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P-38J over Europe

(Eduard Bausätze - Nr. 1170)

Eduard Bausätze - P-38J over Europe

Produktinfo:

Hersteller:Eduard Bausätze
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:1170 - P-38J over Europe
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Juli 2012
Preis:ca. 42,- Euro
Inhalt:
  • 10 hellgraue Kunststoff-Spritzlinge, 1 Spritzling mit Klarsichtteilen, 3 Gummireifen
  • 35 Resinteile (Räder, Cockpit, Triebwerksteile)
  • 2 Platinen mit Fotoätzteilen, davon 1 coloriert
  • 1 Bogen mit Maskierschablonen in Tamiya-Tape Qualität
  • umfangreicher Decalbogen mit 6 Markierungsmöglichkeiten

Besprechung:

Eine prall gefüllte Schachtel offenbart viele Stunden Bastelspaß.
Eine prall gefüllte Schachtel offenbart viele Stunden Bastelspaß.

Das Original:

Die Lockheed P-38 Lightning wurde nach einer Forderung der US-Army von 1937 entworfen, die einen schnellen Abfangjäger mit einer Steigleistung von 1.000m pro Minute vorsah. Die P 38 übernahm vielfältige Rollen als Jäger, Jagdbomber, Sturzkampf- und Horizontalbomber, Luftnahunterstützungs-/Bodenangriffsflugzeug, Fotoaufklärer und Begleitschützer für Langstreckenbomber. Seit März 1942 wurden 9.200 Flugzeuge des Typs hergestellt, die insbesondere im Pazifikkrieg zum Einsatz kamen.

Mit ihrem einzigartigen Design von an zwei Heckauslegern montierten Motoren und der mittig liegenden, "schwebenden" Pilotenkanzel wurde ein stilistisch einzigartiges Flugzeug mit großer Leistungsentfaltung entwickelt. Das Flugzeugdesign litt allerdings lange Zeit unter Vibrationen des Rumpfes, die bei Sturzflugangriffen wegen Schwingungen der Tragflächen auftraten und erst ab der "J"-Variante durch Einbau von unter den Flügeln angebrachten Sturzflugbremsen kontrolliert werden konnten.

Die P-38J war die schnellste Variante des Jägers mit einer Höchstgeschwindikeit von 675 km/h. Ihre auffälligsten Veränderungen im Vergleich zu den Vorgängerversionen waren neugestaltete Motorgondeln mit "hängendem" Lufteinlass, "drop snoot" genannt, zusätzliche Treibstofftanks in den Flügeln sowie die flache anstelle der abgerundeten Windschutzscheibe. Das neue Design der Motorverkleidung ermöglichte den beiden Allison V-1710-89/9, ihre jeweils 1425 PS insbesondere in großen Höhen voll einzusetzen.

Nochmal sauber geordnet: der Schachtelinhalt. Anders als hier dargestellt liegt nur EIN Klarsicht-Spritzgussrahmen bei (Foto: Eduard)
Nochmal sauber geordnet: der Schachtelinhalt. Anders als hier dargestellt liegt nur EIN Klarsicht-Spritzgussrahmen bei (Foto: Eduard)

Der Bausatz:

Drei Hauptakteure habe sich dieses ikonischen Flugzeuges bisher im Maßstab 1:48 angenommen:  Revell/Monogram, Academy und Hasegawa. Und bei allen dreien sind Kompromisse zu verzeichnen. Monogram, zur Zeit der Veröffentlichung des Bausatzes vor dreißig Jahren "State of the Art", aber mit Detail- und einigen Passungsschwächen, etwa wenig ambitionierten Fahrgestellschächten, etwas ungenauer Flügelform und schwach ausgeprägtem Cockpit. Zumindest die Detailschwächen wurden von Hasegawa ausgeglichen. Allerdings - geht man nach einzelnen Bauberichten - unter Inkaufnahme geradezu katastrophaler Passungsprobleme, die in ausufernden Schleiforgien gipfeln können. Den besten Kompromiss in Bezug auf Form, Detaillierung und Bastelspaß hat da immer noch der Academy-Kit, welcher zudem mit feinen Gravuren und insgesamt stimmigem Gesamteindruck daherkommt. 

Die Spritzgussteile in der Übersicht:

(Foto: Eduard)(Foto: Eduard)(Foto: Eduard)(Foto: Eduard)(Foto: Eduard)(Foto: Eduard)(Foto: Eduard)
(Foto: Eduard)(Foto: Eduard)(Foto: Eduard)(Foto: Eduard)Werden eh durch die beigelegten Eduard-Teile ersetzt: Academys leidige Gummireifen

(Foto: Eduard)

(Foto: Eduard) 

Eduard hat den Academy-Bausatz mit zusätzlichen Detaillierungssets, die ausschließlich für diesen Bausatz hergestellt wurden, ergänzt. Damit wird diese "Limited Edition"-Ausgabe (Auflage 1.500 Stück) erheblich aufgewertet.

Die beiliegenden Eduard Brassin-Teile werden als Cockpit (gesamte Cockpitstruktur, Pilotensitz, Stauräume, Panzerplatte hinter Sitz, zentrale Flügelsektion, Funkgeräte), als Turbolader (gesamte Turboladervorrichtung, seitliche Lufthutzen) und als Räder (Vorderrad, Hauptfahrgestell, detaillierte Felgen, fein ausgeprägtes Reifenprofil-Blockmuster) verbaut. Horrido - das ist Resinqualität vom Feinsten.

Custom made: die Brassin-Teile, deren Cockpit exklusiv für die P-38 hergestellt wurde, brauchen einen kritischen Vergleich mit Herstellern wie Aires oder Quickboost nicht zu scheuen (Foto: Eduard)
Custom made: die Brassin-Teile, deren Cockpit exklusiv für die P-38 hergestellt wurde, brauchen einen kritischen Vergleich mit Herstellern wie Aires oder Quickboost nicht zu scheuen (Foto: Eduard)

Klare Verbesserung gegenüber dem Basisbausatz mit den Eduard Brassin-Teilen. Beachte die Kombination aus Ätz- und Resinteilen. (Grafik: Eduard)
Klare Verbesserung gegenüber dem Basisbausatz mit den Eduard Brassin-Teilen. Beachte die Kombination aus Ätz- und Resinteilen. (Grafik: Eduard)

Auch bei den Turboladern eine gelungene Kombination aus Ätz- und Resinteilen (Grafik: Eduard)
Auch bei den Turboladern eine gelungene Kombination aus Ätz- und Resinteilen (Grafik: Eduard)

Separate Speichen und Resinräder ergeben gute Plastizität. (Grafik: Eduard)
Separate Speichen und Resinräder ergeben gute Plastizität. (Grafik: Eduard)

Die farbigen Fotoätzteile sind für die Instrumententafel und die Sitzgurte vorgesehen, die silberfarbenen Messingteile dienen zur Auskleidung der Fahrwerkschächte und Kühlerrippen im Motorbereich, Verkleidung der Turbolader, Rumpfdetails und verschiedener weiterer Außendetails. Die Decals ermöglichen die Wahl zwischen sechs Markierungsvarianten der US-Streitkräfte während der Einsätze über Europa.

Zwei Platinen Fotoätzteile warten auf Cutter-Messer und Seitenschneider... (Foto: Eduard)
Zwei Platinen Fotoätzteile warten auf Cutter-Messer und Seitenschneider... (Foto: Eduard)

Die Decals wurden von Cartograf gedruckt (Foto: Eduard)
Die Decals wurden von Cartograf gedruckt (Foto: Eduard)

Insgesamt wird der Bastler dank Eduards geschickter Ergänzungen aus dem soliden Academy-Bausatz ein hochdetailliertes Sahnestückchen erstellen können. Dabei wird die farbige, wie gewohnt sehr übersichtliche Bauanleitung gute Hilfestellung geben. Wenn man sich erst einmal für eine der sechs Decal-Varianten entschieden hat...

Die Decal-Varianten:

(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)

(Grafik: Eduard)

(Grafik: Eduard) 

Weitere Bilder:

(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)Die ausgebreitete Faltschachtel (Grafik: Eduard)
(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)(Grafik: Eduard)

(Grafik: Eduard)

(Grafik: Eduard) 

Darstellbare Maschinen:
  • P-38J-25-LO, s/n 44-23677, Maj. Robert C. Rogers, 492nd FS, 367th FG, Peray, Frankreich, August 1944 (Deckelbild)
  • P-38J-10-LO, s/n 42-67940, Lt. Jack M. Jarell, 485th FS, 370th FG
  • P-38J-15-LO, s/n 42-68004, 1stLt. Clark R. Livingston, 392nd FS, 367th FG, Juvincourt AB, Frankreich, Dezember 1944
  • P-38J-10-LO. s/n 42-67505,Capt. Roy Scruthfield, 55th FS, 20th FG, King´s Cliffe AB, England, 1943-44
  • P-38J-10-LO, s/n 42-67685, Maj. Joseph Myers, 38th FS, 55th FG, Nuthampstead AB, England, November 1943
  • P-38J-25-LO, s/n 44-23627, 1stLt. Sam Plotecia, 392nd FS, 367th FG, Juvincourt AB, Frankreich 1944
Stärken:
  • umfangreicher Decalbogen
  • maßgeschneiderte, akkurate Resin- und Ätzteile
  • deutliche Aufwertung des Basisbausatzes
  • übersichtliche, farbige Bauanleitung mit viel Hintergrundinformationen zur Originalvariante und den Dekorationen
  • hochwertiges Gesamtpaket mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Sammlerstück durch begrenzte Auflage
Schwächen:
  • absehbar mangelnde Verfügbarkeit wegen begrenzter Auflage
Anwendung:
  • Trotz zahlreicher Resin- und Ätzteile ist der Aufbau komplex, dürfte aber mit etwas Geduld recht einfach zu meistern sein.

Fazit:

Bis zur Neuentwicklung und Herausgabe eines zeitgemäßen P-38-Bausatzes wird das Angebot von Eduard erste Wahl sein. Wer bisher noch kein Fan der P-38 war, besorge sich diesen limitierten Bausatz. Doch Vorsicht:  ob P-38 Fan oder nicht - dieses hochwertige Paket könnte süchtig machen!

Weitere Infos:

Referenzen:
Anmerkungen:

Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links:

Diese Besprechung stammt von Alexander Jost - 10. Oktober 2012

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