungsvarianten der US-Streitkräfte während der Einsätze über Europa.
Insgesamt wird der Bastler dank Eduards geschickter Ergänzungen aus dem soliden Academy-Bausatz ein hochdetailliertes Sahnestückchen erstellen können. Dabei wird die farbige, wie gewohnt sehr übersichtliche Bauanleitung gute Hilfestellung geben. Wenn man sich erst einmal für eine der sechs Decal-Varianten entschieden hat... Die Decal-Varianten:(Grafik: Eduard) Weitere Bilder:(Grafik: Eduard) Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Bis zur Neuentwicklung und Herausgabe eines zeitgemäßen P-38-Bausatzes wird das Angebot von Eduard erste Wahl sein. Wer bisher noch kein Fan der P-38 war, besorge sich diesen limitierten Bausatz. Doch Vorsicht: ob P-38 Fan oder nicht - dieses hochwertige Paket könnte süchtig machen! Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Alexander Jost - 10. Oktober 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |