Bell X-1(Dragon - Nr. 4630)Produktinfo:
Besprechung:
HistorieDie Bell X-1 war ein Experimentalflugzeug mit Raketentriebwerk, welches von der US Air Force und der NACA (Vorläufer der NASA) gebaut wurde, um die Schallmauer zu durchbrechen. Da die USA zu dieser Zeit noch keine Forschungsergebnisse in Sachen Überschallflug hatten, griff man auf das Nahe liegendste zurück: Man gab dem Flugzeug die Form einer Gewehrkugel, weil man von solchen Projektilen wusste, wie sie sich bei Überschallgeschwindigkeiten in der Luft verhielten. Noch ohne eigenen Antrieb erfolgte am 19.02.1946 der Erstflug. Der erste bemannte Überschallflug mit Raketentriebwerk fand am 14.10.1947 mit Captain Charles „Chuck" Yeager an den Kontrollen statt. Nach der Trennung von seinem Mutterflugzeug, einer B-29, erreichte die „Glamorous Glennis" im Horizontalflug in einer Höhe von etwa 12.800 Meter Mach 1,015 und war damit das erste Flugzeug, das die Schallmauer durchbrechen konnte. Im Verlauf der Forschungsflüge konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 3.675 km/h (Mach 3,07) und eine größte Flughöhe von 27.570 Metern erreicht werden. Es wurden insgesamt sechs Bell X-1 gebaut. Drei davon wurden im Laufe des Testprogramms zerstört. Die drei restlichen Maschinen, u.a. auch die „Glamorous Glennis", sind heute in amerikanischen Museen ausgestellt.
Der BausatzDragon hat den Bausatz 4630 als Doppelbausatz konzipiert und mit einigen Besonderheiten aufgewertet: Der Rumpf (Vorder- und Hinterteil) besteht aus Klarmaterial. Alle anderen Bauteile sind aus „normaler" Produktion. So kann das komplette Innenleben der X-1 dargestellt werden. Auch wenn z.B. das Cockpit sehr filigran dargestellt ist, so bleibt fraglich wie viele Details später durch das Klarmaterial noch zu sehen sind. Die versenkten Gravuren habe eine vertretbare Tiefe für ein Modell in diesem Maßstab. Als Zugabe liegt noch ein mehrteiliger Displayständer bei, mit dem beide Modelle nebeneinander präsentiert werden können. Hier bietet sich eine lackierte und die transparente Version an. Wenn man die Modelle auf ihrem Fahrwerk, also ohne den Displayständer, darstellen möchte, sollte man prüfen ob nicht noch zusätzliches Gewicht in der Bugspitze nötig ist. Der Markierungsbogen ist optisch OK. Die Bauanleitung ist zwar kleinformatig, enthält aber alles was der Modellbauer benötigt. Es können zwei Lackierungsvarianten der X-1 dargestellt werden.
Stärken: Die Modelle können auf mehrere Arten präsentiert werden. Schwächen: Keine Offensichtlichen zu erkennen. Fazit:Dragon liefert einen mehr als ordentlichen Bausatz ab. Meines Wissens ist es überhaupt das erste Modell der X-1 in 1:144 in Spritzgussherstellung. (Resin: siehe Anigrand) Weitere Infos:Referenzen: Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 20. August 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |