War of the Worlds - Alien Tripod(Pegasus Hobbies - Nr. 9005)Produktinfo:
Besprechung:
Zum Lesen: Das Thema „Krieg der Welten“ gibt es schon sehr viel länger als die Verfilmung aus dem Jahr 2005. Es geht zurück bis auf das Jahr 1898 als H.G. Wells diesen wohl bedeutendsten Roman der Science-Fiction-Literatur veröffentlichte. Er handelte davon, dass Bewohner des Planeten Mars das Vereinigte Königreich mit dreibeinigen Kampfmaschinen angreifen. Die Menschen stehen dieser Invasion wehr- und hilflos gegenüber. Besiegt werden die Außerirdischen schließlich durch irdische Bakterien, gegen die die Fremden kein Immunsystem besitzen.
Zum Hören: Orson Wells, ebenfalls ein Science-Fiction-Autor, verwendete das Buch, um daraus ein Hörspiel für den amerikanischen Rundfund abzuleiten. Hierzu wurde die Handlung von England in die USA verlegt. Das Hörspiel wurde am 30.10.1938 (Halloween) als fiktive Live-Reportage über die Landung von Außerirdischen in den USA ausgestrahlt. Die Sendung war so überzeugend, dass einige Zuhörer diese Sendung tatsächlich glaubten und besorgt und verwirrt beim Sender anriefen. Orson Wells war über den Erfolg des Hörspiels völlig überrascht und wurde über Nacht weltberühmt.
Zum Sehen: 1953 wurde „Krieg der Welten“ erstmals verfilmt. Der Film spielt wieder in den USA und war so erfolgreich, dass er 1954 dafür eine Oscar-Auszeichnung bekam. Die dreibeinigen Kampfmaschinen wurden jedoch damals nicht im Film verwendet, weil es noch keine genügend realistische Aufnahmetechnik gab. Das Hörspiel wurde in den 1970er Jahren auch auf Deutsch aufgenommen. Als Sprecher fungierte der sehr bekannte Schauspieler Curd Jürgens. Ab 1988 folgte eine amerikanische TV-Serie, die jedoch nur einen mäßigen Erfolg hatte. Die Verfilmung von 2005 von Steven Spielberg mit Tom Cruise in der Hauptrolle war ein weltweiter Erfolg. 2008 und 2011 folgten mit Teil 2 und 3 zwei Filme, die als Low-Budget-Produktionen aber bestenfalls B-Movie-Charakter hatten.
Zum Bauen: Auch im Modellbau wurde „Krieg der Welten“ schon umgesetzt. Als Beispiel seien hier die Bausätze der englischen Firma Comet Miniatures genannt. Inzwischen sind diese Bausätze aber schon gesuchte Sammlerstücke. Auch Pegasus Hobbies hatte in den letzten Jahren bereits zwei Figurenbausätze eines Außerirdischen in der 1953er und der 2005er-Version auf den Markt gebracht sowie zwei Versionen der Rochen-ähnlichen Raumschiffe, die in der Verfilmung von 1953 verwendet wurden. Der Bausatz von Pegasus Hobbies: Der Karton, Größe ca. 32x24x9 cm, ist gut gefüllt. Das liegt wohl daran, dass viele Bauteile eine gebogene Form haben und so einiges an Volumen benötigt wird. Die Einzelteile sind alle sehr gut ausgebildete und verfügen über scharfkantige Details. „Fischhaut“, Formversatz oder andere Unsauberkeiten sind nicht zu finden. In meinen Augen steht die Fertigungsqualität von Pegasus Hobbies auf Augenhöhe mit den großen Herstellern. Besonders fällt das große, gefärbte Klarteil für die Rumpfoberseite auf. An diesem Bauteil sind wohl die meisten Details des gesamten Bausatzes enthalten. Offensichtlich ist das Teil darauf ausgelegt, dass man eine Beleuchtung einbauen kann. So wie es auf dem Kartonbild abgebildet ist. Ebenfalls gut umgesetzt ist die Grundplatte. Sie enthält Details, die selbst für den ambitionierten Modellbauer genügen sollten. Erst das Studium der übersichtlichen Bauanleitung offenbart, dass man das Modell in zwei Versionen bauen kann: Einmal mit Laserbewaffnung an den Tentakeln oder als „Sammler“ mit normalen Tentakeln und den ovalen Käfigen, die an der Unterseite des Rumpfes montiert sind. Diese Käfige sind in meinen Augen auch der einzige Schwachpunkt des Bausatzes. Denn im Film sind diese Teile eine Konstruktion aus Stäben. Hier im Modell sind sie als Klarteile dargestellt. Aber vermutlich sind Kleinserienhersteller schon an der Arbeit, um Austauschteile auf den Markt zu bringen. Nicht ganz unkompliziert wird es auch sein, dem fertigen Modell einen sicheren Stand zu geben. Denn die total neun Auflagepunke der Füße sind im Verhältnis zur Modellhöhe (ca. 40 cm) recht klein. Für die Lackierung werden Farben von ModelMaster und Klebstoff von Tamiya empfohlen.
Die Dioramenplatte. Hier kann das Modell später beliebig positioniert werden. Details an den Laser-Tentakeln Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Empfohlen ab 14 Jahre. Fazit:Bedingt durch die Modellhöhe (ca. 40 cm) und die geringe Standfläche muss man sich eine stabile Art der Präsentation (und des Transports) überlegen. Hohe Bruchgefahr! Der amerikanische after-sale-Markt hat schon reagiert und bietet Beleuchtungssätze an. Weitere Infos:Referenzen: Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 29. November 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |