F/A-18F Super Hornet(Hasegawa - Nr. 07238)Produktinfo:
Besprechung:Zum Original:Die F/A-18E/F Superhornet ist der neueste trägergestützte Jäger/Jagdbomber der US Navy. Nach der Streichung des Stealthbomber-Projekts A-12 „Avenger II“, der die A-6 Intruder / A-7 Corsair II-Nachfolge antreten sollte, entwickelte man aus Kosten- und Risikogründen eine gestreckte Version der F/A-18 C/D. Die Einführung der „Superbug“, wie sie auch genannt wird, vollzieht sich dadurch verhältnismäßig unspektakulär und zügig in der Truppe, im Gegensatz zu den Sorgenkindern F/A-22A Raptor, F-35 JSF und der MV-22A Osprey. Mittlerweile auch als Ablösung für die sehr wartungsintensiven Tomcat und älteren Hornet gehandelt, kann sie die meisten Abwurfwaffen wie JDAM, JSOW, HARM, AMRAAM und AIM-9X mitführen. Die nächste Entwicklungstufe beinhaltet die Eloka-Version EA-18G und wird dann der Prowler-Nachfolger. Nur wenigen Betrachtern fielen die ersten Einsätze der Superbug bei den Operationen OEF (Operation Enduring Freedom) in Afghanistan und OIF (Operation Iraqi Freedom) auf. Das äußere Erscheinungsbild ist gekennzeichnet durch rechteckige Lufteinläufe, um 3,5° nach außen geschwenkte Unterflügelstationen und massive LERX (Leading Edge Root Extension = nach vorne verlängerte Tragflächenwurzel) zur Erhöhung der Stabilität um die Längsachse beim Trägeranflug. Ferner „schraubte“ man noch in letzter Minute ein verhältnismäßig großes Freund-Feind Erkennungsgerät (IFF) vor die Frontscheibe, in Fachkreisen auch „Pizza Box“ oder „Bird Slicer“ (Vogelschlitzer) genannt. Das Modell:Der F/A-18F Bausatz ist modular aufgebaut, d.h. die einsitzige Version F/A-18E steht durch den Austausch des Vorderrumpfes hiermit schon als nächste Version bereit. Der Rumpf besteht aus insgesamt 7 Einzelsegmenten, welche das hohe Niveau der Fa. Hasegawa in der Entwicklung von Spritzgußformen zeigt. Durch diese Maßnahme werden die Gravuren ohne Hinterschnitt wiedergegeben, allerdings wird dies auch durch den Preis von ca. 50,- € sehr deutlich reflektiert. Zu den weiteren Vorzügen gehören neben den vollständig wiedergegebenen Lufteinlaufkanälen optional positionierbare Nasen- und Landeklappen, eine separate Einstiegsleiter, eine AN/ASQ-228 ATFLIR sowie 2 AMRAAM’s, 2 AIM-9X und 4 Tanks. Erfreulicherweise liegt neben dem Standardhelm der neue JHMCS Helm mit seinem integrierten optischen Visier zur Steuerung der AIM-9X bei. Die Klarsichthaube kommt in einem schützend ausgeführten Spritzgussrahmen, der vor Kratzern oder Bruch schützen soll. Die Tragflächen lassen sich hochgeklappt darstellen, durch eine Gravur auf der Innenseite kann man hier mittels Bastelmesser die Trennung vornehmen, die entsprechenden Scharniereinsätze liegen ebenfalls bei. Die Fahrwerkschächte und Fahrwerkbeine sind mehr als ordentlich detailliert. Das Cockpit mitsamt seinen Schleudersitzen ist sehr überzeugend wiedergegeben. Zum „Leider“: Die Schubrohre sind etwas mickrig ausgefallen, ebenso hätte man sich über eine separate Luftbremse und abgeflachte Reifen gefreut. Die Abziehbilder:Der große Naßschiebebilderbogen enthält Markierungen für 3 Versionen:
Zubehör:Bei meinem direkt aus Japan erhaltenen Bausatz befindet sich auf dem Karton ein Aufkleber mit dem Hinweis eines mit enthaltenden 8 seitigen Foto Walkaround aus der neuen Hasegawa Heft Serie „Mechanical File“. Die enthaltenden Aufnahmen sind erstklassig und dürften in der Entwicklungsphase zu diesem Modell gemacht worden sein. Da das Heft auch englische Untertitel enthält, dürfte dieses später auch separat erhältlich sein. Wer seine „Super Hornet“ ohne dieses Buch erhalten sollte, den dürfte dieser Link hinwegtrösten. Fazit:Wieder mal ein echtes Hammer-Modell vom Großmeister aus Japan, das in seiner Grundform auf dem bekannten 1:72 Modell basiert, aber auf jeden Fall jeden einzelnen Cent Wert ist! Diese Besprechung stammt von Rainer Bussek - 26. August 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Rainer BussekLand: Beiträge: 9 Dabei seit: 2004 Neuste Artikel:Alle 9 Beiträge von Rainer Bussek anschauen. Mitglied bei: |