Heinkel He 111 P-1(Revell - Nr. 04696)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie Geschichte der Heinkel He 111 beginnt 1934 mit der Entwicklung eines schnellen zweimotorigen Verkehrsflugzeuges für die Lufthansa. Schon bei der Entwicklung wurde auf eine weitere Verwendung als Kampfflugzeug geachtet. Der Prototyp He 111 V1 startete im November 1934. Mit der Heinkel He 111 B erhielt die Luftwaffe 1936 die ersten Serienmaschinen. Die ersten Einsätze flog die Heinkel He 111 im spanischen Bürgerkrieg. Nach den hier gesammelten Erfahrungen wurde die He 111 verbessert. Eine wesentliche Änderung war der neue voll verglaste Bug und die schon bei der He 111 F eingesetzten vereinfachten Tragflächen. Die so entstandene Heinkel He 111 P-1 wurde ab 1939 an die Luftwaffe ausgeliefert. In der Luftschlacht um England zeigte sich dann, dass die He 111 P zu schwach bewaffnet war, sodass die Luftwaffe zu Nachtangriffen überging. Der Nachfolger war die Heinkel He 111 H-1, die mit dem Jumo 211 anstatt dem DB 601 motorisiert war. Die verschiedenen Ausführungen der He 111 H wurden bis 1944 gebaut. Die He 111 wurde in unterschiedlichen Rollen unter anderem als Bomber, Torpedobomber, Schulflugzeug und zum Absetzen von Fallschirmjägern eingesetzt. Eine besondere Variante ist die He 111Z, bei der man zwei He 111H-6 mit einem neuen Flächenmittelstück und einem zusätzlichen Motor verbunden hat, um ein Schleppflugzeug für die Messerschmitt Me 321 Gigant zu erhalten. Es wurden ca. 7600 He 111 aller Versionen gebaut. Nach dem Krieg wurden in Spanien in Lizenz bei CASA noch 130 He 111 als CASA 2111 gebaut. Diese waren mit Rolls-Royce Merlin Motoren ausgestattet und wurden erst Anfang der 1970er Jahre ausgemustert. Eine CASA 2111 ist heute in der Flugwerft Oberschleißheim ausgestellt. Der Bausatz
Nach der Ju 88 hat Revell mit der Heinkel He 111P-1 ein weiteres zweimotoriges Kampfflugzeug der ehemaligen deutschen Luftwaffe auf den Mark gebracht. Die Teile für dieses große Modell sind in der guten gewohnten Qualität. So sind die Teile sauber und gratfrei in hellgrauem Kunststoff gespitzt und ordentlich in einer Pappschachtel verpackt. Das Cockpit, die Bombenschächte und der hintere Kampfraum sind gut detailliert. So liegen für die Instrumentenbretter auch Decals bei. Leider sind die Gurte nur teilweise in den Sitzen angedeutet. Hier bietet sich dem interessierten Modellbauer noch die Möglichkeit zu weiteren Verbesserungen. Alle Ruder und Landeklappen sind separat ausgeführt und können am fertigen Modell beweglich gemacht werden. Das Modell kann auch wahlweise mit eingefahrenem Fahrwerk gebaut werden. An ganz wenigen Stellen sind Ausstoßerringe im Sichtbereich, die sich aber leicht entfernen lassen. Die Teile weisen feine Gravuren auf und keine Nietendarstellungen. Die Aufteilung der Gussrahmen lässt vermuten, dass man weitere Versionen im Hause Revell weitere Versionen plant.
Die Glasteile
Die Glasteile sind sauber und klar gespritzt. Die DecalsDie Decalbögen für die drei darstellbaren Maschinen sind sauber und ohne Versatz gedruckt. Die BauanleitungDie Bauanleitung ist detailliert und übersichtlich und in 113 Schritten aufgebaut und lässt keine Fragen offen. Die Farbangaben beziehen sich auf Revellfarbnummern, sodass man sich die entsprechenden RLM-Nummern aus der Fachliteratur raus suchen muss. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Die Heinkel He 111 P-1 von Revell ist schon aufgrund ihrer Größe und Teileanzahl etwas für den fortgeschrittenen Modellbauer. Fazit:Mit der Heinkel He 111P-1 ist Revell ein weiterer großer Wurf gelungen, daher sehr empfehlenswert! Diese Besprechung stammt von Stefan Schacht - 12. Oktober 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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