USS 'Freedom' (LCS-1)(Bronco Models - Nr. NB5021)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalBasierend auf neuen Anforderung enstanden im letzten Jahrzehnt die Littoral Combat Ships (= Küstenkampfschiffe) der US-Marine. Die schnellen und vielseitigen Neuentwürfe mit niedrigem Tiefgang und kleiner Radarsignatur sollen die Fregatten der Perry Klasse ablösen. Lockheed Martin beantwortete die Anfrage der US Marine mit den Trimaranen der Indepence Klasse. General Dynamics entschied sich für einen eher konventionellen Monorumpf, in den sowohl ein Turbinenantrieb für Höchstleistungen als auch herkömmliche Diesel für Marschfahrten integriert sind. Die Rolls Royce MT30 Turbinen sind in der Lage die 3000t schwere Einheit auf geschätzte 47kn (= 87km/h) zu beschleunigen. Bei 21kn Marschfahrt reichen die Reserven für eine Strecke von 6.500km. Die Einheit wird von einem Kernteam von 40 Offizieren und Mannschaften geführt. Um sich an die unterschiedlichen Profile des Kampfeinsatztes anpassen zu können, wird die USS Freedom je nach Anforderung mit unterschiedlichen Ausrüstungspaketen ("Mission Packages") ausgestattet. Diese beinhalten technische Ausrüstung und bis zu 75 Mann zusätzliches Personal. Bewaffnet ist die USS Freedom mit einem BAE 57mm Geschütz, zwei Bushmaster 30mm Kanonen, einem RIM-116 Starter mit 21 Luftabwehr-Flugkörpern, sowie einem NLOS-Starter mit 45 Zellen zur Bekämpfung von Oberflächenzielen jenseits des Horizontes. Vier Stück .50cal Maschinengewehre zur Nahbereichsverteidigung ergänzen die Bordbewaffnung. Zusätztlich zu den "Mission Packages" kann die LCS-1 zwei MH-60 Helikopter und mehrere MQ-8 Drohnen mitführen. Der BausatzIm großzügig gehaltenen Karton befindet sich ein großer Polybeutel, in dem alle Bauteile zusammengefasst sind. Die Gussrahmen und Bauteile haben dann noch einmal einzeln, bzw. in Gruppen, ihren eigenen, kleineren Beutel. So sollten eigentlich alle Bauteile ausreichend geschützt sein. Waren sie aber nicht! Ein Bauteil des Rahmens B hat sich selbstständig gemacht und eine Strebe am Bootsdeck des Überwasserschiffs ist durchgebrochen. Das ist dann doch ärgerlich. Ansonsten machen alle Bauteile einen durchweg guten Eindruck. Fischhäute sucht man vergebens. Kleine, unauffällige Sinkstellen sind im Bereich der Rumpfversteifungen zu finden. Die Abmessungen sind stimmig. Die Mehrzahl der Bauteile wurde im neuen Slide-Mold Verfahren gegossen und weist gute Oberflächendetails auf. Die Bauteile sind ausnahmslos schön scharfkantig. Die Passform der großen Bauteile ist vorbildlich. Details wie Poller und Winden sind ausnahmslos als separate Teile gegossen, was das Bemalen vereinfacht. Die Brückenfenster sind als Klarsichtteile enthalten, wie auch die MH-60S Helikopter, was sicher wieder auf ein geteiltes Echo stoßen wird. Das Flugdeck weist sehr feine, in meinen Augen sehr gelungene Tie-Downs (Ankerpunkte zum Festbinden des Fluggeräts) auf. Völlig unverständlich ist mir allerdings, warum die Flugdeckmarkierungen erhaben, auf das Bauteil geprägt sind, wo doch ein sehr schöner Decalbogen genau diese Marken wiedergibt. Rahmen B Rumpf und AufbautenDie großen Bauteile sind makellos, abgesehen davon, dass in meiner Ausgabe die obere Stützstrebe des backbord Bootsdecks durchgebrochen ist. Ärgerlich, aber durchaus reparabel. Über- und Unterwasserschiff sind an der Wasserlinie geteilt. Das Überwasserschiff hat bereits eine angegossene Bodenplatte und ist somit erheblich stabiler als bei Konkurrenzprodukten mit separater Bodenplatte. Über- und Unterwasserschiff passen exzellent aufeinander. Putty wird aller Vorraussicht nach nicht verwendet werden müssen. Durch die großen Marschdiesel-Abgasauslässe an den Rumpfseiten kann man quer durch das Schiff schauen. Die sollten daher hinterfüttert werden, was werksseitig nicht vorgesehen ist. Well- und Bootsdeck am Heck können geöffnet dargestellt werden. Leider sind aber nur wenig Details im Innenraum vorhanden, so dass diese ein wenig dürftig ausfallen. Im Laufe der Zeit werden sicher Bilder im Netzt auftauchen, die dem Modellbauer Anregung zur Ausgestaltung geben werden. Gleiches gilt auch den Fluggeräte-Hangar und das Bootsdeck im Hauptaufbau. Das große Bauteil für die Aufbauten des Schiffs ist das Prunkstück des Bausatzes: Alles ist scharfkantig, ohne Verzug und hervorragen detailliert. Die Passform ist vorbildlich.
Sonderbauteile und AnleitungDer Nassschiebebogen enthält die wichten Markierungen wie den Schiffsnamen und die Rumpfnummer. Die Flugdeckmarken an Deck und Aufbau sind ebenfalls vorhanden. Es gibt einen großen Warnkreis für das Buggeschütz. Ein Warnkreis für den RIM-Starter fehlt. Zusätzlich gibt es eine Reihe kleinerer Hinweisschilder, Markierungen für das Fluggerät und zwei National-Flaggen. Dem Bausatz ist ein großer, stabiler Modellbauständer aus schwarzem Plastik beigegeben. Der 14x10cm große Fotoätzteilbogen enthält die entscheidenden Bauteile zur Aufwertung des Modells, eischließlich der Reeling der Flugdeck-Netzte, der Rotoren (optional offen oder gefaltet) für das Fluggerät. Lobenswert sind die feinen Wischer für die Brückenfenster. Ein missratenes Namensschild ("Felldom (LCS-1)") wird durch ein korrektes, zusätzlich beigelegtes ersetzt. Die Bauanleitung in A4 Heftform zeigt in 14 übersichtlichen Schritten den Zusammenbau. Zwei weitere Seiten geben Aufschluss über die Bemalung und die Platzierung der Nassschiebebilder. Auf die Verwendung von Ätzteilen und alternativen Bauteilen wird farblich abgesetzt hingewiesen. Die Farbangaben sind alternativ für Produkte von Mr.Hobby, Hobby Color, Humbrol und Tamiya angegeben.
Insgesamt...... liefert Bronco einen sehr schönen Bausatz ab. Der Kit verdient Höchstmarken in Punkto Preis-Leistung, Gestaltung und Bauanleitung. Den einzigen Abzug gibt es für die erhabenen Flugdeckmarkierungen und das beschädigte Bauteil. Darstellbare Maschinen: LCS-1 USS Freedom Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Für Modell-Seefahrer aller Leistungsklassen Fazit:Ein sehr gelungener Bausatz zum kleinen Preis. Sehr empfehlenswert! Diese Besprechung stammt von Guido Hopp - 14. Juli 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |